Warrior Cats. Geheimnis des Waldes - Hunter, E: Warrior Cats. Geheimnis des Waldes - Warrior Cats. Forest of Secrets
der Flut machen.«
Zustimmendes Gemurmel erhob sich, wenngleich Feuerherz bemerkte, dass Tigerkralle schwieg. Er saß unbeweglich am Fuß des Hochsteins, nur seine Schwanzspitze zuckte leicht.
»Ruhe!«, rief Blaustern. »Das Wasser könnte sich im Handumdrehen bis hierher ausbreiten. So etwas ist gewaltiger als die Rivalität zwischen Clans. Ich möchte nicht hören, dass irgendwelche FlussClan-Katzen durch die Überschwemmung ums Leben kommen.«
Feuerherz sah ein heißes Glimmen in ihren Augen, als bedeuteten ihre Worte mehr, als sie gesagt hatte. Verwirrt dachte er daran, wie wütend sie auf ihn gewesen war, weil er mit Kriegern aus dem FlussClan gesprochen hatte. Jetzt jedoch deutete die Stärke ihres Gefühls darauf hin, dass sie tief in ihrem Inneren Sympathie für den FlussClan empfand.
Flickenpelz von den Ältesten meldete sich zu Wort: »Ich erinnere mich, wie der Fluss vor vielen Monden das letzte Mal Hochwasser geführt hat. Aus allen Clans sind Katzen ertrunken. Beute ist auch ertrunken, und wir haben gehungert, obwohl unsere Pfoten trocken geblieben sind. Das ist nicht nur ein Problem des FlussClans.«
»Gut gesagt, Flickenpelz«, sagte Blaustern. »Ich erinnere mich auch an diese Tage, und ich hatte gehofft, nie wieder solche Zeiten erleben zu müssen. Aber da es nun einmal passiert ist, gebe ich folgende Befehle: Keine Katze darf sich allein nach draußen begeben. Junge und Schüler dürfen das Lager nicht verlassen ohne mindestens einen Krieger. Patrouillen werden erkunden, wie weit die Flut reicht – Tigerkralle, kümmere dich darum.«
»Ja, Blaustern«, miaute der Zweite Anführer. »Ich werde auch Jagdpatrouillen ausschicken. Wir müssen einen Vorrat an Beute anlegen, bevor das Wasser weitersteigt.«
»Eine gute Idee«, sagte Blaustern. Dann hob sie die Stimme erneut, um sich an den ganzen Clan zu wenden: »Die Versammlung ist geschlossen. Macht euch an eure Aufgaben.« Leichtpfotig sprang sie vom Hochfels und trottete hinüber zu Flickenpelz und den anderen Ältesten.
Feuerherz wartete, ob Tigerkralle ihn für eine Patrouille auswählen würde, da bemerkte er Graustreif, der sich langsam aus dem Kreis der Katzen entfernte. Feuerherz folgte ihm und erwischte ihn, als er sich gerade zum Ginstertunnel aufmachte.
»Wo willst du denn hin?«, zischte er dem grauen Krieger ins Ohr. »Blaustern hat gerade gesagt, dass keine Katze allein hinausgehen darf.«
Graustreif wandte ihm einen angsterfüllten Blick zu. »Feuerherz, ich muss Silberfluss einfach sehen«, sagte er. »Ich muss mich vergewissern, dass es ihr gut geht.«
Feuerherz stieß einen langen, verzweifelten Seufzer aus. Er verstand, was sein Freund empfand, aber Graustreif hätte kaum einen ungünstigeren Zeitpunkt wählen können, um seine Freundin aufzusuchen.
»Und wie willst du den Fluss überqueren?«, fragte er.
»Ich werde es schon schaffen«, versicherte Graustreif entschlossen. »Es ist ja nur Wasser.«
»Sei doch nicht so ein Mäusehirn!«, zischte Feuerherz, dem noch klar vor Augen stand, wie Graustreif durch das Eis gebrochen war und Silberfluss ihn gerettet hatte. »Du bist schon einmal fast ertrunken. Reicht dir das nicht?«
Sein Freund antwortete nicht, sondern drehte sich einfach um und machte sich weiter auf den Weg zum Tunnel.
Feuerherz blickte über die Schulter zurück auf die Lichtung. Die anderen Katzen teilten sich nach Tigerkralles Anweisungen in kleine Gruppen auf, bereit, auf Patrouille zu gehen.
»Halt, Graustreif!«, zischte er, als sein Freund bereits den Eingang des Tunnels erreicht hatte. »Warte dort.« Sowie er sich vergewissert hatte, dass Graustreif seinen Wunsch befolgte, sprang er über die Lichtung zum Zweiten Anführer.
»He, Tigerkralle«, miaute er. »Graustreif und ich sind bereit zu gehen. Wir kontrollieren die FlussClan-Grenze unterhalb der Sonnenfelsen, in Ordnung?«
Tigerkralle verengte die Augen. Offensichtlich missfiel es ihm, dass Feuerherz von sich aus den Ort gewählt hatte, den er kontrollieren wollte. Aber es gab keinen Grund, das Angebot abzulehnen, besonders da Blaustern sich in Hörweite befand. »In Ordnung«, knurrte er. »Versucht auch noch etwas Beute mitzubringen.«
»Ja, Tigerkralle«, erwiderte Feuerherz, senkte den Kopf und rannte zurück zu Graustreif. »Okay«, keuchte er. »Wir sind auf Patrouille, also wird sich wenigstens niemand fragen, wo wir hin sind.«
»Aber du …«, begann Graustreif zu protestieren.
»Ich weiß, du musst gehen und ich komme
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