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Warnschuss: Thriller (German Edition)

Warnschuss: Thriller (German Edition)

Titel: Warnschuss: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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fürchtete das Gespräch, doch jede weitere Verzögerung würde verdächtig wirken. Sie trat an die Frisierkommode, straffte ihr Haar zu einem Pferdeschwanz, überlegte, ob sie sich umziehen sollte, und entschied dann, dass das zu viel Zeit kosten würde. Sie griff nach einem Lipgloss, überlegte es sich aber anders. Detective Bowen würde diese Eitelkeit missfallen, und Duncan Hatcher …
    Was hielt er eigentlich von ihr, fragte sie sich. Was hielt er wirklich von ihr?
    Sie sann ein paar kostbare Sekunden darüber nach und verließ das Zimmer, nachdem sie noch schnell etwas Wichtiges erledigt hatte.
     
    Bei dem Wintergarten handelte es sich um einen verglasten Abschnitt der Terrasse, der mit Pennsylvania Bluestone gefliest und mit Rattanmöbeln mit blumengemusterten Kissen ausstaffiert war. Pflanzen lagen Mrs Berry mehr als Menschen. Farne, Palmen und andere tropische Topfpflanzen lebten unter ihrer Fürsorge auf.
    Als Elise den Raum betrat, saß DeeDee Bowen in einem der Sessel mit Blick auf die Tür. Duncan stand an der Fensterfront, den Blick auf die Terrasse und den Swimming Pool gerichtet und scheinbar fasziniert von der Fontäne in der Mitte des Beckens.
    Detective Bowen stand auf. »Hallo, Mrs Laird. Bitte verzeihen Sie, dass wir so unangekündigt auftauchen. Kommen wir ungelegen?«
    »Ganz und gar nicht.«
    Als Duncan ihren Namen hörte, wandte er sich vom Fenster ab. Elise warf ihm einen kurzen Blick zu, trat dann in den Wintergarten und ging auf die Sitzgruppe und auf Detective Bowen zu.
    »Mrs Berry bringt uns gleich etwas zu trinken.« Sie bedeutete Detective Bowen, wieder Platz zu nehmen, und setzte sich dann in den Sessel ihr gegenüber.
    »Das ist nett. Es ist heiß draußen.«
    »Ja.«
    Damit war das Thema Wetter erschöpft, und verlegenes Schweigen machte sich breit. Elise spürte, dass Duncan immer noch am Fenster stand und sie beobachtete. Sie widerstand der Versuchung, in seine Richtung zu blicken.
    Schließlich sagte Bowen: »Wir hätten noch ein paar Fragen.«
    »Das haben Sie schon angedeutet, als Sie sich gestern verabschiedet haben.«
    »Nur ein paar Punkte, die wir gern klären würden.«
    »Ich verstehe.«
    »Ist Ihnen über Nacht noch etwas eingefallen, das Sie vergessen haben? Etwas, das Ihnen gestern möglicherweise entfallen war?«
    »Nein.«
    »Unter Stress kann so etwas leicht passieren.« Die Frau lächelte sie an. »Mich haben schon Leute mitten in der Nacht angerufen, weil ihnen plötzlich etwas eingefallen ist, das sie vergessen hatten.«
    »Alles, woran ich mich erinnere, habe ich Ihnen genauso erzählt, wie ich mich daran erinnere.«
    Leises Gläserklirren kündigte einen heranrollenden Servierwagen an, der von Mrs Berry in den Wintergarten geschoben wurde. »Soll ich einschenken, Mrs Laird?« Ihre Stimme war so kühl wie der Beschlag auf dem Eisbehälter. Elise war nicht sicher, ob Mrs Berrys Verachtung ihr oder ihren Gästen galt. Wahrscheinlich beiden.
    »Nein danke.« Froh, dass sie sich bewegen und den kritischen Blicken der beiden Detectives entkommen konnte, stand sie aus ihrem Sessel auf und trat an den Servierwagen. »Sie bevorzugen Cola Light, Detective Bowen, wenn ich mich recht entsinne?«
    »Klingt gut.«
    Elise schenkte die Cola in ein Glas voller Eiswürfel und brachte es ihr. Detective Bowen ergriff das Glas mit einem entspannten Lächeln, dem Elise sofort misstraute. Dann drehte sie sich um und sah zu Duncan Hatcher auf. Sein Blick lag immer noch auf ihr. Ruhig. Durchdringend. »Möchten Sie auch etwas?«
    Sein Blick zuckte zum Servierwagen hinüber. »Ist das Tee?«
    »Schon gesüßt. Mrs Berrys Meinung nach die einzig wahre Art, ihn zu trinken.«
    »Meine Mom macht ihn auch nur so. Gesüßt ist wunderbar.« Sein Lächeln war so entspannt wie das von DeeDee Bowen, doch ihm misstraute Elise noch mehr. Das Lächeln drang nie in seine Augen vor.
    Sie fragte sich, ob die Entscheidung, die sie vor dem Herunterkommen gefällt hatte, ein verhängnisvoller Fehler war.
    Natürlich wäre es noch verhängnisvoller, gar nichts zu unternehmen.
    Sie schenkte Duncan Hatcher ein Glas Eistee ein und wollte es ihm gerade reichen, als Cato in den Wintergarten trat. »Offenbar hat man vergessen mich zu benachrichtigen.«

6
    »Oder waren Sie nur zufällig in der Gegend?«, ergänzte der Richter deutlich weniger liebenswürdig.
    O ja, er ist sauer, dachte DeeDee. Duncan hatte prophezeit, dass er das wäre, wenn er erfuhr, dass sie seine Frau ohne ihn vernommen – oder zu

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