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Warrior Cats - Die Macht der drei - Der Fluss der Finsternis - III Band 2

Warrior Cats - Die Macht der drei - Der Fluss der Finsternis - III Band 2

Titel: Warrior Cats - Die Macht der drei - Der Fluss der Finsternis - III Band 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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Nase an seine. »Herzlichen Glückwunsch.«
    Löwenpfotes Fell prickelte.
    »Doch zuerst«, Heidepfotes blaue Augen blitzten im Dämmerlicht, »musst du dich als Krieger beweisen und schneller rennen als ich.«
    »Das ist gemein!«, rief Löwenpfote und schlug mit dem Schwanz nach ihr. »WindClan-Katzen sind schnell, das weiß doch jeder.«
    »Wenn du ein DunkelClan-Krieger sein willst, musst du so schnell sein wie ich.«
    »Wenn das so ist …«, Löwenpfote stürzte sich auf sie und warf sie möglichst behutsam zu Boden, »… dann musst du auch beweisen, dass du so stark bist wie ich!«
    »He! Das ist geschummelt! Du hast mich nicht gewarnt!«, miaute sie.
    »Der Anführer des DunkelClans muss auf alles gefasst sein.«
    »Auf so was vielleicht?« Sie wand sich aus seiner Umklammerung, sprang mit einem Satz hinter ihn und packte seinen Schwanz sanft, aber fest mit den Zähnen.
    »He!«, knurrte er und versuchte, sie wegzuschubsen. Sie wich aus und seine Pfoten schlugen ins Leere, während sein Schwanz immer noch von ihren Zähnen umklammert wurde. Er wand sich zur anderen Seite und versuchte, sie dort zu erwischen, aber sie wich ihm wieder aus. Ein leises Schnurren drang aus ihrer Kehle und ihre Schnurrhaare zuckten.
    Dann ließ sie los. »Das sah so lustig aus, wie du mit den Pfoten gefuchtelt hast! Wie ein Küken, das aus seinem Nest gefallen ist!«
    Löwenpfote schaute sie an, Glück wogte in seiner Brust. Allein der Anblick ihrer blauen Augen und ihres weichen Fells wärmte seinen Pelz. »Ich wünschte, du wärst beim DonnerClan.«
    Sie schüttelte sich. »Zwischen all den Bäumen und von Felswänden eingeschlossen? Nein, danke! Außerdem«, fuhr sie fort, »müssen wir nicht im selben Clan leben, jetzt, da wir diese Höhle haben.« Sie streckte die Pfote nach seinem Ohr aus und schnippte ihm etwas vom Fell. »Nur eine Klette.«
    »Danke.«
    Heidepfote hatte recht mit der Höhle. Löwenpfote wollte ebenso wenig im Moor leben wie sie im Wald. Die Höhle war die perfekte Lösung. Seit einem halben Mond trafen sie sich bereits hier und keiner seiner Clan-Gefährten hatte Verdacht geschöpft. Nicht einmal seine neugierige Schwester.
    »Ich frage mich, wohin die anderen Gänge wohl führen?« Heidepfote sprang zum Bach und schnupperte an einer der Öffnungen.
    Löwenpfote folgte ihr. Feuchte, abgestandene Luft drang aus dem Gang und er erzitterte.
    »Glaubst du, ein Weg führt auch zum SchattenClan-Territorium?«, überlegte Heidepfote.
    Das Fell an Löwenpfotes Rücken sträubte sich. »Hoffentlich nicht.«
    »Wir könnten nachsehen.«
    Löwenpfote wich zurück. »Das eilt doch nicht. Wir haben hier doch genügend Spaß.« Er sah sich in der Höhle um. Auf dem Weg hierher bekam er immer noch zittrige Pfoten. Diese unterirdischen Gänge waren irgendwie unheimlich, und er war immer sehr erleichtert, wenn Heidepfote in der mondhellen Höhle schon auf ihn wartete.
    Heidepfotes Augen funkelten. »Vielleicht hausen da unten ganz viele schreckliche Tiere, mit großen Zähnen und scharfen Krallen …«
    Löwenpfote stupste sie. »Sei still.«
    Sie rannte davon. »Komm!«, rief sie. »Du musst mir noch beweisen, dass du ein Krieger bist!« Mit einem anmutigen Sprung überquerte sie den Wasserlauf.
    Löwenpfote sprang hinterher. Bei der Landung rutschten seine Hinterbeine in das dunkle Wasser und lautes Platschen hallte durch die Höhle. Löwenpfotes Herz stockte, als er den starken Zug der Strömung spürte. Schnell krabbelte er das Ufer hoch und schüttelte sich die Tropfen von den Pfoten.
    »Vorsicht«, warnte Heidepfote. »Ich will dich nicht verlieren.«
    Bei dem Gedanken, von dem Wasser in einen dunklen Abgrund gezerrt zu werden, schluckte Löwenpfote. Um Trost beim Silbervlies zu suchen, schaute er zu dem Loch in der Decke. Draußen wurde es bereits hell. »Wir müssen gehen.«
    Heidepfote seufzte.
    »Morgen Nacht?«, miaute Löwenpfote hoffnungsvoll.
    »Geht nicht.« Heidepfote strich um ihn herum und rieb ihr helles Tigerfell an seinem. »Ich habe übermorgen eine Prüfung. Da will ich nicht zu müde sein.«
    »Na gut.« Löwenpfote blinzelte verständnisvoll. Der Clan kam nun mal an erster Stelle, aber er würde sie trotzdem vermissen.
    »Auf Wiedersehen.«
    Sie eilten davon, jeder zu seinem Gang. Löwenpfote war froh, dass er den Pfad mittlerweile gut kannte und den ganzen Weg rennen konnte. Häherpfote wäre sicher überrascht, wenn er wüsste, wie schnell sein Bruder, nur von seinen Schnurrhaaren geleitet,

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