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Warrior Cats - Die Macht der Drei 05 - Lange Schatten

Warrior Cats - Die Macht der Drei 05 - Lange Schatten

Titel: Warrior Cats - Die Macht der Drei 05 - Lange Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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ankämpften. Er erstarrte. Alle kranken Katzen waren mit Feuerstern ins alte Zweibeinernest umgezogen! Hier sollte keine Katze mehr husten.
    Löwenglut hob den Kopf und sah Spinnenbein ein paar Schwanzlängen weiter in seinem Nest liegen, sein Körper wurde von einem neuen Hustenanfall geschüttelt.
    O nein! Feuersterns Idee hat nicht funktioniert.
    »Spinnenbein«, miaute er, »du musst zu Blattsee. Sie wird dir etwas gegen deinen Husten geben und dann kannst du zu den anderen ins Zweibeinernest gehen.«
    »Sag mir nicht, was ich zu tun habe«, herrschte ihn der ältere Krieger an. »Mich kratzt bloß ein Moosfetzen im Hals, mehr nicht.«
    Trotz des dämmrigen Lichts im Kriegerbau sah Löwenglut, dass Spinnenbeins Augen fiebrig glänzten. »Das glaube ich dir nicht.«
    In dem Moment hob Brombeerkralle den Kopf aus seinem Nest in der Mitte des Baus. »Spinnenbein, du bist krank. Du weißt, wie schnell sich diese Krankheit ausbreitet. Du gehst sofort zu Blattsee. Löwenglut, du begleitest ihn.«
    »Natürlich.« Löwenglut schleppte sich aus seinem Nest und unterzog seinen Pelz einer schnellen Wäsche.
    Spinnenbein erhob sich auf die Pfoten, seufzte demonstrativ und wurde von einem erneuten Hustenanfall durchgeschüttelt. Er kroch nach draußen auf die Lichtung und Löwenglut folgte ihm mit einigen Pfotenschritten Abstand Richtung Bau der Heiler-Katzen. Über dem Lager lag noch der Morgenfrost und die Wände des Felsenkessels warfen dichte Schatten. Ein feuchter Wind kündigte Regen an.
    Sie waren noch nicht beim Bau angekommen, als Minka von der Kinderstube angesprungen kam. »Spinnenbein, was ist mit dir?«, fragte sie ängstlich. »Bist du krank?«
    »Mir geht es gut. Ich wünschte nur …« Spinnenbein brach ab, weil er husten musste. »Ich wünschte nur, ihr würdet nicht so einen Wirbel machen«, beendete er seinen Satz, als er wieder sprechen konnte.
    Minka riss erschrocken die Augen auf. »Du bist wirklich krank!«
    »Mach dir keine Sorgen, Minka.« Löwenglut rieb seine Nase an der Schulter der cremefarbenen Kätzin. »Ich begleite ihn gerade zu Blattsee.«
    Spinnenbein und er setzten ihren Weg fort, während Minka zurückblieb und ihnen mit besorgtem Blick nachsah.
    Im Heilerbau waren Blattsee und Häherpfote längst wach. »Das ist der letzte Rest Gänsefingerkraut«, miaute Blattsee. »Du solltest dich aufmachen und neues suchen. Bring alles, was du findest, gleich zum Zweibeinernest und lege die Kräuter auf dem flachen Stein beim Eingang ab.«
    »Ist gut.« Häherpfote wandte sich zum Gehen. Erst dann merkte er, dass Spinnenbein und Löwenglut gekommen waren. »Was gibt es?«, fragte er.
    Spinnenbein beantwortete die Frage mit einem Hustenanfall.
    »Nein!« Einen Herzschlag lang sah Löwenglut Angst in Blattsees Augen aufblitzen, dann war sie wieder die ruhige, tüchtige Heiler-Katze. »Spinnenbein, du isst das Gänsefingerkraut. Es wird deinen Hals beruhigen. Häherpfote, bring auch etwas zu uns ins Lager.«
    Häherpfote nickte kurz, schlüpfte durch den Brombeervorhang und verschwand.
    Während Spinnenbein murrend das Gänsefingerkraut zerkaute, steckte Minka den Kopf in den Bau. »Darf ich reinkommen?«, miaute sie kaum verständlich, weil sie eine fette Wühlmaus im Maul trug.
    Blattsee überlegte. Je weniger Katzen in Spinnenbeins Nähe kamen, desto besser. Dann nickte sie. »Natürlich, Minka. Was gibt es denn?«
    Minka ließ die Maus vor Spinnenbeins Pfoten fallen. »Die habe ich dir mitgebracht. Ich dachte, du könntest eine anständige Mahlzeit gebrauchen, bevor du dich auf den Weg zum Zweibeinernest machst.«
    »Die Mühe hättest du dir sparen können«, miaute Spinnenbein patzig. »Ich habe keinen Hunger.«
    Minka trat einen Schritt zurück, ihr Nackenfell sträubte sich. »Ich habe sie extra für dich ausgesucht!«
    Spinnenbein antwortete ihr nicht. Mit der Zunge leckte er sich die letzten Reste des Pflanzensafts von den Lippen.
    »Unsere Jungen machen sich Sorgen um dich«, fuhr Minka fort. Ihre Stimme wurde schärfer. »Es ist ein Wunder, dass sie sich überhaupt an dich erinnern, obwohl du sie nie besuchen kommst.«
    Spinnenbein wirkte ziemlich unbeteiligt. »Es ist ja nicht so, dass sie mich nicht interessieren … schließlich weiß ich, dass du deine Sache großartig machst und sie auch ohne mich aufziehen kannst.«
    »Und wie kommst du darauf?«, fauchte ihn Minka an. »Weil ich nicht zum ersten Mal meine Jungen allein erziehe? Das habe ich mir aber nicht so ausgesucht, Spinnenbein,

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