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Warrior Cats - Die Macht der drei - Der Fluss der Finsternis - III Band 2

Warrior Cats - Die Macht der drei - Der Fluss der Finsternis - III Band 2

Titel: Warrior Cats - Die Macht der drei - Der Fluss der Finsternis - III Band 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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durch die Finsternis raste. Er stürzte aus dem Loch und sog erleichtert die frische Luft ein.
    Das hier ist mein Teil des Waldes! Er wand sich fröhlich durch das Dornendickicht und kroch auf der anderen Seite wieder heraus. Die älteren Krieger taten immer so, als hätten sie das DonnerClan-Territorium erschaffen, weil sie die Clans damals zum See geführt hatten, aber Löwenpfote wusste, dass sie noch lange nicht jeden Pfotenschritt des Geländes erforscht hatten. Allein die Höhle bewies, dass es noch genug zu entdecken gab. Und es würden die jungen Katzen sein, die dieses Land erkundeten und in Besitz nahmen.
    Der von Sternen übersäte Himmel zwischen den Blättern wurde allmählich blass und Löwenpfote lief schneller durch den Wald. Er musste zu Hause sein, bevor das Lager erwachte.
    »Sei gegrüßt, Löwenpfote.« Eine tiefe Stimme klang in seinem Ohr und Fell streifte seine Flanke.
    Löwenpfotes Fell sträubte sich vor Schreck. Er schaute zur Seite und erblickte den blassen Umriss einer Katze neben sich. Träume ich?
    »Wir haben dich beobachtet.« Die Gestalt schimmerte – ein riesiger, getigerter Kater mit bernsteinfarbenen Augen, die im Dämmerlicht leuchteten. Die mächtigen Schultern des Katers kamen ihm seltsam bekannt vor.
    Etwas streifte seine andere Seite und mit klopfendem Herzen wandte Löwenpfote sich um. Eine weitere schattenhafte Katze lief neben ihm her, ein zweiter Kater mit eisblauen Augen, aber den gleichen kräftigen Schultern.
    »W-wer seid ihr?«, stotterte er.
    »Wir gehören zu deinem Clan«, antwortete der Kater mit den Bernsteinaugen.
    Löwenpfote blickte ängstlich von einem zum anderen. »Seid ihr vom SternenClan?«
    »Wir waren einst Krieger«, knurrte der Kater mit den blauen Augen.
    Löwenpfotes Schwanz prickelte. »T-Tigerstern? Habichtfrost?« Warum waren sie zu ihm gekommen?
    Habichtfrost erstarrte und riss seinen riesigen Kopf herum. »Da kommt jemand«, warnte er.
    Löwenpfote duckte sich hinter einen Haselstrauch.
    Pfotenschritte trommelten auf dem Waldboden, echte, laute Pfotenschritte. Während Löwenpfote sich duckte und kaum zu atmen wagte, rannte Spinnenbein so schnell an ihm vorbei, dass der Wind an Löwenpfotes Fell zupfte, und verschwand in einem Farndickicht.
    Löwenpfote schlich hinter dem Haselbaum hervor. »Tigerstern?« Er schaute sich um. »Habichtfrost?«
    Die geisterhaften Krieger waren verschwunden.
    »Wartet!«, rief Löwenpfote leise. »Kommt zurück!« Er musste wissen, warum sie sich ihm gezeigt hatten.
    Die Farne raschelten, wo Spinnenbein sie gestört hatte. Dann verstummte der Wald, bis auf die Rufe der Vögel, die die Morgendämmerung ankündigten.
    Löwenpfote kroch gähnend durch den Schmutzplatztunnel. Das Lager lag still da. Erst war er erleichtert, dann bekam er ein schlechtes Gewissen. Ohne Heidepfote an seiner Seite wurde ihm plötzlich bewusst, wie heimlichtuerisch er sich aufführte. Keine Katze war wach, kein Anzeichen einer Morgenpatrouille, die sich für ihren Rundgang bereit machte. Er hastete die Lichtung entlang, immer im Schatten, und schlüpfte in den Schülerbau. Leise tappte er zu seinem Nest.
    »Löwenpfote?« Distelpfote hob den Kopf. »Bist du das?«
    Erst versengte aufflammende Panik seine Pfoten, dann Wut. »Ja«, zischte er.
    »Wo gehst du hin?«, gähnte sie.
    Löwenpfote zögerte. Die Ausrede mit dem Schmutzplatz wollte er nicht schon wieder anbringen. Sonst dachte sie noch, er sei krank. »Morgenpatrouille«, antwortete er rasch.
    Haselpfote setzte sich verschlafen auf und blinzelte. »Ich dachte, ich und Honigpfote sollen gehen.«
    »Ich komme mit«, miaute Löwenpfote, »um zu üben.« Sein Pelz brannte. So viele Lügen.
    Distelpfote steckte die Nase wieder unter ihre Pfote. »Besser du als ich«, murmelte sie.
    »Wir müssen los.« Haselpfote stieß Honigpfote in die Seite. »Wach auf, Schlafmütze. Es ist Zeit.«
    Löwenpfote schaute sehnsüchtig auf sein Nest, seine Pfoten waren schwer wie Stein, aber Haselpfote schob sich bereits an ihm vorbei und verließ als Erste den Bau. Er folgte ihr, während Honigpfote sich in ihrem Nest reckte.
    »Du bist früh auf, Löwenpfote.« Sandsturm, die mit Borkenpelz am Eingang saß, wirkte überrascht bei seinem Anblick.
    »Ich wollte mich der Patrouille anschließen«, miaute Löwenpfote.
    »Gute Idee.« Borkenpelz schaute in den klaren Morgenhimmel. »Das wird ein guter Tag für die Jagd. Ich glaube, ich ziehe mit Haselpfote noch einmal los, wenn wir die Grenzen überprüft

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