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Warrior Cats - Die neue Prophezeiung. Sonnenuntergang - Hunter, E: Warrior Cats - Die neue Prophezeiung. Sonnenunter

Warrior Cats - Die neue Prophezeiung. Sonnenuntergang - Hunter, E: Warrior Cats - Die neue Prophezeiung. Sonnenunter

Titel: Warrior Cats - Die neue Prophezeiung. Sonnenuntergang - Hunter, E: Warrior Cats - Die neue Prophezeiung. Sonnenunter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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Zweifel kein Platz mehr. Mit ihren Krallen kratzte sie über die Erde, wobei sie sich wünschte, es wäre Habichtfrosts Pelz. Ihn zum Kampf herauszufordern war jedoch keine Lösung. Blattsee erwog, ihn auf der nächsten Großen Versammlung zur Rede zu stellen, aber das würde genauso wenig funktionieren. Schließlich hatte sie keine Beweise. Und wenn sie ihn beschuldigte, brachte sie auch Mottenflügel in ein schlechtes Licht. Würde der FlussClan sie trotzdem noch als Heiler-Katze akzeptieren, wenn er erfuhr, dass das Mottenflügel-Zeichen von Anfang an gefälscht war?
    Tüpfelblatt, zeig mir, was ich tun soll. Aus welchem Grund hast du mir das verraten?
    Dann fiel ihr Maulbeerpfote ein. Die junge Schülerin musste an den SternenClan glauben, wie alle Katzen, die im Clan geboren waren. Vielleicht könnte sie für Mottenflügel den Kontakt zum SternenClan übernehmen? Und wenn Mottenflügel das wusste, würde sie vielleicht den Mut aufbringen, sich gegen ihren skrupellosen Bruder zu wehren. Maulbeerpfote konnte das Problem zwar nicht lösen, aber eine Hilfe könnte sie schon sein.
    Und wie soll ich sie dazu bringen? , fragte sich Blattsee. Sie ist Mottenflügels Schülerin, nicht meine. Wie soll Maulbeerpfote vom SternenClan lernen, wenn ihre Mentorin nicht an ihn glaubt?

13. KAPITEL
    Farnwedel streiften Brombeerkralles Pelz, als er durch den Wald der Finsternis zu seinem Treffen mit Tigerstern rannte. Er fühlte sich stark, seine Schulterwunde war vollständig verheilt, und es juckte ihm in den Pfoten, seinem Vater und Habichtfrost zu beweisen, was für ein großer Kämpfer er war. Er glaubte fest daran, dass Tigerstern sich über seinen Bericht erfreut zeigen würde.
    Als er die Lichtung erreichte, blieb er plötzlich im Schutz eines Dornenstrauchs stehen. Er sah seinen Vater auf einem Fels in der Mitte sitzen, wo er mit einer schlanken, schildpattfarbenen Kriegerin sprach.
    Bernsteinpelz! Was hat sie hier zu suchen?
    Neugier bohrte sich wie Krallen in sein Herz. Mit dem Bauchfell dicht am Boden schlich er um die Lichtung herum, bis er sich, geschützt von hohen Gräsern, dem Fels ungesehen nähern konnte. Wenn er die Ohren spitzte, konnte er von hier aus die Unterhaltung der Katzen gerade noch verstehen.
    »Ich sag’s noch einmal«, fauchte Bernsteinpelz. »Ich will mit deinen ehrgeizigen Plänen nichts zu tun haben. Ich brauche niemanden, der mir vorschreibt, was ich tun soll.«
    Brombeerkralle erstarrte. Keine Katze durfte es wagen, so mit Tigerstern zu sprechen!
    Aber der stattliche Tigerkater schien nicht verärgert. Mit freundlicher Stimme antwortete er: »Du hast meinen Verstand, Bernsteinpelz, und du bist eine tapfere Kriegerin. Aber es gibt Zeiten, in denen der Verstand zur Torheit wird. Wirf nicht weg, was ich dir bieten kann. Ich kann dich zur Anführerin machen.«
    »Fuchsdung!«, knurrte Bernsteinpelz. »Ich bin eine loyale SchattenClan-Katze. Wenn ich jemals Zweite oder Erste Anführerin werden sollte, dann habe ich mir das selbst verdient – und außerdem ist es dann der Wunsch meiner Clan-Gefährten und des SternenClans. Du beugst das Gesetz der Krieger, um deinen Willen durchzusetzen, so wie du es schon zu Lebzeiten getan hast.«
    Ein Knurren stieg grollend aus Tigersterns Kehle. Brombeerkralle sah die ausgefahrenen Krallen aufblitzen und sein Herz begann vor Angst um seine Schwester wild zu klopfen.
    Aber Bernsteinpelz blieb mit hoch erhobenem Kopf vor ihrem Vater stehen.
    »Mir machst du keine Angst«, miaute sie standhaft. »Und was du mir geben kannst, will ich nicht haben.«
    Sie wirbelte herum und stolzierte über die Lichtung davon, direkt auf das hohe Gras zu, hinter dem sich Brombeerkralle versteckt hatte.
    Überrascht fauchte sie auf. »Was machst du denn hier?«
    »Dasselbe könnte ich dich fragen«, konterte Brombeerkralle und spähte vorsichtig zwischen den Grashalmen hindurch, ob Tigerstern ihn entdeckt hatte. Zu seiner Erleichterung hatte sich der riesige Tigerkater abgewandt.
    Mit kalten Augen sah Bernsteinpelz ihren Bruder an.
    »Du bist nicht zum ersten Mal hier, stimmt’s?«, miaute sie. »Du glaubst, er kann dir zur Macht verhelfen. Hast du nur Distelwolle im Hirn? Du weißt doch, was er getan hat, als er noch am Leben war.«
    »Das ist vorbei.« Brombeerkralles Ohren zuckten unbehaglich. »Jetzt hilft er uns nur, gute Krieger zu werden – mir und Habichtfrost. Wir trainieren zusammen. Von Tigerstern können wir was lernen.«
    »Das kann ich mir gut vorstellen!«

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