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Warrior Cats 03 - Die Macht der drei 06 - Sonnenaufgang

Warrior Cats 03 - Die Macht der drei 06 - Sonnenaufgang

Titel: Warrior Cats 03 - Die Macht der drei 06 - Sonnenaufgang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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er an den Rand der Böschung tappte. Hier ganz in der Nähe hatten sie Aschenpelz gefunden. Er versuchte, die Erinnerung an den nassen, grauen Leichnam zu verdrängen, der eingeklemmt hinter einem Stein in der Strömung trieb. Trotzdem konnte er Aschenpelz’ Tod nicht bedauern.
    Seine Gefährten sprangen über den Bach und rannten in das WindClan-Territorium, ohne zuvor Witterung aufzunehmen. Löwenglut vermutete, dass ihnen wegen der Erinnerung an den toten Krieger ebenfalls unwohl war. Feuerstern führte sie in schnellem Lauf weiter, bis der Bach von Steinen und Schilfrohr verborgen hinter ihnen lag.
    Löwenglut hob die Nase und zitterte. In der Luft lag ein Hauch von Schnee, der aus den Bergen stammen musste. Ein dunkler Dunstschleier kauerte wie eine Sturmwolke am Horizont, wo die ferne Heimat des Stamms des eilenden Wassers lag. Wie sie wohl zurechtkommen? Sicher war die Blattleere nur schwer zu ertragen, wenn eine dicke Schneeschicht auf dem kahlen Gestein lag und Beute knapp war. Trotzdem würde ich gerne zurückkehren. Er wusste, dass er damit nicht nur zurück in die Berge meinte, sondern auch zurück in die Vergangenheit. Als ich beim Stamm war, wusste ich noch, wer ich war und wohin mich mein Schicksal führte.
    »Es sind WindClan-Katzen in der Nähe«, miaute Feuerstern.
    Löwenglut sprang schuldbewusst auf. Weil er an den Stamm gedacht hatte, war ihm der WindClan-Geruch entgangen, obwohl er stark und frisch war. Zum ersten Mal begann er sich zu fragen, wie ihre Mission wohl ausgehen würde. Zwischen dem DonnerClan und dem WindClan herrschte immer noch Feindschaft und Kurzstern würde Feuersterns Fragen bestimmt als Anschuldigung auffassen.
    Flankiert von seinen Kriegern, trabte der DonnerClan-Anführer über das Moor in Richtung WindClan-Lager. Eine starke Böe plusterte das Fell der Katzen auf und riss Ampferschweif fast von den Pfoten.
    »Ich kann mir nicht vorstellen, warum Katzen hier freiwillig leben!«, fauchte sie, während sie um ihr Gleichgewicht kämpfte.
    »Uns gefällt es hier!«, hallte eine laute Stimme über das Moorland.
    Löwenglut sah auf und entdeckte eine WindClan-Patrouille, die hinter einem Hügel hervorkam. Fetzohr, die Katze, die gesprochen hatte, führte sie an, ihm folgten Krähenfeder, Hellschweif und Heideschweif.
    Als er Heideschweifs Blick begegnete, sah Löwenglut nichts als kalte Verachtung in den Augen der Katze, die einst seine Freundin gewesen war – und noch mehr als das. Tiefes Bedauern schoss durch ihn hindurch. Wenn er zurückblickte, war dies die glücklichste und unbeschwerteste Zeit seines Lebens gewesen, obgleich er gegen das Gesetz der Krieger verstoßen hatte, um Heideschweif in den unterirdischen Tunneln unter dem Wald zu treffen. Nun sah sie ihn an, als würde sie ihn für ein paar Mäuseschwänze umbringen. Löwenglut erzitterte, als er sich seinen eigenen Körper dort im Bach treibend vorstellte.
    »Sei gegrüßt, Fetzohr.« Feuerstern neigte den Kopf, als die WindClan-Patrouille näher kam.
    »Was macht ihr hier?« Fetzohr klang argwöhnisch, aber nicht feindselig, obwohl Krähenfeder sein Nackenfell gesträubt und Hellschweif die Krallen ausgefahren hatte.
    »Ich muss mit Kurzstern sprechen«, erklärte Feuerstern. »Dürfen wir euer Lager aufsuchen?«
    Fetzohr zögerte und kniff misstrauisch die Augen zusammen, nickte dann aber schroff. »Na gut, aber wir werden euch begleiten. Und versucht ja nicht, uns reinzulegen.«
    »Wir wollen nur reden«, versprach Feuerstern.
    Fetzohr übernahm die Führung und marschierte den Hügel hinauf zum WindClan-Lager. Krähenfeder und Hellschweif hatten die DonnerClan-Patrouille in die Mitte genommen, während Heideschweif die Nachhut bildete. Löwenglut spürte, wie sie hinter ihm tappte und ihren Blick wie einen Dorn in seinen Rücken bohrte.
    Endlich führte Fetzohr sie den langen Hang hinauf zu dem Kreis aus Ginsterbüschen, der das WindClan-Lager umgab. Löwenglut schob sich durch die Dornen und warf einen Blick nach unten. Das Lager war ein trostloser Ort: eine breite Senke aus grobem Moorgras mit Steinen, die durch die dünne Erde aufragten. Lediglich ein paar verkümmerte Dornenbüsche boten Schutz, sowie ein ehemaliger Dachsbau, der den Ältestenbau beherbergte.
    Löwenglut erblickte Kurzstern, der in der Mitte der Senke saß und sich mit Rindengesicht, der Heiler-Katze des WindClans, unterhielt. Einige weitere WindClan-Katzen, darunter die Zweite Anführerin Aschenfuß und Krähenfeders Sohn Windpelz,

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