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Warrior Cats - Special Adventure. Blausterns Prophezeiung (German Edition)

Warrior Cats - Special Adventure. Blausterns Prophezeiung (German Edition)

Titel: Warrior Cats - Special Adventure. Blausterns Prophezeiung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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herauszulocken.«
    Blaupfote rollte mit den Augen. »Hast du Nüsse mitgebracht?«
    Schneepfote schüttelte den Kopf. »Diesmal nicht. Aber ich weiß, dass Gänsefeder Haselnüsse hat, um Salbe daraus zu machen. Wir könnten nächstes Mal welche mitbringen und …«
    Blaupfote unterbrach sie. »Sehr wahrscheinlich, dass er dir erlaubt, seine wertvollen Vorräte für die Jagd zu benutzen.«
    »Wir würden nur ein paar brauchen«, stellte Schneepfote klar. »Und die Tiere würden nie dazu kommen, sie zu fressen, weil wir sie vorher schnappen.«
    Spatzenpelz nickte bedächtig. »Ich finde, das ist eine kluge Idee.«
    Abendsonne neigte den Kopf zur Seite. »Ich glaube auch, dass es funktionieren könnte.«
    Blaupfote schaute ihren Mentor grimmig an. »Vermutlich denkst du auch, sie hätte dieses Eichhörnchen erwischt.« Sie sprang durch den Schnee davon und ihre Pfoten brannten vor Kälte.
    »Jagen in der Blattleere ist niemals leicht für eine Katze!«, rief ihr Abendsonne hinterher.
    Blaupfote beachtete ihn nicht.
    »Tut mir leid«, hörte sie Schneepfote miauen. »Sie hat eine ihrer Launen.«
    Wie konnte sie es wagen, sich für sie zu entschuldigen? Sie ist nicht meine Mutter! Blaupfote schob sich mit den Schultern durch ein Farngestrüpp. Ein schmaler Pfad bildete einen Tunnel zwischen den Stängeln, und sie folgte ihm, erleichtert, endlich wieder festen Waldboden unter den Pfoten zu spüren. Sie konnte kalten, schalen Fuchsgestank riechen und vermutete mit einem Anflug von Befriedigung, dass Fuchspfoten den Pfad getreten hatten. Die Vorstellung, mit einem Fuchs zusammenzustoßen, ließ ihre Krallen jucken. Sie könnte einen ordentlichen Kampf vertragen. Sie hat eine ihrer Launen . Blaupfote peitschte mit dem Schwanz, als die Worte ihrer Schwester in ihren Ohren nachhallten.
    Sie stapfte weiter in den Farn hinein und versuchte, das schlechte Gewissen zu ignorieren, das in ihrem Fell kribbelte. Es war nicht Schneepfotes Schuld, dass sie so wütend war. Jeden Morgen seit Mondblütes Tod erwachte Blaupfote mit der gleichen hohlen Traurigkeit, die wie eine alte Wunde in ihrem Bauch aufbrach. Ihre Mutter sollte ihr durch die Schneeverwehungen helfen, nicht Abendsonne. Wäre Mondblüte noch am Leben, dann könnte sie Blaupfote dabei unterstützen, jagen zu lernen, sodass sie vor ihren Gefährten nicht so dämlich dastand. Warum war sie nicht da?
    Nach ein paar Pfotenschritten erweiterte sich der Pfad im Farn, und Blaupfote kam zu einer Senke, die offen war zum Himmel und voller Schnee. Ihr gegenüber lag eine sandige Böschung, an deren unterem Ende düster eine Öffnung gähnte. Obwohl der Schnee davor unberührt war, wehte der heiße, frische Geruch von Fuchs aus der Dunkelheit.
    Fuchsbau!
    Blaupfote starrte mit gesträubtem Nackenhaar in die Schatten. Sie war wütend genug, um sich mit einer ganzen Familie von Füchsen anzulegen. Sie fuhr die Krallen aus, als sie hinter sich Farn knistern hörte, Pfoten ließen die gefrorene Erde erbeben. Sie erstarrte kampfbereit. Mit angelegten Ohren wirbelte sie herum und sah Abendsonne aus den goldenen Farnwedeln brechen.
    »Was in SternenClans Namen tust du hier?«, knurrte er. »Kannst du nicht Fuchs riechen?«
    »Natürlich kann ich das!«, blaffte Blaupfote zurück.
    »Wahrscheinlich ist da drin eine ganze Familie«, Abendsonne deutete mit einem Nicken auf den Bau, »und wartet nur darauf, dass ein Mäusehirn wie du hereinspaziert und ihnen eine leichte Mahlzeit bereitet.«
    Blaupfote erwiderte aufsässig seinen Blick, ohne zu antworten.
    »Glaubst du wirklich, du bist bereit, es mit einem Fuchs aufzunehmen?«
    Tief drinnen im Bau rührte sich etwas, ein Geräusch von riesigen Pfoten, die über festgetretenen Sand kratzten, und Angst durchfuhr Blaupfote.
    Abendsonne schlüpfte hinter sie und schob sie in den Farn. »Schnell!«
    Blaupfote blickte über die Schulter zurück auf den dunklen Bau und ließ sich von Abendsonne den Pfad entlangführen. Als sie aus dem Farn brachen, raste ihr Herz.
    Abendsonne drehte den Kopf und prüfte die Luft. »Keiner ist uns gefolgt.«
    Blaupfote hob das Kinn und hoffte, dass Abendsonne ihre Erleichterung nicht bemerkte. »Wo sind die anderen?«, fragte sie.
    »Ich habe sie zurück ins Lager geschickt«, erklärte Abendsonne. »Es wird schon spät.«
    Blaupfote wandte die Pfoten in die Richtung nach Hause.
    »Warte!« Abendsonnes Miauen ließ sie anhalten. Er lenkte sie mit einer Schwanzbewegung zur Wurzel einer Birke. »Ich möchte mit dir

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