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Warrior Cats – Der vierte Schüler

Warrior Cats – Der vierte Schüler

Titel: Warrior Cats – Der vierte Schüler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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Kopf. »Hast du vergessen, dass ich in Kämpfen unverwundbar bin?«, fauchte er leise. »Aber das dürfen die anderen nicht wissen.«
    Taubenpfote seufzte. »Mir wäre viel wohler, wenn ich nicht so viel verschweigen müsste.«
    »Es ist besser für sie.« Löwenglut wandte ihr das Gesicht zu und sah sie mit seinen intensiven Bernsteinaugen eindringlich an. »Sie müssen sich von uns helfen lassen, und das würden sie vielleicht nicht tun, wenn sie wüssten, dass wir anders sind.«
    Taubenpfote sah sich über die Schulter nach den übrigen Katzen um, die sich auf der Lichtung verteilt hatten und mit den Hölzern abmühten. Würden sie sich wirklich vor mir fürchten, wenn sie von meiner Gabe wüssten? Kann sein . Traurig ließ sie die Ohren hängen. Schließlich wären wir niemals hierhergekommen, wenn ich nicht von den Bibern erfahren hätte, und dann wäre Kräuselschweif noch am Leben.
    Sie und Löwenglut machten sich daran, einen Stamm wegzurollen. Er war schwer und lag im hohen Gras, weshalb er sich kaum von der Stelle rührte.
    »Vielleicht sollten wir ihn drehen«, schlug Löwenglut vor. »Du gehst ans andere Ende, und ich versuche, ihn von hier aus anzuheben.«
    »Einverstanden.« Taubenpfote betrachtete das Holz skeptisch. Er ist so groß! Und der Damm besteht aus Baumstämmen, die zum Teil noch größer sind!
    Sie beobachtete, wie Löwenglut eine Pfote unter sein Ende schob und sich daranmachte, das Holz anzuheben. »Ich stemme ihn von hier aus hoch«, knurrte er mit zusammengebissenen Zähnen. »Erst hältst du ihn fest und dann schiebst du. So müsste es eigentlich gehen.«
    Taubenpfote versuchte, den Stamm zu packen, aber ihre Pfoten rutschten ab, sobald er sich bewegte. Als er wieder zu Boden fiel, stieß er gegen ihr Kinn. »Tut mir leid«, keuchte sie. »Versuchen wir es noch mal.«
    Beim zweiten Versuch waren sie auch nicht erfolgreicher. Diesmal rollte der Stamm auf Taubenpfote zu und sie konnte ihre Pfoten gerade noch mit einem Satz in Sicherheit bringen.
    Löwenglut peitschte vor Enttäuschung mit dem Schwanz. »Allein kann ich ihn nicht bewegen«, fauchte er; allerdings wusste Taubenpfote, dass er sich mehr über sich selbst ärgerte als über sie. »Er ist einfach zu schwer.«
    »Es wird nicht klappen, oder?« Taubenpfote zuckte bei Pilzkralles Ausruf zusammen. »Wir brauchen mindestens drei Katzen, um die Biber wegzulocken«, fuhr er fort und ließ sich mit einem Seufzer der Erschöpfung neben dem Holz fallen. »Damit sind wir nur noch zu fünft, um den Damm auseinanderzunehmen, selbst wenn Woody uns hilft. Das schaffen wir nie.«
    Taubenpfote blickte sich auf der Lichtung um und sah, dass sämtliche Katzen ihre Bemühungen mit den Ästen und Stämmen aufgegeben hatten. Sie wirkten geschlagen, vor allem Blütenfell, die wegen ihres toten Clan-Gefährten noch immer traurig vor sich hin starrte.
    Es ist aussichtslos! Was sollen wir tun?
    Löwenglut erhob sich auf die Pfoten. »Wir dürfen jetzt nicht aufgeben«, knurrte er. »Wir müssen Hilfe holen.«
    »Das ist doch mäusehirnig«, protestierte Hellschweif. »Wir können nicht den ganzen Weg zum See zurücklaufen, um mehr Katzen zu holen. Das ist zu weit. Wir brauchen das Wasser jetzt!«
    »Es gibt ganz in unserer Nähe Katzen, die uns helfen könnten«, erinnerte sie Löwenglut mit einem Schwanzschnippen.
    Pilzkralle riss die Augen auf vor Erstaunen. »Meinst du die Hauskätzchen?«
    Löwenglut nickte. »Einen Versuch ist es wert. Wir müssen nur flussabwärts zurück bis zu dem Zweibeinernest mit den Kaninchen.«
    »Stimmt, aber … es sind Hauskätzchen«, erinnerte Tigerherz.
    Hellschweif murmelte zustimmend. »Wenn wir zu ihnen gehen und sie nicht mitkommen wollen, haben wir Zeit verschwendet.«
    »Das müssen wir riskieren«, antwortete Löwenglut.
    Taubenpfotes Magen krampfte sich zusammen. Wenn der Rest der Patrouille dagegen ist, was soll Löwenglut dann machen?
    Wenige Herzschläge später brach Grasbart das Schweigen. »Ich denke, wir sollten es versuchen«, miaute er. »Das sind wir Kräuselschweif schuldig.«
    Blütenfell nickte. »Ich finde den Gedanken schrecklich, dass er umsonst gestorben sein sollte.«
    Die Katzen blickten einander an, und Taubenpfote wusste, dass sie alle um Kräuselschweif trauerten, ganz gleich, zu welchem Clan sie gehörten.
    »Dann versuchen wir es«, miaute Pilzkralle. »Mir fällt auch nichts Besseres ein.«
    »Gut.« Löwenglut spitzte die Ohren. »Taubenpfote, du kommst mit mir. Die anderen üben

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