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WARP 1 - Der Quantenzauberer (German Edition)

WARP 1 - Der Quantenzauberer (German Edition)

Titel: WARP 1 - Der Quantenzauberer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eoin Colfer
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»Das ist starker Tobak. Ein Mann wäre dumm, eine solche Drohung zu ignorieren.«
    »Ja, das bringt einen ins Grübeln, nicht?«
    Malarkey spähte in den Schatten unter Garricks Hutkrempe und suchte die Augen des Zauberers. »Ich grüble gerade darüber nach, ob Sie vielleicht dieses Fläschchen gar nicht dabeihaben und das Ganze nur ein Bluff ist.«
    »Nun«, erwiderte Garrick mit fahl schimmerndem Lächeln, »in dem Fall werden Sie in diesem Liegestuhl sterben, und ich tätowiere Ihnen etwas Geschmackloses auf die Brust.«
    Malarkey war angeschlagen, aber noch nicht am Boden, und Garrick erkannte dank seines von Felix Smart erworbenen Wissens in Psychologie und Verhörtechnik, dass man diesem stolzen Mann einen Ausweg bieten musste, eine Möglichkeit, die benötigte Information preiszugeben, ohne dabei seine ganze Würde einzubüßen.
    »Ich respektiere Sie, Otto. Deshalb habe ich einen Vorschlag für Sie. Ich kaufe Sie aus Ihrer Abmachung frei, ganz einfach. Fünfzig Sovereigns, sofort bar auf die Hand, und ich wette, das ist mehr, als Sie je von Ihrem Auftraggeber bekommen haben. Fünfzig Goldmünzen, und Sie unterlassen ab sofort alle Angriffe auf meine Person. Ein hübsches Sümmchen für den Namen des Mannes, der die Rammböcke auf mich angesetzt hat. Und es gibt noch einen Bonus: Ich verlange nur einen Tag Amnestie. Wenn ich das Problem nicht bis Sonnenuntergang erledigt habe, können Sie erneut Jagd auf mich machen.«
    Das war in der Tat ein verlockendes Angebot. »Morgen können wir Sie umbringen?«
    Wieder schimmerten die Zähne auf. »Sie können es versuchen, aber drei Ihrer besten Männer haben es bereits versucht und ich muss Ihnen leider mitteilen, dass Mister Percival und seine Freunde heute Abend nicht an der Soirée teilnehmen werden.«
    Das hatte Malarkey sich schon gedacht. »Hier ist mein Gegenvorschlag für Sie, Garrick. Ich würde jetzt gern die Augen zumachen und schlafen. Und manchmal sage ich im Schlaf Sachen, die ich im wachen Zustand niemals sagen würde. Wenn ich aufwache, erwarte ich, dass Sie verschwunden sind und eine wohlgefüllte Börse in meiner Hand liegt. Was halten Sie von diesem Plan?«
    Garrick zog die Nadel aus Malarkeys Brust. »Schließen Sie die Augen und finden Sie’s heraus.«

Mister Charismo
    Grosvenor Square, Mayfair, London. 1898
    Zuerst dachte Chevie, Riley hätte Angst, als sie in der Kutsche saßen, doch bald begriff sie, dass er aufgeregt war, und zwar vor Freude.
    »He, Kleiner, alles okay?«
    Riley hüpfte auf dem Sitz auf und ab und stieß dabei gegen Jeeves und Noble, die dazu abkommandiert worden waren, die beiden zu begleiten. »Ja, Chevie, alles bestens. Wissen Sie denn nicht, wohin es geht?«
    Nirgendwohin , dachte Chevie trübsinnig. Wir bleiben hier im viktorianischen London. Womöglich werde ich am Ende noch meine eigene Urgroßmutter .
    Sie blickte aus dem Fenster der Kutsche.
    Sehen Sie sich Ihre Umgebung an, Spezialagentin.
    Sie hatten Piccadilly Circus hinter sich gelassen und fuhren anscheinend Richtung Mayfair, nach der gepflegten Umgebung zu schließen. Kurz nachdem sie Haymarket verlassen hatten, waren die Straßenkinder verschwunden, die sich um das Heck der Kutsche drängten, und die Anzahl der Bettler hatte ab- und die der Streifenpolizisten zugenommen.
    Riley antwortete selbst auf seine Frage. »Wir werden zum Haus von Mister Charismo gebracht. Dem Mister Charismo. Von dem haben Sie doch bestimmt schon gehört, oder?«
    Chevie stieß Noble, der links neben ihr saß, den Ellbogen in die Seite, um etwas mehr Platz zu bekommen. »Nein, habe ich nicht.«
    »Sie ham noch nie von Mister Tibor Charismo gehört?«, sagte Jeeves lachend. »Wo ham Sie denn gesteckt? In ’nem Wigwam?«
    »In ’nem Wigwam«, wiederholte Noble und schlug sich grinsend aufs Knie. »Manchmal bist du echt witzig, Jeeves.«
    Chevie zog eine finstere Miene. »Und wer ist dieser Charismo? Jemand Berühmtes?«
    Die drei anderen starrten sie ungläubig an. Riley war der Erste, der die Sprache wiederfand. »Mister Charismo ist so was wie Arthur Conan Doyle, H. G. Wells und Robert-Houdin zusammengenommen. Er ist unser berühmtester Autor, Komponist und natürlich Spiritist.«
    »Klingt, als hätte mir der Typ schon mal auf dem Geschichtssender begegnen müssen.«
    »Sogar die Königin lässt sich von Mister Charismo beraten«, sagte Noble, und bei der Erwähnung Ihrer Majestät berührte er die Krempe seines abgewetzen Bowlerhuts.
    »Kennen Sie die James-Bond-Bücher?«,

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