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Warm Bodies

Warm Bodies

Titel: Warm Bodies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Marion
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wie ein monolithisches Ungeheuer. Klettert in meinen Mund, lockt es. Kommt schon, Kinder, lasst euch von den Zähnen nicht stören.
    Den sicheren Tod klappernd auf unseren Fersen, fliegen wir durch das Herz der Stadt auf einen Tod zu, der nicht ganz so sicher ist. Schon bald hören wir einen nur allzu vertrauten Lärm. Das Aufheulen von großen Motoren und das Prasseln von Schüssen, diesmal ist es nah und nicht länger von der Entfernung gedämpft. Als die Korridorwände Stahlgittern weichen und der Blick sich öffnet, packt Julie und mich das Entsetzen.
    Citi Stadium wird schon belagert. Als hätten sie unseren Plan vorhergesehen, stürmen die Skelette aus allen Richtungen auf die Mauern zu. Sie springen über Autos und krabbeln wie Skelettkatzen auf allen vieren. Die Kugeln und Bomben der Security sprengen Fassaden und legen Ampeln um, die Skelette jedoch rücken von überallher nach, sie brauchen keine Hilfe von der Gruppe, die sich hinter uns nähert. Ich weiß noch, wie ich das letzte Mal in diesem Wagen gesessen habe: Frank und Ava gondelten durch das Goldene Zeitalter ihrer Romanze, eine warme Seifenblase aus Blütenpracht und Vogelgezwitscher und lächelnden blauen Augen in Technicolor. Gab es diese glühend heiße Höllenlandschaft auch damals schon? War sie das Jenseits unserer schwebenden Blase? Begehrten diese Schwärme von Dämonen schon damals Einlass?
    Das ist falsch. Es ist alles falsch. Ich starre die schwellende Masse an, als hätte ich noch nie einen wandelnden Leichnam gesehen. Wo kommen sie alle her? So viele! Gemessen an dem, was ich über den Verwesungsprozess zu wissen glaube, ist ihre Anzahl schier unmöglich. Eigentlich brauchen wir Jahre, bis sich das Fleisch von den Knochen schält. Selbst wenn sie aus den Städten ringsum zu den Waffen gerufen hätten … so viele dürften es nicht sein.
    Ist das das neue Gesicht der Seuche? Schlimmer, grausamer, hartnäckiger, schneller? Wird das Loch in der Sanduhr größer?
    In Julies Augen steht frische Angst. »Glaubst du …?«
    »Nicht«, sage ich zu ihr. »Fahr einfach weiter. Zu spät, um Pläne … zu ändern.«
    Sie fährt weiter. Sie weicht Handgranatenkratern aus, holpert über Bordsteine, fährt auf dem Gehsteig und kracht dabei wie eine Sturzbesoffene in Knochen. Langsam sieht der elegante Mercy aus wie eines der zerknautschten Wracks am Straßenrand.
    »Da!«, ruft sie plötzlich. »Da ist er!« Sie drückt auf die Hupe und jagt auf das Tor zu. Als wir näher kommen, sehe ich Colonel Rosso am Haupttor stehen, hinter einer Sperre aus gepanzerten Suburbans brüllt er Befehle. Der Wagen kommt schleudernd vor den Militärfahrzeugen zum Stehen, und Julie springt aus dem Auto. »Rosy!«, kreischt sie, während sie mit mir im Schlepptau auf die Tore zurennt. »Lass uns rein, lass uns rein!«
    Die Soldaten heben ihre Gewehre, sehen mich und dann Rosso an. Ich bereite mich auf die Kugel vor, die in mein Hirn eintreten und allem ein Ende machen wird. Sie senken die Waffen. Wir laufen zu den Toren, und die Soldaten schließen den Kreis um uns. Sie zielen auf unsere Verfolger.
    »Miss Cabernet«, sagt Rosso fassungslos. »Haben Sie die Welt schon gerettet?«
    »Nicht ganz«, keucht sie. »Es gab ein paar unvorhergesehene Schwierigkeiten.«
    »Das sehe ich«, sagt er und überblickt die sich nähernde Armee schmutziger, gelber Knochen.
    »Ihr werdet doch fertig mit denen, oder?«
    »Ich denke schon.« Er sieht zu, wie seine Männer die erste Welle zurückschlagen und dann nachladen, bevor die nächste heranbricht. »Ich hoffe es.«
    »Verraten Sie Dad bitte nicht, dass wir hier sind.«
    »Julie … was haben Sie vor?«
    Sie drückt seine geäderte Hand. »Ich habe es Ihnen schon gesagt.«
    Er öffnet das massive Tor einen Spalt weit. »Was Ihren Vater angeht, kann ich Ihnen nichts versprechen. Er ist … nicht mehr der Mann, den ich einmal kannte.«
    »Was immer passiert: danke, Rosy.« Sie gibt ihm einen flüchtigen Kuss auf die Wange und schlüpft durch den Spalt.
    Ich zögere auf der Schwelle. Rossos Hand liegt auf dem Tor, und er starrt mich an. Ich kann in seinen blinzelnden Augen nicht lesen. Ich starre zurück. Schweigend hält er mir das Tor auf und tritt beiseite. Ich nicke ihm zu und folge Julie hinein.
    Wieder einmal huschen wir durch den Rattenkäfig des Stadions. Ganz egal, wo wir sind, wir sind immer auf der Flucht. Julie hat es eilig, scannt Straßenschilder, sucht sich entschlossen ihren Weg. Sie atmet flach, hält aber nicht an, um

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