Warrior Cats - Special Adventure. Blausterns Prophezeiung (German Edition)
versammelt hatten, und nickte.
»Dann kommt.« Kiefernstern überquerte mit erhobenem Kopf die Lichtung, während seine Clan-Gefährten zur Seite traten, um ihn durchzulassen.
»Wirst du dem WindClan Vorwürfe machen wegen des Diebstahls?« Vipernzahns Miauen brachte den Clan zum Schweigen.
Kiefernstern blieb stehen und ließ den Blick über seine Krieger schweifen. »Ich werde erwähnen, dass wir Blutspuren gefunden haben, und ich werde alle Clans warnen, dass die Beute innerhalb unserer Grenzen dem DonnerClan gehört.«
Windflug und Frischbrise nickten zustimmend, aber Vipernzahn kniff die Augen zusammen.
Kiefernstern funkelte den Krieger an und sagte: »Ich werde den WindClan nicht beschuldigen.« Seine Stimme war fest, und Vipernzahn entgegnete nichts, als Kiefernstern an ihm vorbei aus dem Lager marschierte.
Blaupfote stand da und betrachtete ihre Clan-Gefährten, die durch den Tunnel strömten.
»Komm, meine Kleine.« Mondblüte stupste sie vorwärts. »Du wirst das schon schaffen.«
»Merk dir alles genau, damit du es mir erzählen kannst!«, rief Schneepfote ihrer Schwester nach, die ihrer Mutter zum Eingang gefolgt war. »Ich bleibe wach, bis du zurückkommst.«
6. KAPITEL
»Nun?« Schneepfote tanzte um Blaupfote herum, die erschöpft zum Schülerbau tappte. Die Pfoten taten ihr weh von der Reise. Die Krieger waren so schnell gelaufen und hatten auf sie keine Rücksicht genommen. Und sie hatte über umgefallene Bäume klettern und durch Gräben krabbeln müssen, die die anderen mit einem Satz überwanden. »Wer war da?«
»Ich weiß nicht!« Blaupfotes Fell prickelte gereizt. »Jede Menge Katzen.« Sie wollte nicht zugeben, dass sie sich so dicht an Mondblüte gehalten hatte, dass sie kaum nach den anderen Clans geschaut hatte. Selbst als Kieselpelz sie einer FlussClan-Katze vorgestellt hatte, war sie so sprachlos gewesen, dass sie noch jetzt beim Gedanken daran vor Scham schwitzte. Die Große Versammlung war riesig und laut gewesen, angefüllt mit fremdartigen Gerüchen und Geplapper und zu vielen Augen, die sie neugierig betrachteten. Sie konnte sich nicht einmal daran erinnern, wie das Baumgeviert aussah – alles, was sie gesehen hatte, waren Katzen jeder Gestalt und Farbe, die sich um sie herum drängten. Es hatte dort einen riesigen Felsen gegeben, größer als der Hochstein, auf dem die Anführer gestanden und sich an die Clans gewendet hatten, aber da pelzige Flanken sich von allen Seiten gegen sie drängten, war es ihr fast unmöglich gewesen, sie zu hören.
»Hat Kiefernstern den Diebstahl erwähnt? Wie hat der WindClan reagiert?« Schneepfote hüpfte vor ihr auf und ab.
Blaupfote blickte sie erschöpft an. Sie wollte sich einfach in ihrem Nest zusammenrollen und schlafen. »Ja, er hat etwas gesagt, aber ich weiß nicht, wie der WindClan reagiert hat, weil ich nicht weiß, wer die WindClan-Katzen waren!«, blaffte sie. »Zufrieden?«
Schneepfote starrte sie mit besorgten Augen an. »Hat es dir überhaupt nicht gefallen?«
Blaupfote seufzte. »Vor zwei Tagen war ich noch ein Junges. Ich könnte immer noch ein Junges sein, wenn Kiefernstern nicht plötzlich beschlossen hätte, aus uns Schüler zu machen.« Sie spürte ein kleines Stechen im Herzen wie eine vorwurfsvolle Stimme, die sie nicht richtig hören konnte. »Alles ist so schnell passiert. Ich könnte nicht einmal bei Tageslicht den Weg zum Baumgeviert finden.« Schneepfote sah sie bekümmert an, und Blaupfote bekam sofort ein schlechtes Gewissen – es war eine Ehre gewesen, dass sie zur Großen Versammlung mitgehen durfte, und sie sollte sich nicht beklagen.
»Es wird viel mehr Spaß machen, wenn du auch mitkommst«, sagte sie. »Frag doch mal Spatzenpelz, ob du nächsten Mond mitdarfst.« Ihr fielen die Augen zu, sie ging an ihrer Schwester vorbei und schob sich durch den Farn in den Bau. Sie ringelte sich in ihrem Nest zusammen und seufzte vor Erleichterung, als sie das weiche Moos an ihren müden Gliedern spürte.
Das Geräusch von knackendem Farn neben ihrem Ohr weckte Blaupfote. Schneepfote bewegte sich in ihrem Nest.
»Was ist los?« Blaupfote gähnte.
»Schlaf weiter«, flüsterte Schneepfote. »Spatzenpelz nimmt mich wieder auf die Jagd mit, damit ich mein Anschleichen üben kann. Kieselpelz hat gesagt, du kannst so lange schlafen, wie du willst.«
Blaupfote war hin- und hergerissen. Sie wollte ebenfalls jagen, aber ihre Augen waren noch schwer vom Schlaf, und sobald Schneepfote aus dem Bau gekrochen war, machte
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