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Warme Welten und Andere

Warme Welten und Andere

Titel: Warme Welten und Andere Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Jr. Tiptree
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gerufen.«
    »An Kennedys Grab?«
    »Das paßt«, gackerte Greg.
    Der Fremdling berührte ihre Wange, um herauszufinden, was so komisch sei. »Frühstück auf Beteigeuse, Dinner in Denebola, Gepäck in Arlington«, sagte er dann lachend.
    Barlow hielt die Antenne von Gregs Kofferradio zum Fenster hinaus. WAVAS Fernschreiber machte Klapper-Klapper Polizei-Absperrung Klapper Weißes Haus. Sie fuhren in den Parkplatz des Arlington-Friedhofs ein und stiegen aus, um zu Präsident Kennedys Grab zu gehen.
    Als sie die marmorne Anlage erreichten, fanden sie dort ein Dutzend Menschen vor, die an den Absperrungsseilen standen und ehrfürchtig auf die Gasflamme schauten. Blumen, einige davon echt, waren an den großen weißen Kasten gelehnt.
    »Entschuldigt mich«, sagte der Fremdling. Er steckte die Hand in den Mund und holte eine Art Mikronode hervor, die er mit ausgestrecktem Arm dem Katafalk entgegenhielt. Ein Strauß Narzissen fiel um, und etwas Kleines und Glänzendes schwirrte heraus und sprang in die Hand des Fremdlings, wo es sogleich plappernde Laute von sich gab.
    »Das hab’ ich genau gesehen«, sagte eine Frau in rosafarbenem Hosenanzug.
    »Schnell«, zischte RT. »Den Schild, den hypnotischen Verzerrer!«
    »Ich kann nicht«, zischte der Fremdling zurück. »Ich muß eine Nachgebühr für zu lange Aufbewahrung zahlen.«
    »Souvenirs stehlen«, sagte die Frau, jetzt lauter. »Ich hab’s genau gesehen!«
    »Zahl sie, zahl sie«, bellte RT.
    Der Fremdling steckte seinen kleinen Finger in das plappernde Ding, das daraufhin still wurde. Als er seinen Finger wieder hervorzog, war er kürzer; er steckte ihn in den Mund.
    »Ich werde Sie anzeigen«, sagte die Frau, sich mehr und mehr erregend. Ihr Gesicht war wie das Innere eines ausgelatschten Turnschuhs geformt. »Wandalen. Am Grab des Präsidenten.« Sie marschierte auf sie zu.
    Barlow trat ihr in den Weg und nahm die Mütze vom Kopf. »Nehmen Sie es ihm nicht übel, Gnädigste. Er ist der Muskelschwund-Vater-des-Jahres. Wir tun es sofort zurück.« Er nahm das Ding aus der Hand des Fremden und warf es zurück, mitten in die Blumen.
    »Dein Abholschein!« sagte RT. Auch der flog davon.
    Barlow trieb sie wie eine Herde von Kennedys Grab weg über den grasbewachsenen Hang, der mit gewöhnlichen Toten angefüllt war. Greg schaltete wieder ihr Radio ein. Busse Stoßstange an Stoßstange, klapperte WAVA, Aufmarsch klapper-klapper Reserveeinheiten blah-blah Pentagon.
    »Was ist ein Pentagon?« fragte der Fremdling.
    »Das ist es ja, was ich dir dauernd erklären will«, sagte RT. »Das Syndrom des Berufsmilitärs tritt unweigerlich in Erscheinung…«
    »Unglaublich«, sagte der Fremdling. Sie standen jetzt auf sechs Ex-Obergefreiten und blickten über den Fluß auf eine Platte aus Smog, aus der kleine weiße Fetzen ins Sonnenlicht hinausstachen.
    »Die Indianer senden Frischluft-Signale«, sagte Greg.
    Der Fremdling seufzte tief. »Die wilden Millionen in ihrer uranfänglichen Macht und Herrlichkeit«, rief er ehrfürchtig. »Der Staub ihrer Wanderung verdunkelt die Sonne.« Eine 727 zog brodelnd über sie hinweg, eine Kerosinspur hinter sich lassend, und zwei Polizei-Helikopter kreuzten unter ihr. »Der Donner, die wilde Majestät«, sagte der Fremdling. Er inhalierte genüßlich das Kerosin.
    Barlow ließ sich ruhebedürftig auf den Obergefreiten nieder, seine Augen waren geschlossen.
    »Entsetzlich, entsetzlich«, sagte RT. »Glaubst du, wir haben auch nur die geringste Aussicht auf galaktische Mitgliedschaft?«
    Er raufte sich ein wenig sein kurzes Haar und ging zurück, um zu sehen, ob die Leute Kennedys Grab verlassen hätten.
    Filomena stand still da und ließ die Hand des Fremdlings nicht los. Sie drehten sich um, so daß jetzt er sie hielt, sie legte ihren anderen Arm um seinen Hals, und sie küßten sich lange. Sein Haar war nun von einem wunderschönen dunklen Rot.
    »He, alle sind weg«, schrie RT und kam herbeigelaufen. »Wir können zurück.« Er stieß dem Fremdling in die Rippen. »He!«
    »Wache bis 10 Uhr«, sagte Barlow und stand auf. Greg legte ihre Hände fragend auf den freien Arm des Fremdlings, und er umschlang auch sie. So gingen sie zum Grab zurück.
    »Wie willst du rankommen?« fragte RT. Die Blumen waren einige Meter jenseits des Seils, in Blickweite des Wächters.
    Der Fremdling drückte Filomena und Greg enger an sich. »Ich begehre nicht wirklich…«, murmelte er.
    »Du solltest aber«, sagte Filomena. »Deine ganzen Sachen.«
    »Ich habe

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