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Warrior Cats: In die Wildnis - Warrior Cats. Into the Wild

Titel: Warrior Cats: In die Wildnis - Warrior Cats. Into the Wild Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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glaube, er hat sich zu Tüpfelblatts Bau aufgemacht.« Graupfote deutete mit dem Kopf auf die von Farnkraut umschlossene Ecke, in der Langschweif verschwunden war. »Sie ist unsere Heilerin. Sieht übrigens nicht übel aus. Jünger und viel hübscher als die meisten …«
    Ein tiefes Maunzen hinter den beiden Katzen unterbrach ihre Unterhaltung. Es war der mächtige, grau getigerte Kater, der vorher hinter Graupfote gesessen hatte.
    »Dunkelstreif«, erklärte Graupfote und neigte respektvoll den Kopf.
    »Du hast Glück gehabt, dass dein Halsband im richtigen Augenblick gerissen ist. Langschweif ist zwar ein junger Krieger, aber dass er sonst von einem Hauskätzchen besiegt worden wäre, kann ich mir nicht vorstellen!« Das Wort »Hauskätzchen« sprach er verächtlich fauchend aus, dann drehte er sich um und stolzierte davon.
    »Also dieser Dunkelstreif«, zischte Graupfote leise, »der ist weder jung noch hübsch …«
    Feuerpfote wollte seinem neuen Freund gerade zustimmen, als er durch ein warnendes Maunzen einer alten, grauen Katze am Rande der Lichtung unterbrochen wurde.
    »Kleinohr riecht Ärger!«, sagte Graupfote sofort wachsam.
    Feuerpfote hatte kaum die Zeit, sich umzusehen, als ein junger Kater durch das Gebüsch ins Lager gebrochen kam. Er war mager und pechschwarz vom Kopf bis zu den Zehen, abgesehen von der weißen Spitze seines langen, dünnen Schwanzes und einem kleinen, weißen Fleck auf der Brust.
    Graupfote schnappte nach Luft. »Das ist Rabenpfote! Warum ist er allein? Wo ist Tigerkralle?«
    Rabenpfote stolperte über die Lichtung. Er atmete schwer. Sein Fell war zerzaust, seine Augen waren wild vor Angst.
    »Wer sind Rabenpfote und Tigerkralle?«, flüsterte Feuerpfote, als mehrere Katzen an ihm vorbeiflitzten und den Ankömmling begrüßten.
    »Rabenpfote ist ein Schüler, Tigerkralle sein Mentor«, erklärte Graupfote schnell. »Rabenpfote, dieser Glückspilz, ist mit Tigerkralle und Rotschweif bei Sonnenaufgang losgezogen, zu einem Kampf gegen den FlussClan!«
    »Rotschweif?«, wiederholte Feuerpfote, der durch all diese Namen völlig durcheinandergeraten war.
    »Blausterns Stellvertreter«, lautete die Antwort. »Aber warum ist Rabenpfote allein zurückgekommen?«, sagte er weiter zu sich selbst. Als Blaustern erschien, hob er den Kopf, um alles mitzukriegen.
    »Rabenpfote?« Die Kätzin sprach mit ruhiger Stimme, aber ein sorgenvoller Blick überschattete ihre blauen Augen. Die anderen Katzen traten ängstlich zurück.
    »Was ist geschehen?« Blaustern sprang auf den Hochstein und blickte auf den zitternden Kater hinab. »Sprich, Rabenpfote!«
    Der rang noch immer nach Luft, und seine Flanken bebten heftig, während sich der Staub neben ihm blutrot färbte. Trotzdem gelang es ihm, auf den Hochstein hinaufzuklettern und sich neben Blaustern zu stellen. Er wandte sich den begierigen Gesichtern unter sich zu und sammelte genug Atem, um zu verkünden: »Rotschweif ist tot!«

4. Kapitel

    Entsetzt heulten die Katzen auf und ihre Schreie hallten durch den Wald.
    Rabenpfote schwankte leicht. Sein rechtes Vorderbein glänzte vom Blut, das aus einer tiefen Wunde in der Schulter floss. »Wir sind auf f-f-fünf Krieger vom FlussClan gestoßen, am Bach, nicht weit von den Sonnenfelsen«, fuhr er mit zittriger Stimme fort. »Eichenherz war darunter.«
    »Eichenherz!« Graupfote hielt entsetzt die Luft an. »Er ist der Zweite Anführer des FlussClans«, erklärte er Feuerpfote. »Einer der größten Krieger im ganzen Wald. Was hatte Rabenpfote doch für ein Glück! Ich wünschte, ich wäre an seiner Stelle gewesen. Ich hätte …« Der durchdringende Blick eines alten, grauen Katers brachte Graupfote zum Schweigen.
    Feuerpfote wandte seine Aufmerksamkeit wieder Rabenpfote zu.
    »Rotschweif hat Eichenherz aufgefordert, seine Jäger vom DonnerClan-Territorium fernzuhalten. Er hat gedroht, dass der nächste Krieger des FlussClans, der auf unserem Territorium erwischt wird, getötet würde, a-aber Eichenherz wollte nicht nachgeben. Er meinte, sein Clan brauche Nahrung, egal, womit wir drohten.« Rabenpfote holte keuchend Atem. Seine Wunde blutete stark, und er stand völlig schief da, um seine Schulter zu entlasten.
    »In dem Augenblick haben die vom FlussClan angegriffen. Es war schwer zu erkennen, was genau passiert ist. Es war ein bösartiger Kampf. Ich habe gesehen, wie Eichenherz Rotschweif zu Boden drückte, aber dann ist Rotschweif …«
    Plötzlich verdrehten sich Rabenpfotes Augen und er kippte

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