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Warrior Cats - Die Macht der drei - Der Fluss der Finsternis - III Band 2

Warrior Cats - Die Macht der drei - Der Fluss der Finsternis - III Band 2

Titel: Warrior Cats - Die Macht der drei - Der Fluss der Finsternis - III Band 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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Blattsee, dass sie keine Furcht haben muss. Diesmal werde ich wieder gesund. Und sag ihr, dass ich stolz auf sie bin. Sie hat mehr gelernt, als ich ihr je hätte beibringen können.«
    Häherpfotes Fell sträubte sich. Deutliche Bilder tummelten sich in seinem Kopf: eine junge, graue Katze, die durch einen fremden Wald rannte, ein Monster, das kreischend von einem Donnerweg raste, ein stechender Schmerz in ihrem Hinterlauf, Blut und das Klagen ihrer Clan-Gefährten, Erinnerungen an das Erlernen von Kräuternamen und wie sie hinter Gelbzahn herhinkte, an Junge, die in einem Fluss aus Blut geboren wurden, an Angst und an einen Wald, der von Monstern entzweigerissen wurde, an eine lange, harte Reise durch Schnee und Eis und an knurrende, böse, schwarz-weiße Untiere mit schnappenden Kiefern, die nach Rache gierten und nach Tod …
    Häherpfote holte tief Luft, seine Pfoten schwankten unter ihm. »Du bist Rußpelz, nicht wahr?«
    Keuchend wachte er auf, seine Pfoten nass, sein Schwanz gesträubt. Er riss den Kopf in die Höhe und wieder war nur Finsternis vor seinen Augen.
    »Häherpfote?« Blattsees Atem zauste sein Fell. »Hast du geträumt?«
    Häherpfote rappelte sich auf und beugte sich über die verletzte Schülerin neben ihm. Rußpfotes Atem ging leicht und gleichmäßig.
    »Häherpfote!«, drängte Blattsee. »Du hast geträumt, nicht wahr?«
    »Ja.« Häherpfote rang nach Luft. Die gewalttätigen Bilder, die er gesehen hatte, flimmerten immer noch in seinem Kopf, Bilder, rot vor Blut und voller Schmerz und Angst.
    »Wird sie sich erholen?«, fragte Blattsee leise.
    »Ja.«
    Die Heilerin schnurrte erleichtert.
    »Sie war schon einmal hier«, flüsterte Häherpfote.
    Blattsee strich ihm sanft mit dem Schwanz über die Seite. »Das habe ich mir gedacht«, hauchte sie. »Sie ist Rußpelz, nicht wahr?«
    »Sie hat mich zu dem alten DonnerClan-Lager geführt«, erklärte Häherpfote. »Sie hat sich sehr gefreut, dort zu sein.« Er verstummte, als ihm Rußpfotes Körper bewusst wurde, der neben ihnen ruhte. »Glaubst du, sie weiß es?«
    »Nicht, wenn sie wach ist«, murmelte Blattsee. »Und wir sollten es ihr auch nicht sagen.«
    »Warum nicht?«
    »Es reicht, dass der SternenClan ihr erlaubt hat, zurückzukommen und den Kriegerpfad zu beschreiten, von dem sie immer schon geträumt hat.«
    Häherpfote spitzte die Ohren. »Sie wollte gar keine Heiler-Katze sein?« Dann bin ich nicht der Einzige.
    »Sie ist erst eine Heilerin geworden, nachdem das Monster sie zum Krüppel gemacht hatte. Nach dem Unfall war klar, dass sie niemals eine echte Kriegerin sein würde, deshalb diente sie ihrem Clan auf andere Weise.«
    »Aber wäre sie nicht glücklich, wenn sie wüsste, dass sich ihr Traum nun erfüllt?«
    »Wenn der SternenClan möchte, dass sie es weiß, werden sie es ihr sagen.« Blattsees Maunzen wurde ernst. »Wir sollten nicht versuchen, ihr Schicksal zu beeinflussen.«
    »Denkst du, ihr Schicksal würde sich ändern, wenn wir es ihr sagen?« Häherpfotes Gedanken rasten. Glaubte Blattsee wirklich, dass sich das Schicksal auf diese Weise beeinflussen ließe? War es also richtig von ihm, Feuersterns Prophezeiung vor Löwenpfote und Distelpfote geheim zu halten? Würden sie anders handeln, wenn er es ihnen sagte?
    »Blattsee?« Rußpfote regte sich. Ihre Stimme klang heiser.
    »Ich hole dir Wasser«, bot Häherpfote an. Er tränkte ein Büschel Moos in der kleinen Pfütze an der Seite des Baus.
    »Hier.« Er bot Rußpfote das tropfende Bündel an. Sie leckte eifrig und murmelte dann etwas, das er nicht verstand. Er beugte sich zu ihr.
    »Ich habe Hunger«, krächzte sie.
    Blattsee schnurrte vergnügt. »Das klingt schon eher nach der alten Rußpe…« Sie verbesserte sich. »Nach Ruß pfote. Ich hole ihr etwas vom Frischbeutehaufen.«
    Während Blattsee aus dem Bau tappte, bemerkte Häherpfote, wie Rußpfote versuchte, sich zu strecken. »Au, mein Bein.«
    »Es wird bald nicht mehr wehtun. Du musst dich jetzt ausruhen.«
    »Wo bin ich?«, murmelte sie benommen.
    »Du bist da, wo du hingehörst.« Häherpfote strich ihr mit dem Schwanz über die Flanke. »Beim DonnerClan.«

8. KAPITEL
    Hiermit verleihe ich dir den Namen Löwenkralle, Krieger des DunkelClans!«
    Löwenpfote ließ seine Krallen ausfahren, als Heidepfote diese Worte vom höchsten Felsvorsprung in der Höhle zu ihm hinabrief. Mondlicht strömte durch das Loch in der Höhlendecke und verlieh ihrem Fell einen silbernen Glanz.
    Sie sprang herab und legte ihre

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