Warrior Cats - Special Adventure. Blausterns Prophezeiung (German Edition)
Mutter, wünschte, sie könnte ein wenig verbliebene Wärme in ihrem Fell finden. Aber Mondblüte war so kalt wie die Erde.
Du hast gesagt, du würdest immer bei mir sein. Warum musstest du sterben?
10. KAPITEL
Mäusedung!
Blaupfote lockerte den Griff an der Rinde und rutschte den Stamm der Birke hinab. Das Eichhörnchen war zu schnell gewesen und verschwand bereits in den obersten Zweigen, wodurch ein Schneeschauer auf die Jagdpatrouille herabrieselte.
Abendsonne duckte sich. »Mach dir nichts draus!«, rief er ihr zu. »Eichhörnchen sind im dichten Schnee immer schneller, weil er ihr Gewicht tragen kann.«
Schon gut, ist ja offensichtlich! Blaupfote wünschte, Kieselpelz wäre noch ihr Mentor. Der hatte sie nie wie ein Mäusehirn behandelt. Aber er hatte sich in den Bau der Ältesten zurückgezogen, als seine Verwundung aus dem Kampf mit dem WindClan nicht richtig heilen wollte, und jetzt musste sie mit Abendsonne klarkommen. Mohnröte und Frischbrise erklärten ihr dauernd, dass es eine Ehre wäre, den Zweiten Anführer des Clans als Mentor zu haben, aber Blaupfote fand das nicht so großartig.
Hätte ich mich besser an das Eichhörnchen angeschlichen, dann hätte ich es gefangen.
Es war die einzige Beute, die sie an diesem Morgen zu schnuppern bekamen, und sie hatte sie entkommen lassen. Sie ließ sich in den dicken Schnee rund um die Baumwurzeln fallen, als Schneepfotes Miauen durch den schweigenden Wald tönte.
»Ich weiß, wie wir die Beute aus ihren Höhlen rausbekommen!«
»Indem wir sie rufen?«, miaute Blaupfote sarkastisch. Hatte ihre Schwester noch immer nicht gelernt, leise zu sprechen?
»Wie denn?« Spatzenpelz rief seine Schülerin näher heran, und Schneepfote hoppelte wie ein Hase durch den Schnee an seine Seite, wobei ihr Bauch eine Spur in dem weichen, weißen Puder hinterließ.
Löwenpfote sprang auf die Wurzel neben Blaupfote. Er war erst seit einem halben Mond ein Schüler, aber er war schon so groß wie sie und besaß den typischen Vorwitz eines Anfängers. Er hatte zwei Mäuse gefangen, nie an einer Schlacht teilgenommen und benahm sich, als wäre ein Schülerdasein das Beste der Welt.
Blaupfote zuckte ärgerlich mit dem Schwanz, als er sich neben sie setzte. Konnte er nicht neben seinem Mentor sitzen und sie in Ruhe lassen?
»Bin gespannt, was sie nun für eine Idee hat«, miaute Löwenpfote.
»Ist doch jetzt egal«, schnaubte Blaupfote. »Sie hat die ganze Beute der Gegend inzwischen zurück in ihre Höhlen gejagt.«
»Sei nicht so missmutig.« Löwenpfote stupste sie sanft an. »Schneepfote hat oft gute Ideen.«
Blaupfote rieb sich die Nase mit einer Pfote, um sie zu wärmen. »Vielleicht glaubt sie, wenn sie laut genug ruft, kommt jede Maus und jeder Vogel im Wald heraus und schaut, was los ist.«
Löwenpfote beachtete sie nicht. »Ich mag Schneetage«, murmelte er und starrte in die Bäume. »Alles sieht so sauber und hell aus.«
»Du magst alles«, knurrte Blaupfote und ließ ihrer schlechten Stimmung freien Lauf, als sie von der Wurzel rutschte und in den tiefen Schnee einsank. Der war eiskalt, aber das war immer noch besser, als Löwenpfote zuzuhören. Er war ständig nur heiter! Seit er in den Schülerbau gezogen war, konnte man keinen Schlaf mehr finden. Dauernd scherzte er und neckte die anderen und alberte mit ihnen herum. Stachelpfote, Heckenpfote und Rosenpfote konnten nicht aufhören zu schnurren, wenn Löwenpfote im Bau war.
Selbst Schneepfote wirkte glücklicher. Verräterin. Hatte sie Mondblüte vergessen?
Goldpfote war auch noch im Schülerbau und es war dort inzwischen so eng und laut wie in der Kinderstube. Blaupfote beneidete Leopardenfuß und Flickenpelz. Sie waren jetzt Krieger und schliefen in Ruhe und Frieden unter der Eibe. Krieger glaubten nicht, dass es lustig wäre, einen Käfer im Nest eines Gefährten zu verstecken, und sie weckten ihre Gefährten nicht, um ihnen zu zeigen, wie schön der Mond aussah.
Leopardenfuß und Flickenpelz – die Glücklichen!
Blaupfote arbeitete sich aus der Schneeverwehung heraus und wünschte, ihre Beine wären lang genug, dass ihr Bauch nicht durch den Schnee schleifte. Das Fell dort war voller weißer Klumpen, die zu entfernen eine Ewigkeit dauern würde. Sie trat zu Spatzenpelz und Schneepfote und schüttelte sich den Schnee von den Schnurrhaaren. »Wie ist dein Plan?«
Schneepfotes Augen leuchteten. »Ich dachte, wir könnten ein paar Nüsse und Kerne auf einer Wurzel lassen, um die Beute
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