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Warnschuss: Thriller (German Edition)

Warnschuss: Thriller (German Edition)

Titel: Warnschuss: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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Sie mich jetzt entschuldigen. Ich muss dringend zu einer geschäftlichen Besprechung.«
    Keiner der Detectives machte Anstalten aufzustehen. Schließlich wandte DeeDee den Kopf. »Duncan?«
    Sein Blick war unbeirrt auf Savich gerichtet. »Warte draußen auf mich.«
    Sie stand auf und blieb unsicher stehen. »Willst du…«
    »Ich komme sofort nach.«
    Sie zögerte kurz und verließ dann widerstrebend den Raum. Kenny sagte etwas zu ihr; sie antwortete schnippisch.
    Duncan hielt immer noch Savichs Blick gefangen. »Ich werde rausfinden, worum es bei dem Treffen mit Elise Laird ging, das ist Ihnen doch klar. Ich werde es rausfinden.«
    Savichs Augen funkelten so kalt wie der Diamantstecker in seinem Ohr. Das Funkeln blieb auch, als sich die Lippen zu einem breiten Grinsen verzogen. »Sie scheinen richtig heiß auf diesen Fall zu sein, Detective. Noch heißer als sonst. Ich frage mich, woher das kommt. Könnte es sein…«
    Seine Augen verengten sich zu Schlitzen. »Entdecke ich da einen Riss in Ihrem scheinheiligen Panzer? Könnte eine
simple Frau Ihre Rüstung zum Springen gebracht haben? Sind Sie scharf auf eine Nummer, Detective Sergeant Hatcher?« Er schnalzte mit der Zunge. »Wie enttäuschend gewöhnlich. Und wie ungemein traurig, dass das Objekt Ihrer Zuneigung wahrscheinlich tot ist.«
    Er lachte ausgiebig auf Duncans Kosten. Dann beugte er sich über den Schreibtisch und flüsterte: »Viel Glück bei der Jagd.«
     
    Später am Nachmittag fuhren die Detectives zum Chatham County Detention Center, wo man ihnen zwanzig Minuten mit Gordie Ballew gewährte. Unter den Augen des vom Gericht bestellten Pflichtverteidigers bombardierte Duncan, der unter den Nachwehen des frustrierenden Gesprächs mit Savich litt, Ballew mit Fragen, was er in der Topless-Bar beobachtet habe.
    Duncan musste erfahren, was Elise mit Savich zu besprechen hatte. Das war bestimmt wichtig für ihre Ermittlungen. Womöglich war es noch wichtiger für ihn persönlich.
    Er beugte sich über Gordie Ballew. »Was haben die beiden dort gemacht?«
    »Gequatscht.«
    »Nur die beiden?«
    »Klar. Privat.« Je nervöser Gordie wurde, desto deutlicher machte sich sein Sprachfehler bemerkbar. »In so einem Abteil. Wie ich gesagt hab. Wie ich schon hunnertmal gesagt hab.«
    Er behauptete, die blonde Frau nicht erkannt zu haben und die Bedeutung ihres Treffens mit Savich erst erfasst zu haben, als er Elise Lairds Bild auf der Titelseite der Zeitung entdeckt hatte. »Ich hab sie sofort erkannt.«
    »Warum haben Sie uns nicht augenblicklich benachrichtigt?«
    »Weil der da fünf Tage gebraucht hat, um seinen Hängehintern hierherzuschaffen!« Gordie schickte einen abfälligen Blick in Richtung des Pflichtverteidigers, der mit einem offenen Gähnen reagierte.
    »Du weißt doch, dass ich Savich wegen Freddy Morris und einigen anderen drankriegen will«, sagte Duncan.
    »Klar. Und?«
    »Und darum glaube ich, dass du noch mal über das Angebot nachgedacht hast, das du letzte Woche ausgeschlagen hast. Dass du dir diesen Mist ausgedacht hast, damit du einen richtig fetten Köder für mich in der Hand hast.«
    Gordies Blick zuckte hektisch zwischen DeeDee und seinem Anwalt hin und her, doch keiner von beiden bot ihm ein Schlupfloch. Schließlich sah er Duncan wieder an und sagte: »So isses nich.«
    »Großes Indianerehrenwort?«
    »Ich hab sie wirklich mit Savich gesehen«, erklärte der kleine Mann mit solchem Nachdruck, dass sein Näseln um eine Oktave anstieg.
    »Aber verhaftet wurdest du an diesem Abend in einem anderen Club.«
    »Stimmt. Ich bin aus dem White Tie weg und weitergezogen.«
    »Hat Savich dich im White Tie gesehen?«
    Diese Möglichkeit jagte ihm sichtlich Angst ein. Er rutschte auf seinem Stuhl herum. »Er hat sich nicht für mich interessiert. Ich war auf der anderen Seite im Club und hab mir die Show angesehen. Eins von den Mädchen hat an der Tanzstange rumgemacht.«
    »Du sitzt also als Spanner in diesem abgedunkelten Etablissement …«
    »Was ist ein Etablissement?«
    »Warst du betrunken?«
    »Nein.«
    »Gor-dee«, hakte Duncan nach.
    »Okay, okay, ich hab was getrunken, aber ich war nicht blau.«
    »High?«
    Sein Blick huschte verlegen zur Seite, dann sagte er: »Vielleicht hab ich was genommen, ich kann mich nicht erinnern.«
    »Aber an die Blondine, mit der Savich geredet hat, kannst du dich erinnern.«
    »Klar.«
    »Obwohl du auf der anderen Seite in einem dunklen Nachtclub gesessen hast. High und angetrunken. Trotzdem hast du sie Tage

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