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Warrior Cats - Special Adventure. Blausterns Prophezeiung (German Edition)

Warrior Cats - Special Adventure. Blausterns Prophezeiung (German Edition)

Titel: Warrior Cats - Special Adventure. Blausterns Prophezeiung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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reden.« Mit einer Pfote wischte er den Schnee von der Wurzel, dann sprang er hinauf und machte einen weiteren Platz neben sich frei. »Wir gehen nicht eher ins Lager zurück, bevor du mir nicht erklärt hast, was los ist.«
    Blaupfote kratzte aufmüpfig mit den Krallen über die Rinde, die silbern und glatt zwischen dem flauschigen Schnee aufblinkte. Sie wollte nicht mit Abendsonne reden. Sie wollte mit niemandem reden. Sie wollte nur nach Hause und sich in ihrem Nest zusammenrollen, weit weg vom Schnee und der Kälte und ihren Clan-Gefährten.
    »Nichts ist los«, miaute sie gepresst. »Mir ist nur kalt und ich habe Hunger.«
    »Uns ist allen kalt und wir haben alle Hunger.« Abendsonnes bernsteinfarbener Blick wich nicht von ihr. »Das gibt uns nicht das Recht, unhöflich zu sein oder leichtsinnig.«
    »Ich bin nicht leichtsinnig gewesen.«
    »Du hast vor einem Fuchsbau gestanden!« Abendsonnes Stimme wurde wütend. Sein Blick brannte so wild, dass Blaupfote auf den Boden schaute und ihre Ohren trotz der eisigen Luft heiß wurden.
    »Wie hätte sich Schneepfote gefühlt, wenn der Fuchs dich zerrissen hätte?«, fuhr Abendsonne fort. »Sie erholt sich gerade von Mondblütes Tod. Sie braucht es nicht, dass du auch noch stirbst!«
    Wütend funkelte Blaupfote ihn an. »Ich hatte nicht vor zu sterben!«
    »Was wolltest du dann tun?«, forderte Abendsonne sie heraus. »Einen Fuchs fangen und zum Abendessen nach Hause bringen?«
    Blaupfote blickte weg und schloss gleichgültig die Augen.
    »Also, setz dich jetzt hin und sag mir, was los ist!«
    Widerstrebend kletterte Blaupfote zu ihm hinauf, die Wurzel fühlte sich kalt und feucht an. »Ich hab einfach einen schlechten Tag, das ist alles.«
    »Es sieht aus, als hättest du ständig einen schlechten Tag.«
    Sei still! Sei einfach still!
    »Es ist Blattleere«, begann Abendsonne.
    Ach ja?
    »Wir müssen alle unser Bestes tun, um den Clan zu versorgen. Aber wie ich es sehe, versuchst du es nicht einmal. Du tust so, als ob alles eine Mühsal wäre. Du arbeitest dich völlig lustlos durch deine Aufgaben, obwohl ich weiß, dass du es besser kannst. Manchmal habe ich das Gefühl, ich verschwende meine Zeit, wenn ich dir etwas beibringen will. Du bist so übel gelaunt mit deinen Clan-Gefährten, dass sie anfangen, dir aus dem Weg zu gehen. Und jetzt, wo jede Katze sich besonders anstrengen muss, jagst du, als wären dein Kopf voller Federn und deine Pfoten aus Stein.«
    Die Worte brannten wie Nesseln, und Blaupfote hatte bei seinen Worten das Gefühl, als würde sie immer kleiner in ihrem Fell.
    »Warum sollten sich deine Clan-Gefährten um dich kümmern, wenn du nicht dasselbe für sie tun willst?«
    Ihre Augen brannten. »Ich … ich …« Ihre Stimme brach und sie fuhr leise fort: »Alles ist schiefgelaufen.« Es folgte eine bedrückende Pause. Sie blickte auf, als Abendsonnes Schwanz über ihre Flanke strich.
    »Du vermisst Mondblüte«, miaute er. »Das ist verständlich. Aber sie ist gestorben, als sie ihren Clan verteidigt hat.«
    »Verteidigt?« Blaupfote war empört. »Wir haben angegriffen, nicht uns verteidigt!«
    »Nur um unser Territorium zu schützen.«
    »Bist du dir da so sicher?« Blaupfote funkelte ihn an. Hatte der SternenClan wirklich gewollt, dass sie kämpften?
    Abendsonne blickte ihr fest in die Augen. »Als wir in den Kampf gezogen sind, hast du da geglaubt, dass wir das Territorium des DonnerClans verteidigen?«, fragte er.
    Blaupfote schwieg und dachte darüber nach, dann nickte sie langsam.
    »Genauso ist es jeder Katze in dem Trupp gegangen.« Abendsonne blickte zu Boden. »Wir haben geglaubt, den Wunsch des SternenClans zu erfüllen. Vielleicht hatten wir recht, vielleicht haben wir uns geirrt. Aber für unseren Clan zu kämpfen gehört zum Gesetz der Krieger. Welche Zweifel wir auch haben, am Gesetz der Krieger dürfen wir nicht zweifeln. Der Wald und unsere Clan-Gefährten mögen sich wandeln, aber das Gesetz der Krieger bleibt gleich.«
    Blaupfote atmete langsam aus und Abendsonne fuhr fort: »Mondblüte hat das gewusst. Sie hat tapfer gekämpft und ist tapfer gestorben.« Abendsonne lenkte seinen Blick wieder auf Blaupfote. »Krieger sterben im Kampf. Das ist so. Aber sie verlassen uns nicht. Sie schließen sich dem SternenClan an, wo sie alte Freunde und Verwandte finden, und dort wachen sie über uns.«
    Blaupfote schaute durch die Äste auf den sich verdunkelnden Himmel. Das Silbervlies würde bald herauskommen. War Mondblüte wirklich dort

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