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Warnschuss: Thriller (German Edition)

Warnschuss: Thriller (German Edition)

Titel: Warnschuss: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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bin ich tot.«
    »Hmm. Okay. Klingt vernünftig. Ihr Mann will, dass Sie sterben, weil … Warum noch mal?«
    Sie schwieg bockig.
    »Ach, richtig.« Er schnippte mit den Fingern. »Er hat gar kein Motiv.«
    »Das hat er wohl.«
    Duncan machte einen Schritt auf sie zu, senkte die Stimme und verlangte mit Nachdruck: »Dann verraten Sie es mir.«
    »Ich kann nicht!« Sie sah an ihm vorbei und zuckte erschrocken zusammen. »Cato.«
    Er drehte sich um und sah Laird ins Restaurant treten. Der Richter entdeckte sie sofort. Duncan drehte sich noch einmal zu Elise um und sagte: »Wissen Sie, ich könnte ihn eigentlich selbst fragen, ob und warum er Sie umbringen lassen möchte.«
    Er hatte das nur gesagt, um ihre Reaktion zu testen.
    Die Farbe, die gerade erst in ihr Gesicht gestiegen war, verlor sich schlagartig. Die Angst wirkte echt. Entweder das, oder sie war wirklich gut.
    Nein. Bitte.
    Die stumm gesprochenen Worte von ihren Lippen abzulesen wirkte effektiver, als wenn sie die Bitte ausgesprochen hätte.
    »Detective Hatcher, ich dachte, Sie wären schon vor Stunden abgefahren.« Der Richter stellte sich lächelnd zu ihnen, doch Duncan sah ihm an, dass er nicht begeistert war, ihn zu sehen. Er sah neugierig erst auf Elise, dann auf ihn. »Sie waren ja sehr in ihr Gespräch vertieft.«
    Sie sagte: »Ich bin auf dem Weg von der Toilette mit ihm zusammengestoßen.«
    »Ich habe Mrs Laird erklärt, dass ich mit Ihnen sprechen muss. Allein.« Aus dem Augenwinkel beobachtete er Elise. Er sah, wie ihr der Atem stockte.
    »Ich habe gleich einen Termin für eine Massage«, sagte der Richter. »Sie könnten mich zur Garderobe begleiten und mit mir reden, während ich mich umziehe.«
    »Unten?« Der Richter nickte. »Dann warte ich dort auf Sie. Mrs Laird.«
    Duncan sah ihr offen in die Augen und wandte sich dann ab.
     
    Der Richter kam wenige Minuten später in den Umkleideraum. »Sie ist immer noch nicht sie selbst«, verkündete er ohne Vorrede. »Nervös. Zappelig. Ich glaube, sie wird eine Weile brauchen, bis sie sich erholt hat.«
    »Es ist ein beängstigendes Erlebnis.«
    »Mehr als beängstigend. Mein Fach ist dort drüben.« Er führte Duncan in einen Gang mit Umkleideschränken und begann, als er bei seinem angekommen war, die Kombination des Zahlenschlosses einzustellen.
    Duncan setzte sich nicht weit von ihm entfernt auf die gepolsterte Bank. »Bevor ich es vergesse, ich habe mein Mittagessen auf Ihr Konto schreiben lassen. Ein Clubsandwich und Eistee. Wussten Sie, dass man hier fürs Nachfüllen bezahlen muss? Außerdem habe ich fünfundzwanzig Prozent Trinkgeld aufgeschlagen.«
    »Fünfundzwanzig Prozent? Wie großzügig von Ihnen.«
    »Ich wusste, dass Sie eine Schwäche fürs Personal haben.«
    Der Richter sah ihn spröde an. »Sie haben Nachforschungen angestellt.«
    »Das ist mein Job.«
    »Sie kennen also Elises berufliche Laufbahn. Ich nehme an, Sie wissen auch, was sie tat, bevor sie hier im Club zu arbeiten anfing.« Das war eine Feststellung, keine Frage. »Ist sie dadurch in Ihrer Wertschätzung gesunken?«
    »Nein. Und in Ihrer?«
    Duncans brüske Gegenfrage brachte den Richter in Rage. Er ließ das schwere Schloss so unvermittelt los, dass es gegen das helle Holz des Schrankes krachte. Zornig drehte er sich zu Duncan um. Doch dann sackte sein Zorn in sich zusammen, und er ließ sich auf die Bank sinken.
    Dann schüttelte er voller Selbstzweifel den Kopf. »Ich bin ein Klischee, nehme ich an. Nein, ehrlich gesagt weiß ich, dass ich eines bin. Ich wusste, dass ich eines werde, sobald ich mich mit Elise zu treffen begann, und zwar nicht nur hier im Club, sondern auch privat.«
    »Als sie mit ihr zu schlafen begannen.«
    Der Richter zog eine Schulter zu einem gelangweilten Achselzucken hoch. »Die Neuigkeiten verbreiteten sich wie ein Lauffeuer unter meinen Freunden und Bekannten. Unsere Affäre war das Gesprächsthema im Club. Und dann in ganz Savannah. So kam es uns wenigstens vor.«
    »Und das hat Sie nicht gestört?«
    »Nein, denn ich war verliebt. Ich bin es immer noch. Den Klatsch ignoriere ich, so gut es geht. Dann hat mich ein ›wohlmeinender Freund‹«, er hakte mit den Fingern Anführungszeichen um das Wort, »eines Tages zum Mittagessen eingeladen, um mir mitzuteilen, dass die Kellnerin, mit der ich ausging, keine standesgemäße Begleitung für einen Mann in meiner Position und meiner sozialen Stellung sei. Er erzählte mir, wo sie vor ihrem Job im Silver Tide gearbeitet hatte. Er erwartete,

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