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Warnschuss: Thriller (German Edition)

Warnschuss: Thriller (German Edition)

Titel: Warnschuss: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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später praktischerweise als Elise Laird wiedererkannt.«
    Gordie nickte entschieden. »Genau. Genau so war’s, Hatcher. Kurz und knapp.«
    Duncan stand auf und schob seinen Stuhl unter den Tisch. »Was für eine Scheiße.«
    »Nein! Ich lüge nicht, Ehrenwort! Diesmal nicht.«
    »Warum sollte es diesmal anders sein? Ach ja.« Duncan schnippte mit den Fingern. »Die Belohnung. Die macht alles anders.«
    »Die fünfzig Riesen haben nichts damit zu tun.«
    »Hältst du mich für so blöd?«, brüllte Duncan ihn an. »Du hast von der Belohnung gehört. Du weißt, dass ich hinter Savich her bin. Bingo! Du reimst dir was zusammen und stiehlst mir die Zeit, die in diesen Tagen verdammt knapp ist. Und noch knapper ist meine Geduld mit einem Haufen verlogener, heulender Madenscheiße wie dir, Gordie.«
    »Okay, Hatcher, vielleicht hab ich Sie früher mal angelogen.« Seine Stimme brach. »Aber diesmal nicht. Ich schwöre, ich … Wo wollen Sie hin?«, quiekte er panisch, als Duncan zur Tür ging.
    »Wir sprechen uns noch«, verabschiedete sich Duncan über die Schulter hinweg, dann spazierten er und DeeDee hinaus.
    Worley erwartete sie draußen. »Was meint ihr?«
    Duncan atmete tief aus und beobachtete nachdenklich durch das winzige Fenster in der Tür, wie Gordie von zwei Wachen aus dem Raum geführt wurde. »Er ist ein Gewohnheitslügner. Aber entweder hat er sich enorm gesteigert, oder er sagt ausnahmsweise die Wahrheit. Immerhin ist er bei seiner Geschichte geblieben. Geben wir ihm eine Nacht, in der er sich den Kopf zerbrechen kann, bevor wir ihn uns noch mal vornehmen. Bis dahin tragen wir die ganze Geschichte dem Richter vor. Mal sehen, was …«
    »Null.« Worley steckte einen frischen Zahnstocher in seinen Mund. »Das läuft nicht, Dunk. Befehl von oben.«
    »Was soll das heißen?«
    »Ich wusste, dass du stinkig wirst. Darum habe ich dir nichts erzählt, bis du dein Glück bei Gordie und Savich versucht hattest, aber Captain Gerard hat angeordnet, dass wir den Richter nicht auf das angebliche Treffen seiner Frau mit Savich ansprechen dürfen.«
    DeeDee sah ihn entgeistert an. »Ist das dein Ernst?«
    »Mein voller Ernst«, sagte Worley. »Gerard hat Gordies Geschichte zum Chief getragen, und der hat ihn aus dem Büro gepfeffert. Seit Beginn dieser miesen Angelegenheit haben sie es geschafft, Mrs Lairds Vergangenheit als Striptänzerin unter Verschluss zu halten. Ihr könnt euch vorstellen, dass die Presse sie in der Luft zerfetzen würde. Aber verglichen mit einer möglichen Verbindung zu Savich würden ihre Tangatage wie ein Besuch in der Sonntagsschule wirken.«
    DeeDee sagte: »Wenn mein Gedächtnis mich nicht völlig trügt, dann war es doch Chief Taylor persönlich, der uns beauftragt hat, alle verfügbaren Quellen anzuzapfen,
um das rätselhafte Verschwinden von Mrs Laird aufzuklären, oder?«
    »Ich erzähle euch nur, was Gerard mir erzählt hat«, sagte Worley. »Und Gerard hat gesagt, dass Chief Taylor ihm gesagt hat, dass diese Geschichte, sie hätte sich mit Savich getroffen, ein Märchen ist, das sich ein Knasti ausgedacht hat, um ein besseres Urteil für sich herausschlagen zu können, und dass der Richter nichts davon zu erfahren braucht, bis wir unwiderlegbare Beweise dafür haben. Er hat gefragt, wie wahrscheinlich es wohl wäre, dass Mrs Laird was mit einem Kriminellen wie Robert Savich zu schaffen hat.«
    »Wie wahrscheinlich war es denn, dass sie etwas mit Meyer Napoli zu tun hat?« DeeDee rechnete nicht ernsthaft mit einer Antwort und bekam auch keine. Ihr Blick flog zwischen Worley und Duncan hin und her und landete zuletzt auf Duncan. »Und? Was machen wir jetzt, wo uns die Hände gebunden sind?«
    Wir finden Elise, damit ich sie fragen kann, was sie verflucht noch mal mit Savich zu schaffen hat. Das war es, was Duncan dachte, aber stattdessen sagte er: »Wir suchen weiter nach ihr.«
    Kaum hatten die Worte seinen Mund verlassen, da brachte ein lauter Donnerschlag die Fenster zum Klirren.
     
    Der Donner kündigte den Regen an, der an diesem Nachmittag einsetzte und während der folgenden achtundvierzig Stunden ohne Unterbrechung fiel. Er erschwerte die Bergungsmission zusätzlich und ertränkte die Hoffnungen aller Beteiligten, sodass am dritten Regentag ohne ein Anzeichen der Besserung in der Zentrale Begräbnisstimmung herrschte.
    Obwohl es Samstag war, waren alle zum Dienst erschienen. Die Detectives hatten sich in Duncans Büro versammelt, gingen alles durch, was sie bislang wussten,

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