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Warrior Cats. Geheimnis des Waldes - Hunter, E: Warrior Cats. Geheimnis des Waldes - Warrior Cats. Forest of Secrets

Warrior Cats. Geheimnis des Waldes - Hunter, E: Warrior Cats. Geheimnis des Waldes - Warrior Cats. Forest of Secrets

Titel: Warrior Cats. Geheimnis des Waldes - Hunter, E: Warrior Cats. Geheimnis des Waldes - Warrior Cats. Forest of Secrets Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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wirklich umgekommen war. Er kauerte sich am Waldrand nieder und blickte hinab auf den zugefrorenen Fluss. Der Wind raschelte im trockenen Schilf zwischen Eis und Schnee.
    Neben ihm überprüfte Graustreif schnuppernd die Brise nach anderen Katzen.
    »Ich kann FlussClan-Katzen riechen«, flüsterte er, »aber der Geruch ist alt. Ich denke, es ist sicher. Wir können hinübergehen.«
    Feuerherz machte sich mehr Sorgen, dass jemand vom eigenen Clan sie sehen könnte, als auf eine feindliche Patrouille zu treffen. Tigerkralle verdächtigte ihn bereits des Verrats. Sollte er herausfinden, was sie jetzt taten, wären sie Krähenfraß.
    »In Ordnung«, flüsterte er. »Lass uns gehen.«
    Graustreif lief zuversichtlich voran über das Eis. Er hielt sein Gewicht niedrig über den Pfoten, um nicht zu rutschen. Anfangs war Feuerherz sehr davon beeindruckt, bis ihm klar wurde, dass sein Freund den Fluss schließlich mondelang überquert hatte, um sich mit Silberfluss zu treffen. Er selbst folgte ihm vorsichtiger, erwartete ständig, dass das Eis unter seinem Gewicht brechen und er in das eisige dunkle Wasser stürzen würde. Hier, flussabwärts der Sonnenfelsen, war der Fluss die Grenze zwischen den beiden Clans. Feuerherz’ Fell kribbelte, und immer wieder schaute er nach hinten, um sich zu vergewissern, dass keine Katze aus seinem Clan sie beobachtete.
    Sobald sie das andere Ufer erreicht hatten, krochen sie in den Schutz des Schilfgürtels und witterten nach Anzeichen von FlussClan-Katzen. Feuerherz war sich der unausgesprochenen Angst seines Freundes bewusst. Jeder Muskel im Körper des grauen Kriegers war angespannt, während er zwischen den Schilfstängeln hindurchlugte.
    »Wir müssen beide verrückt sein«, zischte er Feuerherz zu. »Du hast mir das Versprechen abgenommen, Silberfluss nur noch beim Baumgeviert zu treffen, und jetzt sind wir selbst wieder hier im FlussClan-Territorium.«
    »Ich weiß«, erwiderte Feuerherz. »Aber es gibt keinen anderen Weg. Wir müssen mit jemand aus dem FlussClan sprechen, und Silberfluss wird uns sicherlich eher helfen als sonst jemand.«
    Er hatte genauso viel Angst wie sein Freund. Überall waren sie von FlussClan-Gerüchen umgeben, obwohl keiner von ihnen frisch war. Ihm war zumute, als wäre er wieder ein Hauskätzchen, zum ersten Mal im Wald, verloren an einem beängstigenden, unbekannten Ort.
    Die beiden Krieger benutzten das Schilf als Deckung und arbeiteten sich flussaufwärts. Feuerherz versuchte, leicht aufzutreten, wie beim Anschleichen an Beute. Mit dem Bauch streifte er über den Schnee. Er wusste genau, wie sehr sein flammenfarbenes Fell sich von der weißen Oberfläche abheben musste. Der Geruch von FlussClan-Katzen wurde immer stärker, und er nahm an, dass sich ihr Lager in der Nähe befand.
    »Wie weit noch?«, fragte er Graustreif leise.
    »Nicht mehr weit. Siehst du diese Insel da vorn?«
    Sie waren an eine Stelle gekommen, wo sich der Fluss etwas vom DonnerClan-Territorium entfernte und breiter wurde. Nicht weit vor ihnen ragte über seiner gefrorenen Oberfläche eine kleine, von einem Schilfgürtel umgebene Insel auf. Weiden neigten sich tief von der Uferböschung herab und die Spitzen der herabhängenden Zweige waren im Eis festgefroren.
    »Eine Insel?«, wiederholte Feuerherz überrascht. »Aber was passiert, wenn der Fluss nicht zugefroren ist? Schwimmen sie hinüber?«
    »Silberfluss sagt, das Wasser sei da sehr flach«, erklärte Graustreif. »Ich selbst bin nie direkt im Lager gewesen.«
    Neben ihnen stieg das Gelände sanft an und entfernte sich vom schilfbedeckten Ufer. Oben wuchsen dichte Ginster- und Weißdornbüsche, gelegentlich zeigte sich grün und glänzend eine Stechpalme unter ihrem Schneemantel. Doch zwischen dem Schilf und den schützenden Büschen war eine freie Fläche, ohne auch nur das geringste Versteck für Beutetiere oder Katzen.
    Graustreif war tief geduckt vorangeschlichen, hob den Kopf, sog die Luft ein und sah sich vorsichtig um. Dann sprang er ohne jede Vorwarnung aus dem Schilf heraus und preschte den Hang hinauf.
    Sein Freund rannte hinter ihm her, wobei seine Pfoten auf dem Schnee immer wieder ausrutschten. Sie erreichten die Büsche, warfen sich zwischen die Zweige und blieben nach Luft schnappend stehen. Feuerherz lauschte, erwartete das Aufjaulen einer alarmierten Patrouille, aber aus dem Lager kam kein Laut. Mit einem erleichterten Seufzer ließ er sich auf die trockenen Blätter fallen.
    »Von hier können wir den Eingang

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