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Warme Welten und Andere

Warme Welten und Andere

Titel: Warme Welten und Andere Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Jr. Tiptree
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Sheldon, und von Beruf war sie Psychologin, die sich – zum persönlichen Spaß – . gelegentlich auf dem Gebiet der Science Fiction versuchte.
     
    Wolfgang Jeschke
     

All die schönen Jas
(All The Kinds Of YES)
     
     
    Der erste Fremdling, der auf der Erde landete, blieb genau zweiundsiebzig Sekunden; er war ein Televolpt: mit drei gekonnten Rückwärts-Volpten hatte er sich aus der Gegend von Lyra auf die Erde katapultiert. »Herrjemine«, sagte er später. »Was für ein Chaos. Alle senden, niemand empfängt. Ich bestehe darauf, daß eine Warnung in der Ephemeris angebracht wird.«
    Als nächstes wurde die Erde von einer Gruppe von Xenologen von Highfeather besucht, die ein dickes Fell haben. »So etwas wie Intelligenz hat sich dort einfach nicht entwickelt«, berichteten sie. »Soziale Strukturen befinden sich auf der Ebene primitiver Brutrituale mit einigen Ansätzen instabiler Gruppenbildung. Offen gesagt, der Ort lädt nicht zum Nisten ein. Ein brestiger Haufen von Säugetieren hat den Planeten mit zerbrochenen Schalen verhunzt. Interessant nur für Erforscher von Pseudo-Evolution.«
    Einige Zeit später kam ein obskurer Mimikant vorbei und blieb gerade lange genug, um eine Toccata für Hydraulisches Orglion zu komponieren, die als ›Die Sportstagsmassenrauschriten‹ bekannt wurde. Danach war die Erde eine Weile als Fundort modischer Originaltonaufnahmen im Schwange.
    Zu der Zeit, in der unsere Geschichte spielt, waren die einzigen Fremdlinge, die sich dauerhaft dort niedergelassen hatten, eine kleine Schar evangelischer Missionare in der Nähe von Strangled Otter, Wis. und vier verrückte Feuermäuse vom Planeten Schmutzug, die in New Yorker Grund und Boden spekulierten; sie setzten darauf, daß die Luft dort bald Sauerstoff frei sein würde. Und gemunkelt wurde auch von einem Etwas oder Jemand, das oder der sich im zentralen australischen Hochland eingebuddelt habe.
    Keinerlei reguläre Verkehrs-und Nachrichtenlinien kamen der Erde auch nur nahe. Unser Held, wenn wir ihn einmal so nennen wollen – unser Held erreichte sie demzufolge per Charter-Bums-peng, ungewollt verratend, daß er sehr reich oder sehr verzweifelt war. In der Tat war er beides.
    Sein Name müßte als eine Energiekonfiguration, gefolgt von verschiedenen Gestikulationen, erscheinen und tut hier nichts zur Sache.
    Er hatte seinen Schneider angewiesen, ihm einen Körper nach dem Modell des vorherrschenden Säugetiers zu entwickeln, wozu der sich an die näheren Angaben im alten Highfeather-Bericht halten konnte. Darauf materialisierte er an einem Maimorgen zur Stunde des Stoßverkehrs auf dem Parkplatz des New State Department, materialisierte in der Form eines nackten jungen Mannes, fünf Meter groß, mit Pavianpopo und sehr sonderbaren Armen.
    Glücklicherweise hatte sein Biotechniker vorsorglich die Möglichkeit gewisser wahlweiser Veränderungen seines Körpers eingebaut. Nach einem kurzen Schlendergang durch E-Street, der dem Washingtoner psychiatrischen Gewerbe nicht wenige neue Kunden verschaffte, zog er sich geduckt ins Foyer der Internationalen Gewerkschaft der Damenbekleidungsindustrie zurück und nahm rasch eine Anpassung vor. Als er herauskam, sah er aus wie ein junger, idealisierter David Dubinsky, und nachdem er den ihn umgebenden Lichtschein gelöscht hatte, konnte er in die in Panik dahinstürzende Menge eintauchen.
    Seine erste Entdeckung war, daß die weiblichen Wesen der Erde eine geheimnisvolle Anziehungskraft hatten.
    »Also dafür ist das Ding«, sprach er zu sich selbst. »Man stelle sich vor!«
    Ein saftig-geschmeidiges junges Weibchen hatte sich an seinen Hals geklammert und sandte Zitterwellen durch Dubinskys 1935er Einreiher hindurch.
    »Werden Sie mit mir nisten, Madam?« fragte er, während die Menge sie durch eine von Polizisten gebildete Kette hindurchschob. Glücklicherweise stellte er die Frage auf Urdu, wo sie fast klingt wie »Hilfe, Hilfe!«
    Sie ließ davon ab, an seinem Hemdknopf herumzubeißen, und blickte auf. Seine Begeisterung stieg.
    »He, du bist genauso verliebt wie ich«, japste sie. »Ich kann dein Herz hören.«
    Ihr zärtlich-wildes Lied erregte ihn, ihre Unterlippe war eine vollkommene Traktrix. »Oh, eilen wir in den Schatten des Röbenbaums!« frohlockte er auf Quechuan. Was für eine Umwelt! Er strahlte, er deutete mit seinem freien Arm auf die Kampfbusse der Polizei und die vorüberheulenden Feuerwehrzüge. »Wie die Lichter blitzen, wie samten die Sirenen singen!«
    »Oh, ah«,

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