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WARP 1 - Der Quantenzauberer (German Edition)

WARP 1 - Der Quantenzauberer (German Edition)

Titel: WARP 1 - Der Quantenzauberer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eoin Colfer
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entgegnete Riley, »und kann jederzeit einen Schuss in die Höhe machen. Nächstes Jahr um diese Zeit bin ich einen Kopf größer als Sie, Miss.«
    »Freut mich zu hören, Kleiner. Aber bis dieser große Tag anbricht, hast du eine Hand, um zu essen und dich am Hintern zu kratzen. Allerdings würde ich dir empfehlen, erst zu essen.«
    Nun, da der Junge gefesselt war, schob Chevie einen Stuhl in die offene Tür, damit sie den Kapselraum im Blick behalten konnte, für den Fall, dass noch irgendwas aus der Vergangenheit kam.
    Riley ruckte ein paarmal an der Kette, um zu prüfen, wie fest sie war, und Chevie grinste.
    »Das machen alle, aber ich versichere dir, diese Handschellen halten einer Zugkraft von knapp zweihundert Kilo stand, du verschwendest also nur deine Zeit.« Sie schüttelte den Kopf. »Überhaupt wird hier heute verdammt viel Zeit verschwendet.«
    Plötzlich hatte Riley einen dicken Kloß im Hals, und fast im gleichen Moment schämte er sich deswegen. Weinen würde ihn nicht vor Garrick retten; jetzt war Haltung angesagt. »Miss, Sie müssen mich losmachen, bevor er hierherkommt.«
    Chevie zwirbelte den Stuhl auf einem Bein herum, setzte sich rittlings darauf und stützte die Arme auf die Rückenlehne.
    »Ja klar. Er . Der Tod, oder was? Er ist der Tod, und der Tod kommt dich holen. Der große Buhmann.«
    »Nein, kein Buhmann. Garrick ist aus Fleisch und Blut. Er hat Gelbblut auf dem Gewissen, und uns bläst er auch das Licht aus, wenn wir nicht die Beine in die Hand nehmen und von hier verschwinden – wo immer ›hier‹ auch sein mag.«
    Fast tat Chevie der schmutzige Straßenjunge leid, bis sie sich daran erinnerte, wie sie ihn zum ersten Mal zu Gesicht bekommen hatte. »Jetzt pass mal auf, Kleiner. Wie wär’s, wenn wir diesen geheimnisvollen Unbekannten mal für eine Weile vergessen und uns darauf konzentrieren, warum du den alten Mann umgebracht hast?«
    Riley schüttelte den Kopf. »Ich war’s nicht, Miss. Ehrenwort. Das war Garrick.«
    Chevie hatte ein ziemlich gutes Gespür für Menschen, und das Gesicht dieses Jungen war offen, mit buschigen Augenbrauen, einem spitzen Kinn und einem Wust von Haaren, deren Farbe man vor lauter Dreck nicht erkennen konnte. Seine Augen waren leuchtend blau, zumindest das rechte; das linke schien nur aus einer riesigen Pupille zu bestehen. Kurzum: das unschuldige Gesicht eines Kindes, nicht das eines Mörders. Es sei denn, er war ein Psychopath.
    »Ach ja, Garrick. Der Tod. Oder der große Unbekannte.«
    »Sie machen sich über mich lustig, Miss. Sie denken, ich wäre ein Lügner.«
    Chevie runzelte die Stirn. »Hör auf, mich Miss zu nennen, Kleiner. Da komme ich mir vor wie eine Großmutter. Nenn mich Agent Savano. Aber glaub ja nicht, wir wären jetzt Freunde. Ich bin bloß höflich, und ich will dich nicht verurteilen, solange ich nicht alle Fakten kenne. Und um deine geografische Frage zu beantworten: Wir befinden uns in London, England.«
    Diese Nachricht schien den Jungen zu verwirren. »In London? Wirklich? Aber dann ist er schon hier. Wir haben keine Zeit, Agent Sa-va-no. Wir müssen verschwinden. Können Sie die orangerote Magie heraufbeschwören?«
    Orangerote Magie. Agent Orange , dachte Chevie, und endlich machte es Klick. Jetzt verstehe ich .
    »Hör zu, Kleiner. Wenn es diesen Garrick wirklich gibt, und wenn er am anderen Ende der orangeroten Magie geblieben ist, kann er nicht hier auftauchen, ganz egal was passiert. Verstehst du?«
    Doch die Augen des Jungen verloren nichts von ihrer wilden Angst. »Sie kennen Garrick nicht. Der setzt Himmel und Hölle in Bewegung. Vor allem die Hölle.«
    Chevie schnaubte. »Du bist ganz schön melodramatisch. Wie heißt du eigentlich? Ich kann dich ja nicht die ganze Zeit Kleiner nennen.«
    »Ich heiße Riley«, erwiderte der Junge.
    »Soundso Riley? Oder Riley Soundso?«
    Riley zuckte mit den Schultern. »Das weiß ich nicht, Agent Savano. Und Garrick wusste es auch nicht. Ein Name reichte wohl. Auf dem Zettel, der bei mir lag, stand nur: Das ist Riley, ein Waisenkind, das Hilfe braucht. Kümmern Sie sich um ihn . Ich wäre um ein Haar von Kannibalen gekocht worden, als er mich fand. Er hat sie allesamt umgebracht, und den letzten hat er gezwungen, ein Stück von seinem eigenen Bein zu essen, zur Strafe.«
    »Ziemlich unsympathisch, dieser zaubernde Tod und angebliche Zeitreisekiller.«
    Riley seufzte. Diese junge Frau verschätzte sich gründlich, was Garrick anging, aber woher sollte sie es auch besser

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