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WARP 1 - Der Quantenzauberer (German Edition)

WARP 1 - Der Quantenzauberer (German Edition)

Titel: WARP 1 - Der Quantenzauberer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eoin Colfer
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richtig verstanden, stimmt’s, Agentin Savano?«
    »Oh, ich glaube, das meiste verstehe ich schon«, erwiderte Chevie. »Schließlich ist es eine ganz einfache Geschichte über menschliche Gier. Dem kleinen Terry Carter gefällt es in der viktorianischen Ära, und so beauftragt er Albert Garrick, alle Verbindungen zur Zukunft zu zerstören, insbesondere Agent Riley und seine Familie.«
    Charismo zeigte keine Reue. »Das war nicht meine Schuld. Eigentlich sollte Agent Riley sich nur um mich kümmern, aber dann musste der Dummkopf sich ja unbedingt verlieben. Also blieb mir nichts anderes übrig, als Garrick auf Bill Riley und seine Familie anzusetzen.«
    Chevie sah ihn an. »Aber Sie brauchten Bill Rileys Timekey.«
    »Ja, das stimmt«, sagte Charismo. »Garrick hat ihn mir ausgehändigt, ohne die geringste Ahnung, was es war. Woher hätte er es auch wissen sollen? Alles fertig programmiert und bereit, ihn ins zwanzigste – beziehungsweise nun ja wohl einundzwanzigste – Jahrhundert zurückzusaugen. Ich habe ihn gut versteckt, für den Fall, dass ich doch mal aus dieser Zeit verschwinden muss. Schließlich kann es ja sein, dass ich medizinische Maßnahmen benötige, wie zum Beispiel Chemotherapie. Das ist der einzige Grund, warum ich die beiden Portale noch nicht auseinandergenommen habe. Außerdem habe ich vor Kurzem überhaupt erst herausgefunden, wo die sich befinden.«
    »Tja, so einem armen kleinen Mafiabanker werden die Orte natürlich nicht verraten. Solche Informationen bekommen nur die Eingeweihten.«
    »In der Tat. In der Nacht, als ich ankam, haben sie mich mit einem Sack über dem Kopf dort rausgeschafft. Können Sie sich das vorstellen? Und das in meinem Zustand.«
    Bei dem Wort Zustand berührte er seine Maske, und Chevie fragte sich erneut, was sich wohl darunter befand.
    »Also mussten Sie, nachdem Agent Riley aus dem Weg geräumt war, noch Charles Smart und alle existierenden Portale finden, weil sie sonst nie sicher sein konnten, dass niemand Sie suchen kommen würde.«
    »Die Alternative wäre gewesen, sich zu verstecken«, erklärte Charismo. »Aber wozu hätte ich dann hierbleiben sollen?«
    »Ja«, sagte Chevie. »Warum gleich in zwei Jahrhunderten ein Nobody sein?«
    »Sie machen das ausgesprochen gut«, bemerkte Charismo kalt und rückte seine Teufelsmaske zurecht. »Möchten Sie weitermachen, oder soll ich Sie jetzt töten?«
    »Es dauerte eine Weile, das nötige Geld zusammenzukriegen, aber sobald Sie es sich leisten konnten, pflegten Sie den Kontakt zu Otto Malarkey, denn nur die Rammböcke verfügten über das Netzwerk, das Sie brauchten, um Charles Smart und die Portale zu finden.«
    »Alles, was ich hatte, war eine Skizze von Smart, die ich aus dem Gedächtnis gezeichnet hatte, und die Beschreibung eines Kellerraums mit einem Bett, das auf einer Metallplatte steht. Nicht gerade viel.«
    Chevie übernahm wieder. »Es dauerte Jahre, aber schließlich fanden die Rammböcke heraus, dass Smart tatsächlich in dieser Zeit und am Bedford Square lebte. Und von dort folgten sie ihm in die Half Moon Street.«
    »Ich hielt ihn unter Beobachtung, wie das wohl im FBI-Jargon heißt, bis ich sicher war, dass niemand außer ihm die Portale benutzte. Niemand suchte nach ihm oder nach mir.«
    »Und so sollte es auch bleiben. Sie wollten die alleinige Kontrolle über das Wurmloch, deshalb musste Charles Smart verschwinden. Und da haben Sie Garrick erneut kontaktiert, damit er den Job beendet, den er damals in Brighton begonnen hatte.«
    »Ja. Schließlich stand meine Freiheit auf dem Spiel.«
    Charismo beugte sich vor und schob mit seinem Brieföffner Chevies Haar beiseite. »Ich hatte vergessen, wie anstrengend es ist, sich mit meinen Landsleuten zu unterhalten. Die Amerikaner sind immer so direkt.«
    »Sie haben einen Fehler gemacht, Terry«, sagte Chevie.
    »Nein, das glaube ich nicht. Schließlich liegen Sie mir, bildlich gesprochen, zu Füßen, genau wie die ganze Stadt.«
    »Garrick. Sie hätten ihn niemals anheuern dürfen. Er ist unbeherrschbar.«
    Charismo versteckte sein selbstgefälliges Lächeln hinter dem Taschentuch. »Glauben Sie mir, Garrick ist beherrscht , und zwar endgültig. Dafür hat Otto Malarkey gesorgt. Er war die letzte direkte Verbindung zwischen mir und der Zukunft.«
    »Bis wir aufgetaucht sind.«
    »Otto sollte jeden umbringen, der an einem der beiden Portale ankam, aber es liegt nun mal in seiner Natur, aus jeder Situation noch ein paar Shilling extra herauszuholen.

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