Warrior Cats - Die Welt der Clans: Das Gesetz der Krieger - Hunter, E: Warrior Cats - Die Welt der Clans: Das Gesetz der - Warriors, Code of the Clans
zwischen den steilen Felsen hindurchdonnerte.
»Schaut mal, er ist eingeschlafen«, flüsterte Blitzpelz. »Kommt, wir lassen ihn in Ruhe.«
Wiesenpelz hörte sie davontrotten und ärgerte sich über ihre Dummheit. Trübe Gedanken gingen ihm durch den Kopf, und es dauerte lange, bis ihn der Schlaf übermannte.
»Lachsstern? Kann ich mit dir sprechen?« Erbarmungslos brannte die Sonne am nächsten Tag auf das Schilf und die Wasserfläche.
Der Anführer des FlussClans erwachte aus seinem Schlummer. Er hatte sich nahe beim Ufer auf einem Stein zusammengerollt. »Ist mit Schlangenzahn alles in Ordnung?«, fragte er besorgt.
Wiesenpelz schnaubte. »Wenn man davon absieht, dass er keinen Funken Verstand besitzt, wolltest du sagen? Er wird’s überleben. Aber ob er jemals wieder jagen oder kämpfen kann, da bin ich mir nicht sicher.«
Lachsstern schüttelte den Kopf. »Ich verstehe nicht, wieso sich diese jungen Krieger ständig solche albernen Sachen ausdenken.«
»Deshalb wollte ich mit dir reden. Ich will zum Mondstein gehen und den SternenClan um Rat bitten.«
Der graue Kater sah ihn überrascht an. »Du glaubst wirklich, dass wir den SternenClan da mit hineinziehen müssen?«
Wiesenpelz nickte. »Ja, das glaube ich. Wir haben eine ganze Generation von Kriegern großgezogen, die sich nur für ihr Vergnügen interessiert. Wir haben nicht genug Schüler, um sie alle zu Mentoren zu machen, also vertreiben sie sich die Zeit mit dummen, gefährlichen Spielen. Sie haben sich alle schon verletzt, aber das hält sie nicht davon ab. Wusstest du, dass sie vorhaben, beim nächsten Vollmond in die Schlucht zu springen?«
Lachssterns Schwanzhaare sträubten sich. »Nein, das wusste ich nicht. Wiesenpelz, wenn du meinst, unsere Ahnen könnten uns helfen, dann musst du es versuchen. Hoffentlich hat der SternenClan Antworten für dich.«
Es war dunkel, als Wiesenpelz am Ahnentor eintraf. Die Hochfelsen reckten sich zornig und schwarz in den grauen Himmel. Wiesenpelz löste sich von seinen Gedanken, während er durch den langen, finsteren Tunnel schlich. Am Ende ließ der eiförmige Mond den Mondstein hell genug erstrahlen, um die Höhle zu beleuchten. Wiesenpelz legte sich am Fuß des Mondsteins nieder und presste seine Schnauze gegen den harten, kalten Stein.
»SternenClan, bitte zeig mir, wie ich meinen Clangefährten erklären soll, dass der Clan auf sie angewiesen ist, um zu überleben, und dass sie jetzt, wo sie Krieger sind, nicht mehr wie Junge herumspielen dürfen.«
Er schloss die Augen und sofort streiften die Gerüche des Flussufers seinen Pelz. Er hörte das Wasser vorbeirauschen, an den Steinen gurgeln und das Schilfrohr wiegte sich in einer sanften Brise. Als er die Augen aufschlug, sah er, dass er in der Mitte des FlussClan-Lagers lag und sich um ihn herum Katzen leise bewegten und für die Nacht fertig machten. Erschrocken stellte Wiesenpelz fest, dass er keine von ihnen erkannte – nein, es war eher so, dass er sie nicht richtig sehen konnte, da sie ihre Gesichter stets im Schatten hielten und der Wind ihre Gerüche zu sehr vermischte, um eine Katze von der anderen zu unterscheiden. Sogar ihre Stimmen hörte er nur gedämpft, beinahe vertraut, aber eben doch nicht ganz. Mit dem Kinn auf den Pfoten blieb er still liegen und lauschte.
»Wir haben den Fuchs bis zur Grenze verfolgt, er bleibt also hoffentlich weg«, berichtete eine der Stimmen.
»Ich bin morgen mit der Frühpatrouille dran und werde auf neue Gerüche achten«, kam zur Antwort.
»Die Ältesten sind überzeugt, dass er noch einmal wiederkommt«, miaute eine andere Stimme. »Sie sagen, dass Füchse einen Ort mehrmals prüfen, bevor sie entscheiden, ob sie sich dort niederlassen wollen. Ich glaube, wir sollten uns ihren Rat zu Herzen nehmen und darauf vorbereitet sein, dass wir ihn noch einmal verjagen müssen.«
»Ich habe versprochen, morgen alle Schüler für eine Fischfangstunde mitzunehmen. Könntest du mich bei der Jagdpatrouille vertreten?«
»Sicher. Jetzt, wo wir jeden Tag so viele Junge bekommen können, werden wir einen gefüllten Frischbeutehaufen brauchen. Habt ihr mal gesehen, wie viel die Königinnen essen, wenn sie säugen?«
Die anderen Katzen schnurrten amüsiert und Wiesenpelz schnurrte mit. Wer diese Katzen auch waren, sie gehörten zu der Sorte FlussClan-Krieger, auf die man stolz sein konnte: Sie waren tapfer, loyal, fleißig und vergaßen nie, dass sich der ganze Clan auf sie verlassen musste, vom gebrechlichsten
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