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WARP 1 - Der Quantenzauberer (German Edition)

WARP 1 - Der Quantenzauberer (German Edition)

Titel: WARP 1 - Der Quantenzauberer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eoin Colfer
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erlaubte.
    Hinter einem der Fenster bewegte sich etwas. Garricks verjüngte Augen erkannten die Gestalt selbst aus dieser Entfernung mühelos.
    Charismo.
    Er setzte sich auf, als hätte er einen Stromstoß bekommen.
    Ah, meine Nemesis ist also zu Hause. Das erleichtert mir die Arbeit .
    Auf einmal war er froh, dass er dem Blumenmädchen so ein üppiges Trinkgeld gegeben hatte.
    Siehst du, Albert. Es ist genau wie Felix Smarts Mutter immer gesagt hat: Wenn du etwas Gutes tust, wird auch dir Gutes widerfahren .
    Im Innern der Villa am Grosvenor Square knabberte Tibor Charismo genüsslich eine weitere Makrone, während er darauf wartete, dass das Betäubungsmittel, das er Riley in den Tee getan hatte, seine Wirkung tat.
    Sobald die Augen des Jungen glasig wurden und seine Arme schlaff neben den Stuhllehnen herunterhingen, begann Charismo mit seiner eigentlichen Befragung, was die wahren Motive seiner Freundlichkeit zutage förderte.
    »So, Riley, ich erkläre dir jetzt mal, was los ist. Ich habe dir eine Mischung von Betäubungsmitteln gegeben, die ich selbst zusammengestellt habe. Ein Wahrheitsserum. Du könntest natürlich versuchen, dagegen anzukämpfen, aber damit würdest du dein Gehirn schädigen. Für deine geistige Gesundheit wäre es also weitaus besser, du würdest alle meine Fragen wahrheitsgemäß beantworten. Hast du verstanden?«
    »Ja«, sagte Riley mühsam. Seine Zunge war geschwollen, ihm war schwindlig, und die Luft schien wie Blei auf ihm zu lasten.
    Charismo klatschte in die Hände. »Ausgezeichnet. Also, erste Frage: Bist du durch das Wurmloch gekommen, oder hast du nur illegal in dem Haus an der Half Moon Street gewohnt?«
    Es kam Riley nicht seltsam vor, dass Charismo von dem Wurmloch wusste. Vielleicht hatten die Geister ihm davon erzählt?
    »Wurmloch«, lallte er. »Ausser Ssukunft.«
    Charismo runzelte die Stirn. »Ich nehme an, du bist irgendwie versehentlich am Bedford Square in den Zeittunnel gesogen worden und dann über die Half Moon Street zurückgekommen, stimmt’s?«
    »Ja. Gesogen und ssurückgekommen. Riecht gut, die Ssukunft.«
    »Und Miss Savano? Was hat die reizende junge Dame mit alldem zu tun?«
    Riley schloss die Augen und lächelte. »Die iss vom FBI. Spessialagentin. Sehr hübsch.«
    Charismo stand auf und wrang sein Taschentuch, als wäre es der Hals eines Truthahns. »FBI? Verdammter Mist.«
    »Wie mein richtiger Dad. Ich hab sein Absseichen gesehn.«
    »Wie dein richtiger Dad?«, wiederholte Charismo irritiert. Dann machte es Klick. »Natürlich. Ich habe gehört, dass Garrick einen Jungen hat. Aber ich wusste nicht, dass du dieser Junge bist.« Dann konzentrierte er sich wieder auf Chevie.
    »Ist sie meinetwegen hier?«
    »Ihretwegen, Ssir? Oh nein. Wir fliehen nur vor Garrick. Er will den Timekey. Iss der lesste für das Wurmloch. Oder war der lesste, bis Otto Malarkey ihn kaputt gemacht hat.«
    »Der letzte«, sagte Charismo mit hörbarer Erleichterung. »Na, dann kann mir ja nichts mehr passieren. Garrick ist vermutlich bereits tot, und selbst wenn nicht – er hat ja keine Ahnung, dass ich noch einen Timekey habe.«
    »Das stimmt nich, Ssir.«
    Gereizt wedelte Charismo mit seinem Tuch. »Was stimmt nicht, Junge?«
    »Garrick iss nich tot. Den Fehler machen alle.«
    »Aber nicht Tibor Charismo«, sagte Tibor Charismo. »Ich habe Albert Garrick ausgeschaltet. Er ist mir einmal in die Quere gekommen, aber das passiert nie wieder.«
    Tibor schob sich die letzte Makrone in den Mund und summte beim Kauen vor sich hin. »Das ist der Refrain eines neuen Liedes, an dem ich gerade arbeite. Es heißt ›We All Live in a Yellow Submarine‹, aber leider kann ich es natürlich erst herausbringen, wenn es U-Boote gibt.«
    Plötzlich sprang die Tür auf, und Barnum, der Butler, kam mit Chevie im Schlepptau herein. Sie war von Kopf bis Fuß gefesselt, wehrte sich aber immer noch.
    »Hoppla!«, sagte Charismo. »Was ist denn jetzt los?«
    »Ich hab sie im Schornstein gefunden«, erwiderte Barnum und warf Chevie seinem Boss vor die Füße.
    »Wieso sind Sie so überrascht?«, sagte Chevie, die sich die Wange am Teppich aufgescheuert hatte. »Haben die Geister Sie nicht gewarnt?«
    Charismo stupste Chevie mit der Spitze seines Pantoffels an, sodass sie auf dem Rücken landete. »So funktioniert das nicht – Agent Savano vom Federal Bureau of Investigation.«
    Chevie schnaubte spöttisch. »Hey, warum fragen Sie die Geister nicht mal, ob sie was über Terry Carter wissen, einen

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