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Warrior Cats - Die Macht der drei - Der Fluss der Finsternis - III Band 2

Warrior Cats - Die Macht der drei - Der Fluss der Finsternis - III Band 2

Titel: Warrior Cats - Die Macht der drei - Der Fluss der Finsternis - III Band 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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und mir jeden einzelnen gut eingeprägt, bevor ich den nächsten erforscht habe. Und dann habe ich einen Weg entdeckt, der zu einer Höhle führt. Sie ist riesig. Und da ist ein Loch im Fels, durch das Licht hereinkommt. Dann habe ich einen Weg in dein Territorium gefunden!« Ihr Maunzen klang triumphierend. »Ist das nicht toll?«
    Löwenpfote glaubte kaum, was er hörte. »Ein Gang von unserem Territorium zu eurem?«, japste er. »Das ist ja wunderbar! Wenn es einen Angriff gibt oder ein Feuer, dann könnte der DonnerClan fliehen und …«
    »Nein!« Heidepfotes Stimme klang schrill vor Enttäuschung. »Wir dürfen niemandem davon erzählen. Verstehst du nicht? Dieser Ort gehört uns!«
    »Uns?«
    »Dort können wir uns treffen, ohne dass jemand davon erfährt. Nicht mal Distelpfote wird erraten können, wohin du gehst.«
    Löwenpfotes Schnurrhaare zuckten. Nun konnte er Heidepfote treffen, so oft er wollte, und niemand würde es erfahren! »Das ist eine tolle Idee! Du bist einfach wunderbar, Heidepfote.«
    Sie schnurrte und rieb ihre Schnauze schnell über Löwenpfotes Wange, dann drehte sie sich um. »Komm mit. Ich zeig dir die Höhle.«
    Ihre Pfotenschritte verschwanden in der Dunkelheit. Furcht schoss durch Löwenpfotes Bauch. Obwohl er am liebsten aus der Höhle und zurück in den Wald gerannt wäre, folgte er Heidepfote. Schwärze legte sich drückend auf ihn, und auf einmal wurde ihm klar, wie Häherpfote sich fühlen musste. Er schnupperte und suchte nach Gerüchen von Füchsen, Kaninchen oder gar einem Dachs, witterte aber nur feuchte Erde. Sie roch schal und muffig, als wäre seit vielen Monden kein Tier mehr hier gegangen.
    »Wieso benutzt niemand sonst diesen Ort?«, überlegte er laut.
    »Weil noch niemand das Glück hatte, ihn zu finden«, miaute Heidepfote und ihre Stimme hallte unheimlich.
    »Aber irgendeine Katze muss das hier doch schon mal entdeckt haben.«
    »Ich habe hier nie etwas anderes gerochen als Fels und Wasser.«
    Unbehagen zupfte an Löwenpfotes Pelz. »Aber es kommt mir so unwahrscheinlich vor, dass wir die ersten …« Auf einmal wurde es heller und der Gang mündete in einer großen Höhle. Löwenpfote blieb erstaunt stehen und schaute sich um. Die Felswände leuchteten im Mondlicht, das durch ein kleines Loch in der Felsdecke drang, so wie Heidepfote es gesagt hatte. Der Boden bestand aus staubigem, glattem Gestein, das hier und da von Furchen durchzogen war, als hätten riesige Pfoten ihre Spuren hinterlassen. Und – das überraschte ihn am meisten – ein schmaler Wasserlauf schlängelte sich durch das Gestein und verschwand durch einen niedrigen, breiten Gang in der Dunkelheit.
    Ein Bach unter der Erde? Wie konnte das sein?
    »Ist es nicht wunderbar?« Heidepfote sprang auf einen Felsvorsprung. »Jetzt haben wir unser eigenes Lager! Wir könnten der DunkelClan sein. Ich bin die Anführerin und du bist der Zweite Anführer!«
    »Der Zweite Anführer? Und wenn ich der Clan-Führer sein will?«, widersprach Löwenpfote und kletterte an ihr vorbei auf einen höheren Sims.
    »Ich habe die Höhle gefunden, also bin ich auch die Anführerin!« Heidepfote sprang ihn an und schubste ihn von seinem Hochsitz.
    Leichtfüßig landete Löwenpfote auf dem Boden. Er schnurrte. »Na gut, Heide stern! Was hast du vor?«
    »Löwenpfote, wach auf!«
    Löwenpfote spürte, wie ihn eine weiche Pfote in die Rippen stupste. Er riss den Kopf in die Höhe und sah überrascht, dass er von Steinwänden umgeben war. Dann fiel es ihm wieder ein: Er war in einer Höhle. Heidepfote saß neben ihm und schaute ihn schlaftrunken an.
    »Sieh nur!« Sie zeigte mit dem Kopf auf die Spalte im Fels. »Wir sind eingeschlafen.« Die Morgendämmerung erhellte bereits den Himmel.
    Löwenpfote sprang auf. »Ich muss nach Hause!« Er starrte ängstlich auf die vielen Öffnungen, die in den Höhlenwänden klafften. »Welcher Gang führt zum DonnerClan?«
    Heidepfote tappte zu einem schmalen Eingang nahe dem Ufer. »Hier geht’s lang.« Sie zeigte mit dem Schwanz auf ein breites Loch jenseits des Wasserlaufs. »Ich muss dort hinauf.« Ihre Augen glitzerten. »Kommst du heute Nacht wieder?«
    »Ja.« Löwenpfote konnte es kaum erwarten. »Wenn ich das Lager verlassen kann.«
    Heidepfotes Lebewohl hallte hinter ihm her, als er durch den Gang davonhastete. Seine Baugefährten hatten sicher längst bemerkt, dass er nicht in seinem Nest lag. Wie sollte er es ihnen diesmal erklären? Distelpfote würde bestimmt misstrauisch

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