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Warrior Cats: In die Wildnis - Warrior Cats. Into the Wild

Titel: Warrior Cats: In die Wildnis - Warrior Cats. Into the Wild Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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nur möglich.
    Sollte der feindliche Clan in ihr Territorium eindringen, würde sich der DonnerClan in seinem Lager in Sicherheit bringen. So leicht wie der WindClan würden sie sich nicht aus ihren Jagdgründen vertreiben lassen.
    Dunkelstreif, Langschweif, Glanzfell und Borkenpfote warteten schweigend am Lagereingang, die Blicke auf die Öffnung im Ginstertunnel gerichtet. Gerade kehrte eine Patrouille zurück, staubig und mit schmerzenden Pfoten. Sobald die Krieger das Lager betraten, gingen Dunkelstreif und seine Begleiter auf sie zu und tauschten die Erfahrungen des Tages aus. Dann glitten sie lautlos aus dem Lager. Die Grenzen des DonnerClans blieben keinen Augenblick lang unbewacht.
    Feuerpfote schritt durch den Farntunnel, der zu Tüpfelblatts Bau führte. Als er ins Freie trat, bereitete die Heilerin gerade einige süß duftende Kräuter zu.
    »Kann ich etwas Mäusegalle für Gelbzahns Zecken haben?«, fragte Feuerpfote.
    »Warte einen Augenblick«, erwiderte Tüpfelblatt. Sie schob mit den Pfoten zwei duftende Häufchen Kräuter zusammen und vermischte diese dann mit einer anmutig ausgestreckten Kralle.
    »Viel Arbeit?«, fragte Feuerpfote und ließ sich auf einem sonnigen Fleckchen nieder.
    »Ich will auf alle Verletzungen vorbereitet sein«, murmelte Tüpfelblatt und blickte ihn mit ihren klaren, bernsteinfarbenen Augen an.
    Einen Moment lang erwiderte Feuerpfote den Blick, sein Fell prickelte angenehm, dann sah er weg. Tüpfelblatt wandte ihre Aufmerksamkeit wieder den Kräutern zu. Feuerpfote wartete und war völlig zufrieden damit, einfach nur dazusitzen und ihr bei der Arbeit zuzusehen.
    »Fertig«, miaute sie schließlich. »Was wolltest du noch? Mäusegalle?«
    »Ja, bitte.« Feuerpfote stand auf und streckte abwechselnd die beiden Hinterbeine. Die Sonne hatte sein Fell gewärmt und ihn schläfrig gemacht.
    Tüpfelblatt eilte in ihren Bau und trug vorsichtig etwas in ihrem Maul heraus: ein kleines Moosbüschel, das an einem dünnen Rindenstreifen hing. Das übergab sie Feuerpfote. Er spürte ihren warmen, süßen Atem, als er den Rindenstreifen zwischen die Zähne nahm.
    »Das Moos ist in Galle getränkt«, erklärte Tüpfelblatt. »Pass auf, dass du nichts davon in den Mund bekommst, sonst wirst du den widerlichen Geschmack tagelang nicht los. Drücke es auf die Zecken und wasche dir dann die Pfoten – in einem Bach, nicht mit der Zunge!«
    Feuerpfote nickte und trottete zurück zu Gelbzahn. Plötzlich war er richtig heiter und voller Energie.
    »Halt still!«, sagte er zu der alten Kätzin. Vorsichtig benutzte er die Vorderpfoten und drückte damit das Moos auf jede einzelne Zecke.
    »Du kannst auch gleich noch meinen Kot wegräumen, wenn deine Pfoten schon mal dreckig sind«, miaute sie, als er fertig war. »Ich mache jetzt ein Schläfchen.« Sie gähnte, dass man ihre schwarzen, abgebrochenen Zähne sehen konnte. Durch die Wärme des Tages wurde auch sie schläfrig. »Und dann kannst du gehen und tun, was ihr Schüler immer so tut«, murmelte sie.
    Nachdem Feuerpfote ihren Kot weggeschafft hatte, ließ er sie dösend zurück und machte sich auf den Weg zum Ginstertunnel. Er war begierig auf das frische Wasser im Bach, wo er seine Pfoten säubern wollte.
    »Feuerpfote!«, rief eine Stimme vom Rand der Lichtung her.
    Es war Kurzschweif. »Wo willst du hin?«, miaute die alte Katze neugierig. »Du solltest den anderen helfen.«
    »Ich habe gerade Mäusegalle auf Gelbzahns Zecken getan«, erklärte Feuerpfote.
    Kurzschweifs Schnurrhaare zuckten amüsiert. »Also bist du jetzt auf dem Weg zum Bach! Schön, aber komm nicht ohne Frischbeute zurück. Wir brauchen alles, was wir nur haben können!«
    »Ja, Kurzschweif.«
    Er verließ das Lager und trottete die Schlucht hinauf, dann zum Bach hinunter, wo er und Graupfote an dem Tag gejagt hatten, als er auf Gelbzahn gestoßen war.
    Ohne Zögern sprang er in das klare Wasser. Es reichte ihm bis oben an die Schenkel und benässte auch das Fell an seinem Bauch. Er schnappte nach Luft und schauderte in dem kalten Nass.
    Ein Rascheln in den Büschen über ihm ließ ihn nach oben blicken, obwohl der vertraute Geruch in seiner Nase ihm sagte, dass nichts zu befürchten war.
    »Was tust du denn da drin?« Graupfote und Rabenpfote standen da und betrachteten ihn, als wäre er verrückt geworden.
    »Mäusegalle.« Feuerpfote verzog das Gesicht. »Fragt nicht weiter! Wo sind Löwenherz und Tigerkralle?«
    »Sie sind los und schließen sich der nächsten Patrouille

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