Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Warrior Cats – Der vierte Schüler

Warrior Cats – Der vierte Schüler

Titel: Warrior Cats – Der vierte Schüler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
Vom Netzwerk:
riskieren, dass sie einer DonnerClan- oder SchattenClan-Patrouille vor die Pfoten liefen. Die Zweibeiner hatten sie bereits genug aufgehalten.
    Die WindClan-Kätzin zögerte einen Moment, dann nickte sie höflich.
    Löwenglut führte Taubenpfote tiefer hinein ins DonnerClan-Territorium, wo er sich sicherer und entspannter fühlte. »Du gehst in diese Richtung«, schlug er seiner Schülerin vor und deutete mit den Ohren auf ein Haselgestrüpp. »Unter den Büschen könnte es Beute geben. Ich gehe hier entlang und wir treffen uns an der Grenze wieder.«
    »In Ordnung.« Taubenpfote schlich davon, spitzte die Ohren, prüfte mit offenem Maul die Luft und setzte vorsichtig eine Pfote vor die andere.
    Hoffentlich gelingt ihr ein wirklich guter Fang, damit Pilzkralle die Klappe hält! Löwenglut tappte in die entgegengesetzte Richtung und entdeckte gleich ein Eichhörnchen, das ungeschützt in den Blättern am Waldboden scharrte.
    Ausgezeichnet!
    Löwenglut duckte sich und schlich sich leise an seine Beute an. Kein Windhauch konnte dem Eichhörnchen seinen Geruch zutragen, und er war sich sicher, dass er keinen Laut von sich gegeben hatte. Aber noch bevor er die halbe Distanz überwunden hatte, schreckte das Eichhörnchen auf und sauste zum nächsten Baum.
    »Mäusedung!«, fauchte Löwenglut.
    Er flitzte hinterher, denn er hatte gemerkt, dass mit dem Eichhörnchen etwas nicht stimmte. Es hinkte, und deshalb hatte er es schnell eingeholt und tötete es mit einem raschen Biss ins Genick, bevor es auf den Baum klettern konnte.
    Wenn es bloß keine ansteckende Krankheit hat. Löwenglut betrachtete den schlaffen Körper und beschnupperte ihn sorgfältig. Das Eichhörnchen roch ganz normal – genau genommen lief ihm geradezu das Wasser im Mund zusammen. Er packte seine Beute und machte sich auf den Rückweg zur Grenze. Taubenpfote holte ihn ein, kurz bevor er sein Ziel erreicht hatte. Eine winzige Maus baumelte zwischen ihren Zähnen.
    »Tut mir leid«, miaute sie. »Das ist alles, was ich finden konnte.«
    Löwenglut seufzte. Wenn sogar Taubenpfote keine Beute fand, dann gab es auch keine. »Mach dir nichts draus«, miaute er. »Das ist besser als nichts.«
    Als sie bei den wartenden Katzen ankamen, fand er Kräuselschweif und Blütenfell dösend unter einem Farn. Hellschweif und Grasbart saßen aufmerksam neben ihnen, als hielten sie Wache.
    »Das Eichhörnchen sieht schmackhaft aus«, lobte Hellschweif, als Löwenglut seine Beute am Rand des Bachbetts fallen ließ. »Und die Maus auch«, fügte sie an Taubenpfote gewandt hinzu.
    »Ist doch gar nicht wahr.« Mit einem verärgerten Schwanzschnippen legte Taubenpfote ihre Beute am Boden ab. »Wenn sie noch kleiner wäre, könnte man sie für einen Käfer halten.«
    »Nichts daran auszusetzen.« Hellschweif legte Taubenpfote den Schwanz auf die Schulter. »Wir können jedes Beutestück brauchen, das wir finden können.«
    »Seht nur, Pilzkralle und Tigerherz kommen zurück!«, miaute Grasbart.
    Löwenglut drehte sich um und sah, wie Pilzkralle mit einer Amsel zwischen den Zähnen hoch erhobenen Hauptes angetrabt kam. Tigerherz folgte ihm in einigen Abstand, er zerrte etwas über den Waldboden.
    »Das Eichhörnchen ist nicht schlecht«, miaute Pilzkralle, setzte über das Bachbett und ließ seine Beute neben Löwengluts Fang fallen. »Aber die Maus kann einem leidtun.«
    Löwenglut ignorierte ihn, sah zu, wie Tigerherz seinen Fang zur Böschung schleppte, ihn in das ausgetrocknete Bachbett fallen ließ, dann hinterhersprang und mit der Beute fest zwischen den Zähnen auf der anderen Seite hinaufkletterte. Es war eine riesige Taube und Tigerherz’ dunkler Pelz war übersät mit grauen Federn.
    »Gratuliere!«, rief Grasbart.
    »Ja, toll«, schloss sich Löwenglut an und unterdrückte einen Anflug von Neid. Er hätte Pilzkralle gern gezeigt, dass DonnerClan-Krieger überall die besseren Jäger waren. Aber Tigerherz hatte einen beeindruckenden Fang gemacht und er wollte den Stolz des jungen Kriegers nicht schmälern.
    Pilzkralle war sein stiller Triumph anzusehen, aber wenigstens brüstete er sich nicht mit dem Erfolg seines Clan-Gefährten.
    Tigerherz wirkte leicht verlegen. »Beinahe wäre sie mir entwischt«, miaute er. »Sie flog davon, und ich musste ganz hoch springen, um sie zu packen.«
    »Das ist großartig!«, lobte Löwenglut. Er freute sich, als er Tigerherz’ Augen aufleuchten sah, und hoffte, dass er damit sein unfreundliches Benehmen auf der Großen Versammlung

Weitere Kostenlose Bücher