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Warrior Cats - Die neue Prophezeiung. Morgenröte - Hunter, E: Warrior Cats - Die neue Prophezeiung. Morgenröte - Warriors. The New Prophecy. Dawn.

Warrior Cats - Die neue Prophezeiung. Morgenröte - Hunter, E: Warrior Cats - Die neue Prophezeiung. Morgenröte - Warriors. The New Prophecy. Dawn.

Titel: Warrior Cats - Die neue Prophezeiung. Morgenröte - Hunter, E: Warrior Cats - Die neue Prophezeiung. Morgenröte - Warriors. The New Prophecy. Dawn. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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Sie hätte die Schlangenfelsen inzwischen doch längst erreichen müssen! Hatte sie etwa den falschen Pfad genommen? Sie beschleunigte ihr Tempo, bis sie zwischen Bäumen hindurchrannte, die sie nie zuvor gesehen hatte.
    Eine winzige Stimme in ihrem Innern sagte ihr, dass alles nur ein Traum war und sie sich nicht wirklich verlaufen hatte. Sie blinzelte und versuchte aufzuwachen. Aber als sie die Augen aufschlug, war sie immer noch in dem fremdartigen Wald gefangen, und ihre Panik nahm zu, bis ihr Herz hämmerte wie ein Spechtschnabel auf Baumrinde. Sie rannte weiter in der Hoffnung, irgendetwas zu finden, das sie wiedererkannte, aber der Wald wurde nur finsterer und immer stiller, als würden selbst die Bäume sie beobachten. Hier schien sonst kein Lebewesen zu sein – kein Geräusch von Beute, kein Geruch von ihren Clan-Kameraden oder irgendeinem anderen Clan.
    »Tüpfelblatt!«, rief sie. »Hilf mir!«
    Keine Antwort.
    Die Bäume wuchsen hier dichter, und die Schatten zwischen den Stämmen verschluckten sie, bis sie kaum noch sehen konnte, wohin sie die Pfoten setzte.
    »Hab keine Angst!«
    Die sanfte Stimme schien aus allen Richtungen zurückzuhallen, und Eichhornpfote fuhr herum und versuchte herauszufinden, von wo sie kam. Da war ein schwacher Geruch von DonnerClan, und dann sah sie Tüpfelblatts helles Fell zwischen den Bäumen glühen wie den fernen Mond an einem gefleckten Himmel.
    »Ich habe mich verirrt, Tüpfelblatt!«, rief sie.
    »Nein, das hast du nicht«, tröstete Tüpfelblatt sie sanft. »Folge mir.«
    Eichhornpfote keuchte vor Erleichterung und wand sich zwischen den Baumstämmen hindurch. Als sie sich der Heilerin näherte, schienen die Schatten zu weichen, und der Wald wurde heller, obwohl sie keinen Mond sehen konnte.
    »Folge mir«, murmelte Tüpfelblatt erneut, drehte sich um und rannte zuversichtlich zwischen den Bäumen hindurch, als folgte sie einem unsichtbaren Pfad. Eichhornpfote stürmte hinter ihr her.
    Wie der Wind eilte die Heilerin weiter, aber auch Eichhornpfote raste über den Boden, bis sie allmählich das Gefühl hatte, wie ein Vogel zwischen den Bäumen hindurchzusausen. Wilde Freude durchströmte sie, sodass sie kaum merkte, wie der Wald ihr allmählich wieder vertraut wurde. Dann erkannte sie die Große Platane, die hoch in den Himmel ragte. Und da waren auch die Schlangenfelsen, ein wirrer Haufen von runden, sandigen Felsbrocken, auf dem sich in der Blattgrüne die Schlangen sonnten, der aber bei kühlerem Wetter reichlich Beute bot. Tüpfelblatt sprang hinauf zum Gipfel der Felsen, dann auf der anderen Seite wieder hinab und weiter durch den Wald. Eichhornpfote kletterte eilig hinter ihr her.
    Sie zogen weiter, bis Eichhornpfote den scharfen Geruch des Donnerwegs entdeckte. Plötzlich und ohne Ankündigung blieb Tüpfelblatt stehen. Eichhornpfote kam ebenfalls zu einem schnellen Halt, wäre fast in sie hineingerannt und folgte dem Blick der Heilerin. Vor ihnen war jeder einzelne Baum herausgerissen worden und der Waldboden war bis hin zum Donnerweg nichts als aufgewühlter Schlamm. Hölzerne Zweibeinernester umgaben die Lichtung und nahebei saßen geduckt und schweigend die Monster.
    »Hier lang«, miaute Tüpfelblatt. Sie führte Eichhornpfote über die glitschige, zerwühlte Erde auf die Nester zu.
    »Es ist so still«, flüsterte Eichhornpfote. Merkwürdigerweise beruhigte sie das gespenstische Schweigen und sie folgte Tüpfelblatt ohne Furcht.
    Die Heilerin blieb neben einem der hölzernen Nester stehen und Eichhornpfote blickte überrascht daran hoch. »Was ist das für ein Ort?«, miaute sie. »Warum hast du mich hierher gebracht?«
    Tüpfelblatt zuckte mit dem gold-braun gestreiften Schwanz. »Blick durch das Loch«, forderte sie sie auf. »Schau dir die Käfige an.«
    Käfige? Das Wort klang fremdartig in Eichhornpelz’ Ohren. Ungefähr eine Fuchslänge über ihr bemerkte sie eine kleine Öffnung in der Wand. Sie reckte die Vorderpfoten nach oben, wobei ihr Bauch das kratzige Holz berührte, und schaute hinein.
    Reihen von Schlafhöhlen aus kalt aussehendem, glänzendem Gewebe waren entlang den Wänden gestapelt. Das mussten die »Käfige« sein. Eichhornpfote konnte in jedem die Umrisse einer dunklen, weichen Gestalt erkennen. Katzen! Ihr Herz raste, als Gerüche ihre Nase überfluteten – FlussClan, WindClan, Einzelläufer. Atemlos lugte sie durch die Öffnung, dann roch sie den warmen Duft des DonnerClans. Erschrocken fuhr sie zusammen, als sie ihre Schwester

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