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WARP 1 - Der Quantenzauberer (German Edition)

WARP 1 - Der Quantenzauberer (German Edition)

Titel: WARP 1 - Der Quantenzauberer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eoin Colfer
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ihr wollt, und im Austausch für ein paar Stunden eurer täglichen Zeit werde ich euch verwöhnen wie die Fürsten und euch vielleicht sogar mit einigen bekannt machen. Was sagt ihr dazu?«
    Was wir dazu sagen? , dachte Chevie. Ich habe keine Ahnung, wer der Typ ist und was hier vor sich geht. Der Panther, der rosarot war ? Ich muss mit Riley reden.
    Sie wandte den Kopf, um mit ihrem jungen Freund zu sprechen, doch der lief bereits die Treppe zu der prachtvollen Villa hinauf.
    »Sieht aus, als würden wir bleiben«, sagte sie zu Charismo.
    Der kleine Mann drückte ihren Arm. »Ausgezeichnet. Sie haben ja keine Ahnung, wie glücklich Sie mich machen. Sie können sich waschen, und ich sorge dafür, dass Sie ein frisches, damenhaftes Kleid bekommen statt dieses unpassenden Aufzugs, den Ihre Entführer Ihnen offenbar aufgezwungen haben.«
    Chevie sah zwei Frauen, die ein Stück entfernt aus einer Kutsche stiegen, mit riesigen Hauben und tausend Rockschichten übereinander.
    Damenkleider? , dachte sie. Kommt überhaupt nicht in die Tüte.
    Chevie wachte von einem Streifen Sonnenlicht auf, das durch einen Schlitz im Vorhang hereinschien. Sie versuchte eine ganze Weile, ihn zu ignorieren, doch ganz gleich, wohin sie den Kopf drehte, er schien ihr zu folgen und die Innenseite ihrer Lider zu erhellen. Schließlich raffte sie alle Energie zusammen, zog sich ein Kissen über den Kopf und wäre wohl wieder eingeschlafen, wären da nicht die Schafe gewesen.
    Schafe? Sollen die nicht beim Einschlafen helfen?
    Ihr Unterbewusstsein schlug vor, sie solle doch mal versuchen, die Schafe zu zählen.
    Nein , dachte Chevie. Ich zähle keine Schafe.
    Doch der Geist ist sein eigener Herr, und so machte er sich alsbald daran herauszufinden, wie viele Schafe in der Herde waren, und zwar anhand ihres Blökens.
    Erstaunlich – jedes Schaf hat seine eigene kleine Persönlichkeit, wenn man mal richtig hinhört.
    Und dieser Gedanke brachte Chevie endlich dazu, die Augen zu öffnen. So ein Gedanke reichte, um aus dem FBI rauszufliegen, falls man so dumm war, ihn gegenüber dem hauseigenen Psychologen zu erwähnen.
    »Schafe!«, stöhnte sie. »Was haben Schafe auf dem Bedford Square zu suchen, noch dazu am frühen Morgen?«
    Dann setzte sie sich im Bett auf, sah, dass es ein schimmerndes Teil aus Messing war, beladen mit lauter Volants und Rüschen und Zierkissen, und erinnerte sich, dass sie nicht mehr am Bedford Square war.
    Sie seufzte. »Also kein Traum. Schade eigentlich.«
    Sie lüpfte die hauchdünnen Vorhänge, kletterte aus dem Bett und ging über einen dicken Teppich zum Fenster. Als sie die purpurroten Samtvorhänge mit den goldenen Quasten beiseiteschob, sah sie hinunter auf eine Ansammlung kleiner Nebengebäude, wo es nur so wimmelte von Lieferanten und Bediensteten, die außerhalb der Sichtweite der Herrschaft ihrer Arbeit nachgingen.
    Da erinnerte Chevie sich an etwas, das Charismo ihnen am Abend zuvor beim Essen erzählt hatte.
    »Der Herzog von Westminster, einer meiner Kunden aus der besseren Gesellschaft, wohnt nicht weit von hier in der Grosvenor Street und ich habe eine Fernsprechlinie direkt in sein Büro. Ich brauche nur den Hörer abzunehmen, und einer der mächtigsten Männer Großbritanniens hört mir zu.«
    Was immer dieser Charismo auch für ein Typ war, er schien eine Menge Einfluss zu haben. Seltsam, dass ein und derselbe Mann eine Telefonverbindung zum Herzog von Westminster und eine zu Otto Malarkey hatte.
    Chevies Blick blieb an einem älteren Mann hängen, der den Dienstbotenweg entlangging und vier Schafe an einer Leine hinter sich herzog.
    Vier , dachte sie. Wusste ich’s doch .
    Charismo hatte einem Hausmädchen befohlen, Chevies Kleider mitzunehmen und zu verbrennen, und angekündigt, im Schrank werde sich etwas finden, das zu einer jungen Dame in der Stadt passte. Chevie öffnete den hölzernen Schrank und stellte fest, dass auf der Damenseite zwei voluminöse Kleider hingen, während die Herrenseite mehrere Anzüge und eine Auswahl an Jagdkleidung aufwies. Sie wählte eine Jodhpurhose, die vermutlich für einen halbwüchsigen Jungen angefertigt worden war, dazu ein gebügeltes weißes Hemd und kniehohe Reitstiefel.
    Wir müssen von hier verschwinden, dachte sie. Ich traue dem Kerl nicht, er ist zu nett zu uns. Und er weiß viel zu viel über die Zukunft, um aus der Vergangenheit zu stammen. Diese Spiritistennummer glaube ich ihm keine Sekunde .
    Sie lauschte an der Tür. Unten waren gedämpfte Stimmen zu

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