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Warrior Cats: In die Wildnis - Warrior Cats. Into the Wild

Titel: Warrior Cats: In die Wildnis - Warrior Cats. Into the Wild Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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windend umklammert und wälzten sich über die gesamte Lichtung, wobei die anderen Katzen Mühe hatten, dem keifenden, fauchenden Wirbelwind aus Fell auszuweichen.
    Während Sammy kratzte und kämpfte, wurde ihm plötzlich bewusst, dass er keine Angst spürte, sondern nur freudige Erregung empfand. Obwohl in seinen Ohren das Blut rauschte, hörte er die Katzen um sich herum vor Aufregung heulen.
    Doch dann zog sich das Halsband um sein Genick zusammen. Langschweif hatte es mit den Zähnen gepackt und zerrte kräftig daran, bis Sammy einen schrecklichen Druck auf seiner Kehle fühlte. Er konnte nicht mehr atmen, Panik überkam ihn. Er krümmte und wand sich, aber jede Bewegung verstärkte den Druck nur noch. Keuchend und nach Luft schnappend, nahm er seine ganze Kraft zusammen und versuchte, sich aus Langschweifs Griff loszureißen. Plötzlich ein lautes Krachen – und er war frei.
    Langschweif taumelte durch die Luft, Sammy kam auf die Pfoten und sah sich um. Sein Gegner kauerte drei Schwanzlängen von ihm entfernt am Boden und das zerrissene Halsband baumelte aus seinem Maul.
    Sofort sprang Blaustern vom Hochstein herab und brachte die geräuschvolle Menge mit einem gewaltigen Heulen zum Schweigen. Sammy und Langschweif verharrten an Ort und Stelle und schnappten nach Luft. Fellfetzen hingen an ihnen herab. Sammy fühlte eine brennende Wunde über dem Auge, Langschweifs linkes Ohr war böse zerfetzt und von seinen mageren Schultern tropfte Blut auf den staubigen Boden. Sie starrten sich an, die Feindseligkeit war noch nicht verflogen.
    Blaustern trat vor und nahm Langschweif das Halsband ab. Sie legte es vor sich auf den Boden und verkündete: »Der Neuling hat sein Zweibeinerhalsband in einem Kampf um seine Ehre verloren. Der SternenClan hat seine Zustimmung gegeben – somit ist diese Katze aus der Gewalt der Zweibeiner erlöst und frei, sich dem DonnerClan als Schüler anzuschließen.«
    Sammy blickte Blaustern an und gab feierlich nickend sein Einverständnis. Dann stand er auf und trat in einen Streifen Sonnenlicht, dessen wohltuende Wärme den Schmerz seiner Muskeln linderte. Das Licht leuchtete hell auf in seinem orangefarbenen Fell, als würde es glühen. Stolz hob Sammy den Kopf und schaute die Katzen um sich herum an. Diesmal gab es keine Widerrede mehr und keinen Spott. Er hatte sich als würdiger Gegner im Kampf erwiesen.
    Blaustern trat heran und legte das zerrissene Halsband vor ihm auf die Erde. Sanft berührte sie sein Ohr mit der Nase. »In diesem Sonnenlicht siehst du aus wie ein Feuerbrand«, murmelte sie. Ihre Augen blitzten kurz auf, als hätten ihre Worte mehr Bedeutung für sie, als Sammy wissen konnte. »Du hast gut gekämpft.« Dann wandte sie sich zum Clan und verkündete: »Von diesem Tag an, bis er sich seinen Kriegernamen verdient hat, heißt dieser Schüler Feuerpfote, zu Ehren seines flammenfarbenen Fells.«
    Sie trat zurück und wartete zusammen mit den anderen Katzen schweigend auf seinen nächsten Zug. Ohne zu zögern, drehte Sammy sich um und warf mit den Pfoten Erde und Gras auf sein Halsband, als würde er seinen Kot begraben.
    Langschweif knurrte und humpelte von der Lichtung in eine von Farn beschattete Ecke. Die Katzen teilten sich in Gruppen auf und murmelten aufgeregt untereinander.
    »Hallo, Feuerpfote!«
    Sammy hörte Graupfotes freundliche Stimme hinter sich. Feuerpfote! Ein Gefühl von Stolz durchströmte ihn beim Klang seines neuen Namens.
    Er drehte sich um und begrüßte den grauen Schüler mit einem freundschaftlichen Stups.
    »Großartiger Kampf!«, sagte Graupfote. »Besonders für ein Hauskätzchen! Langschweif ist ein Krieger, auch wenn er seine Ausbildung erst vor zwei Monden abgeschlossen hat. Die Narbe, die du ihm am Ohr hinterlassen hast, wird dafür sorgen, dass er dich nicht so schnell vergisst. Du hast sein gutes Aussehen ruiniert, das ist mal sicher.«
    »Danke«, erwiderte Feuerpfote. »Er hat mir aber auch einen ganz schönen Kampf geliefert!« Er leckte sich die Vorderpfote und wischte sich den tiefen Kratzer sauber, der über seinem Auge brannte.
    Beim Waschen hörte er immer wieder seinen Namen aus dem Miauen der Katzen heraus.
    »Feuerpfote!«
    »Hallo, Feuerpfote!«
    »Willkommen, junger Feuerpfote!«
    Für einen Augenblick schloss er die Augen und badete im Klang der Stimmen.
    »Ein guter Name!«, sagte Graupfote zustimmend und riss ihn damit aus seinen Gedanken.
    Feuerpfote blickte sich um. »Wohin hat Langschweif sich denn verkrochen?«
    »Ich

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