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Warrior Cats. Geheimnis des Waldes - Hunter, E: Warrior Cats. Geheimnis des Waldes - Warrior Cats. Forest of Secrets

Warrior Cats. Geheimnis des Waldes - Hunter, E: Warrior Cats. Geheimnis des Waldes - Warrior Cats. Forest of Secrets

Titel: Warrior Cats. Geheimnis des Waldes - Hunter, E: Warrior Cats. Geheimnis des Waldes - Warrior Cats. Forest of Secrets Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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mit.«
    Er fühlte sich ein wenig schuldig, als er das sagte. Selbst auf Patrouille durften er und Graustreif keine Clan-Grenzen überqueren. Blaustern wäre wütend, wenn sie wüsste, dass zwei ihrer Krieger ihr Leben riskierten, um Feindesland zu betreten, wenn der eigene Clan sie so dringend brauchte. Aber Feuerherz konnte nicht einfach dastehen und Graustreif allein gehen lassen. Sein Freund könnte von den Fluten weggeschwemmt werden und nie zurückkehren.
    »Danke, Feuerherz«, murmelte Graustreif, als sie den Tunnel verließen. »Ich werde dir das nie vergessen.«
    Seite an Seite kletterten die beiden Krieger den steilen, felsigen Hang hinauf. Sie eilten auf den Spuren ihres früheren Patrouillengangs in den Wald, und Feuerherz bemerkte, wie morastig sich der Boden unter den Pfoten anfühlte. Der geschmolzene Schnee hatte die Erde völlig aufgeweicht – schon ohne die tödliche Ausdehnung von Flutwasser aus dem Fluss.
    Am Waldrand sah Feuerherz, dass das Wasser inzwischen noch weiter gestiegen war. Es bedeckte fast völlig die Sonnenfelsen, um die die Strömung in engen Kreisen herumwirbelte.
    »Hier kommen wir nicht rüber«, sagte er.
    »Lass uns stromabwärts gehen«, schlug Graustreif vor. »Vielleicht schaffen wir es noch, die Trittsteine zu benutzen.«
    »Versuchen können wir’s ja«, sagte Feuerherz zweifelnd.
    Er wollte gerade seinem Freund folgen, als er glaubte, etwas zu hören – ein dünnes, klagendes Geräusch, das durch den Wind und das Rauschen der Strömung zu ihm drang.
    »Warte!«, rief er. »Hast du das gehört?«
    Graustreif blickte zurück, und beide Kater standen mit gespitzten Ohren da und bemühten sich, das Geräusch aufzufangen. Dann hörte Feuerherz es erneut – das panische Miauen von Jungen in Not.
    »Wo sind sie?«, maunzte er und blickte überall um sich herum und in die Bäume hinauf. »Ich kann sie nicht sehen!«
    »Dort!« Graustreif schnippte den Schwanz in Richtung der Sonnenfelsen. »Feuerherz, sie ertrinken!«
    Die Strömung hatte eine Matte aus Zweigen, Blättern und sonstigem Abfall gegen die Felsen getrieben. Darauf balancierten unsicher zwei Junge, die ihre winzigen Mäuler weit aufgerissen hatten und um Hilfe schrien. Noch während Feuerherz hinblickte und das Ganze erfasste, zerrte die Strömung an der Matte und drohte, sie wegzuschwemmen. »Komm mit«, jaulte er. »Wir müssen irgendwie zu ihnen.«
    Er holte tief Luft und watete hinein in die Flut. Sofort sickerte das Wasser in sein Fell und lähmende, eisige Kälte kroch seine Beine empor. Der Sog der Strömung machte es ihm mit jedem Schritt schwerer, auf den Pfoten zu bleiben.
    Graustreif platschte hinter ihm ins Wasser, aber als das Wasser sein Bauchfell erreichte, blieb er stehen.
    »Feuerherz …«, keuchte er.
    Der drehte sich um und nickte ihm beruhigend zu. Er konnte verstehen, dass der Fluss seinen Freund in Angst und Schrecken versetzte, nachdem er vor ein paar Monden beinahe ertrunken wäre.
    »Bleib, wo du bist«, rief er. »Ich versuche, die Zweige zu dir zu schieben.« Graustreif nickte. Er konnte nicht sprechen, so heftig zitterte er.
    Feuerherz watete ein paar Schritte weiter hinein, dann ließ er sich in den Fluss gleiten und begann zu schwimmen, strampelte, ohne nachzudenken, mit den Beinen und trieb sich so durch das schwarze Wasser. Er befand sich flussaufwärts der Sonnenfelsen, und wenn der SternenClan ihnen wohlwollte, würde er flussab zu den Jungen getragen werden.
    Einen Augenblick lang verlor er in den windbewegten Wellen die Jungen aus den Augen, doch ihre ängstlichen Rufe waren deutlich zu hören. Dann ragte neben ihm die glatte Oberfläche eines der Sonnenfelsen auf. Kräftig stieß er in der Strömung mit den Beinen, und für einen panischen Augenblick fürchtete er, vorbeigetrieben zu werden.
    Das Wasser bildete einen Strudel, Feuerherz arbeitete wild mit den Pfoten, dann schleuderte der Fluss ihn so heftig gegen den Felsen, dass ihm die Luft aus dem Körper gepresst wurde. Er krallte sich an der rauen Oberfläche fest, stemmte sich gegen das stark strömende Wasser und fand sich Auge in Auge mit den beiden Jungen.
    Sie waren sehr klein und wurden sicherlich noch von ihrer Mutter gesäugt. Eins war schwarz, das andere grau, ihr Fell klebte eng an ihren winzigen Körpern, die strahlend blauen Augen waren vor Entsetzen weit aufgerissen. Sie kauerten auf einer aus Zweigen, Blättern und Zweibeinerabfall verfilzten Matte, aber als sie Feuerherz sahen, fingen sie an, auf ihn

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