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Warnschuss: Thriller (German Edition)

Warnschuss: Thriller (German Edition)

Titel: Warnschuss: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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dann: »Möglich. Wer weiß. Da wäre die Frage, wer zuerst gefeuert hat.«
    »Sie haben gesagt, Trotter sei auf der Stelle tot gewesen. Das heißt doch, dass er zuerst gefeuert haben muss.«
    »Dann müssen Sie annehmen, dass er blind war – was er nicht war – oder dass er der schlechteste Schütze in der Geschichte des Verbrechens war.«
    »Vielleicht hat er absichtlich so hoch gezielt. Weil er sie mit einem Warnschuss einschüchtern wollte.«
    »Könnte sein.« Dothan nickte im Rhythmus seiner Kaubewegungen. »Oder sie könnte ihn aufgeschreckt haben, als sie plötzlich in der Tür stand. Trotter ist vor Schreck im Knie eingeknickt und konnte nicht mehr zielen.«
    »Sie hat ihn nicht aufgeschreckt. Sie hat gesagt, sie hätte ihn aufgefordert zu verschwinden. Er stand vor ihr, sah sie an, riss dann den Arm hoch – so hat sie es ausgedrückt – und feuerte.«
    »Hmm.« Der Pathologe hatte den Mund voll Sandwich. »Dann muss er extrem nervös gewesen sein, sonst lässt sich kaum erklären, dass die Kugel nicht mal in ihrer Nähe einschlug. Eine andere Erklärung«, er hielt inne, um schlürfend aus einem Pappbecher in der Größe eines kleinen Papierkorbs zu trinken, »wäre, dass er gerade feuern wollte, als ihn die Kugel traf. Noch während er nach hinten kippte, zog sich sein Finger im Reflex zusammen und drückte den Abzug durch.« Er schluckte. »Wenn ich es recht bedenke, würde das zu der Einschusshöhe passen.«
    Er spielte es Duncan vor, indem er so tat, als würde er nach hinten fallen, und den Pistolenlauf durch seinen Zeigefinger darstellte. Während er wegkippte, zeigte sein Finger
auf einen Punkt hoch an der Wand, weit über Duncans Kopf.
    »Wäre so was möglich?«, fragte Duncan. »Ein solcher Reflex, während im selben Moment das Herz in Fetzen geschossen wird?«
    Brooks stopfte sich den Rest seines Sandwiches in den Mund. »Ich habe tödliche Einschusswunden mit noch viel bizarreren Erklärungen gesehen. Sie würden gar nicht glauben, wie weit hergeholt manche Sachen klingen.«
    »Was wollen Sie damit sagen?«
    »Damit will ich sagen, dass alles Mögliche passieren kann. Aber zu meinem Glück müssen Sie herausfinden, was wirklich passiert ist.«
     
    »Ich habe sie in den Wintergarten geführt, Mrs Laird.«
    »Sehr gut.«
    Mrs Berry war nach oben gekommen, um ihr mitzuteilen, dass die beiden Detectives, die am Vorabend hier gewesen waren, unten warteten und sie zu sprechen wünschten. »Könnten Sie ein paar Erfrischungen bringen? Eine Cola Light und Eistee.«
    Die herrische Haushälterin nickte. »Soll ich ihnen sagen, dass Sie gleich hinunterkommen?«
    »Bitte.«
    Elise schloss die Schlafzimmertür, blieb mitten im Raum stehen und rätselte, welche Fragen die Detectives wohl noch hatten.
    Hatten sie ihr gestern Abend nicht geglaubt?
    Andernfalls wären sie heute kaum wiedergekommen, oder?
    Lose Fäden, hatte Detective Hatcher gesagt. Der Begriff konnte eine Anzahl unbedeutender, lästiger Details umfassen. Oder er war ein Euphemismus für Fragen von ausschlaggebender Bedeutung.
    Sie fürchtete Letzteres.
    Genau das hatte sie dazu getrieben, heute Morgen Savich aufzusuchen. Es war riskant, doch sie wollte so bald wie möglich Verbindung zu ihm aufnehmen, und zu telefonieren wäre noch waghalsiger, als zu seiner Geschäftszentrale zu fahren. Sie wollte sich nicht darauf verlassen, dass ihr Anschluss zu Hause nicht angezapft wurde, und Handytelefonate konnten zurückverfolgt werden.
    Cato war zur üblichen Zeit aufgestanden und hatte sich leise angezogen. Sie hatte sich schlafend gestellt, bis er aus dem Schlafzimmer verschwunden war. Doch sobald sein Wagen aus der Auffahrt gerollt war, hatte sie sich hastig angekleidet und das Haus verlassen, in der Hoffnung, dass sie ihren Gang erledigt hatte und wieder heimgekehrt war, bevor Mrs Berry ihren Dienst antrat.
    Immer wieder hatte sie in den Rückspiegel geblickt, um sicherzustellen, dass niemand ihr folgte. Obwohl sie es so eilig hatte, hatte sie sich an die Geschwindigkeitsbegrenzungen gehalten, denn sie wollte keinesfalls einen Strafzettel riskieren, den sie Cato dann erklären musste.
    Nur Minuten vor der Haushälterin war sie nach Hause zurückgekommen und seither in ihrem Schlafzimmer geblieben, wo sie auf und ab gegangen war, im Kopf die Ereignisse der vergangenen Nacht durchgespielt und zu entscheiden versucht hatte, was sie als Nächstes unternehmen sollte.
    Jetzt warteten unten Detective Bowen und Duncan Hatcher auf sie. Sie

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