Warrior Cats - Die Welt der Clans: Das Gesetz der Krieger - Hunter, E: Warrior Cats - Die Welt der Clans: Das Gesetz der - Warriors, Code of the Clans
Ältesten bis zum winzigsten Jungen.
Warmes Morgenlicht weckte Wiesenpelz, blinzelnd setzte er sich in der sonnenhellen Höhle auf. War das alles? Er hatte eine Nacht in seinem eigenen Clan verbracht und gelauscht, was sich unbekannte Katzen über ihren Alltag erzählten? Wie sollte ihm das weiterhelfen?
Ein ganz leises Echo machte sich in seinem Kopf bemerkbar. Eine Nacht in seinem eigenen Clan, lauschend … Aber wo waren da die Antworten für seine mäusehirnigen Krieger?
Schweigen legte sich auf seine Ohren. Was sollte er Lachsstern erzählen?
Eine Nacht lauschen …
Was Katzen erzählten, denen ihr Clan wichtig war, die ihre Pflichten kannten und stolz waren, wenn sie alles richtig gemacht hatten …
Ist es das, was die Krieger brauchen?
Wiesenpelz schoss in die flirrende Hitze hinaus und rannte den steinigen Hügel hinab. Der SternenClan hatte ihm geantwortet!
»Eine Nacht? Zum Nachdenken, was Kriegersein bedeutet?« Lachsstern hörte sich nicht sehr überzeugt an, und Wiesenpelz fing selbst an sich zu fragen, ob die Idee vielleicht doch nicht so großartig war. Bei allem, was er über die gegenwärtigen FlussClan-Krieger wusste, würde dabei warscheinlich nicht mehr herauskommen als ein Haufen Spiele, die man im Dunkeln spielen konnte.
Aber Wiesenpelz behielt seine Zweifel für sich. Bereits am nächsten Tag war Vollmond, und mit ein bisschen Glück wären die Krieger nach einer schlaflosen Nacht wenigstens zu müde für ihr mäusehirniges Vorhaben, in die Schlucht zu springen.
Die jungen Katzen machten verblüffte Gesichter, als ihnen Lachsstern erklärte, was sie zu tun hätten: eine Nacht schweigend Wache sitzen, das Lager bewachen, während ihre Gefährten schliefen. »Und passt auf, dass ihr nichts überhört!«, ermahnte er sie zum Schluss.
Die Sonne verschwand bereits hinter den Umrissen der Zweibeinerscheunen bei den Weiden und der Clan bereitete sich für die Nacht vor. Wühlbart, Blitzpelz und Nesselpelz blieben in der Mitte der Lichtung sitzen und schienen nicht zu wissen, was von ihnen erwartet wurde. Wiesenpelz konnte ihnen keinen Vorwurf machen, schließlich war er sich auch nicht mehr so sicher, ob er den SternenClan richtig verstanden hatte.
Er schlüpfte in sein Nest und ließ sich von einer schwarzen Woge in den Schlaf tragen.
»Fuchs! Wacht auf! Fuchsangriff!«
Wiesenpelz war schon auf den Beinen und rannte auf die Lichtung hinaus, bevor er die Augen ganz geöffnet hatte. Das Lager lag in einem kalten weißen Licht und überall tauchten Katzen aus dem Schilf auf, die aufgeregt fauchten. Nesselpelz stand mit gesträubtem Fell mitten auf der Lichtung.
»Wir haben einen Fuchs gehört!«, keuchte er. »Hat sich an die Kinderstube angeschlichen. Wühlbart und Blitzpelz haben ihn verjagt.«
Lachsstern nickte ein paar älteren Kriegern zu. »Lauft hinter ihnen her. Sorgt dafür, dass sie nicht versuchen, den Fuchs zu stellen. Wir wollen bloß, dass er das Territorium verlässt.«
Eine weiße Kätzin mit roten Flecken kam auf Nesselpelz zugetrottet. Zwei winzige Junge wuselten neben ihr her. »Ihr habt uns das Leben gerettet!«, rief sie. »Vielen Dank!«
»Ich hab gar nicht gehört, wie sich der eklige alte Fuchs angeschlichen hat!«, quiekte eins der beiden Jungen.
»Und das, wo du doch so riesige Ohren hast!«, spottete sein Wurfgefährte.
»Hab ich nicht!«
»Hast du doch! Du siehst aus wie ein Kaninchen!«
Wiesenpelz trottete zu Nesselpelz, der nicht so aussah, als ob er sich im Mittelpunkt der allgemeinen Aufmerksamkeit besonders wohlfühlen würde. »Sonnenfleck hat recht: Ihr habt ihr und ihren Jungen das Leben gerettet. Darauf könnt ihr sehr stolz sein.«
Nesselpelz scharrte mit den Pfoten. »Das kam, weil wir still waren, wie du uns gesagt hast. Wir hätten den Fuchs nie gehört, wenn wir in unserem Bau gewesen wären.«
Wiesenpelz kniff die Augen zusammen. »Oder in die Schlucht gesprungen wärt. Oder auf die großen Eichen am Baumgeviert geklettert wärt. Oder im Schilf Fangen gespielt und sämtliche Beute verjagt hättet.«
Nesselpelz ließ den Kopf hängen. »Ja, ich schätze, das war ziemlich mäusehirnig.«
In dem Moment kamen Blitzpelz und Wühlbart auf die Lichtung gestürmt, gefolgt von den älteren Kriegern. »Wir haben den Fuchs die ganze Strecke bis zur Grenze gejagt!«, keuchte Wühlbart und seine Augen leuchteten triumphierend.
»Der kommt so schnell nicht mehr zurück!«, erklärte Blitzpelz.
»Seid euch da nicht so sicher«, krächzte Farnwedel,
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