Warrior Cats - Special Adventure. Blausterns Prophezeiung (German Edition)
sehe?«
Mohnröte blickte entschuldigend auf die Pfoten. »Ich weiß, du hast viel zu tun gehabt, aber ich mache mir Sorgen. Heckenpfote kann kaum stehen.«
Federbart nickte und schob sich in den Schülerbau.
»Was ist mit den Jungen?«, rief ihm Blaupelz nach.
»Sie leben«, war seine knappe Antwort. »Bis jetzt zumindest.«
Blaupelz blickte Mohnröte an. »Er klingt nicht gerade hoffnungsvoll.«
Mohnröte starrte ängstlich hinter dem Heiler-Schüler her und machte sich offensichtlich mehr Sorgen wegen der eigenen Jungen als wegen der von Leopardenfuß.
»Ich habe die gleichen Bauchschmerzen gehabt«, erklärte ihr Blaupelz, »und ich fühle mich schon besser.«
Mohnröte warf den Kopf herum. »Du hattest die auch?«
»Wir haben uns eine Maus geteilt«, erklärte Blaupelz. »Sie muss schlecht gewesen sein.«
Mohnröte schüttelte den Kopf. »Rosenpfote ist ziemlich krank, aber Heckenpfote …« Die Stimme der Kriegerin verklang.
»Sie wird schon wieder gesund«, tröstete sie Blaupelz.
»Ich habe sie noch nie so krank gesehen.«
Die Farnwedel raschelten und Federbart schob sich aus dem Bau der Schüler. »Kräuter wären nutzlos, solange ihnen noch übel ist. Sorge nur dafür, dass sie viel Wasser zum Trinken haben. Suche etwas Moos und tränke es mit dem frischesten Wasser, das du finden kannst.«
Mohnröte nickte und ging zum Ginstertunnel.
»Und wie fühlst du dich?«, fragte Federbart Blaupelz.
Die zog den Kopf ein. »Nur wund und müde.«
»Geh zu Gänsefeder und bitte ihn um Beruhigungskräuter für deinen Bauch.« Federbart blickte mit Augen voller Sorge zur Kinderstube.
»Haben die Jungen schon Namen?«, fragte Blaupelz.
»Die Kätzinnen heißen Dunstjunges und Nachtjunges und der Kater Tigerjunges.«
»Tigerjunges?« Leopardenfuß hatte einen wilden Namen gewählt.
»Er ist der Schwächste von den dreien«, miaute Federbart tonlos. »Ich nehme an, sie hofft, dass er von Anfang an ein Kämpfer ist. Das muss er auch.«
»Wird Leopardenfuß sich erholen?«
»Sie hat Blut verloren, aber es gibt kein Anzeichen für eine Entzündung«, berichtete Federbart. »Mit viel Ruhe wird es ihr wieder gut gehen.« Er sah erschöpft aus.
»Hast du überhaupt geschlafen?«, fragte Blaupelz.
Er schüttelte den Kopf.
»Warum ruhst du dich nicht jetzt aus?«, schlug Blaupelz vor. »Das Lager ist ruhig und Mohnröte kümmert sich um Heckenpfote und Rosenpfote.«
Federbart nickte. »Hol dir diese Kräuter bei Gänsefeder«, erinnerte er sie. »Dann habe ich eine Katze weniger, um die ich mich sorgen muss.« Er trottete in den Schatten des Hochsteins und legte sich hin.
Blaupelz ging den Farntunnel entlang. Warum half Gänsefeder nicht mehr? Warum nur hatte der DonnerClan den faulsten, dümmsten Heiler überhaupt? Als sie zum Ende des Tunnels kam, blieb sie stehen. Die Heilerlichtung war kühl, grün und leer.
»Gänsefeder!« Blaupelz nahm an, dass er in seinem Bau schlief.
Zwei Augen lugten aus dem Spalt im Fels. Blaupelz erstarrte. Die Augen waren rund und wild, und für einen Augenblick dachte sie, ein Fuchs hätte sich hereingeschlichen.
»Gänsefeder?« fragte sie zitternd.
Der Heiler trat heraus. Sein Fell war völlig verwühlt, und seine Augen wirkten noch immer wild, waren bei Tageslicht aber nicht mehr so beunruhigend. »Was gibt’s?«
»Federbart hat mich nach Kräutern für meinen Bauch geschickt. Ich habe mir gestern Abend eine schlechte Maus mit Heckenpfote und Rosenpfote geteilt.«
»Du auch?« Er rollte mit den Augen.
Blaupelz nickte.
»Böse Vorzeichen überall.«
Blaupelz fragte sich, ob sie richtig gehört hatte. Der Heiler murmelte etwas, tappte zurück in seinen Bau, murmelte immer noch vor sich hin, als er wieder herauskam und ihr eine Pfote voll zerbröselter Blätter hinschob.
»Es war nur eine schlechte Maus«, miaute sie und fragte sich, warum er so beunruhigt war.
Gänsefeder beugte sich zu ihr vor und sein stinkender Atem traf sie ins Gesicht. »Nur eine schlechte Maus?«, widerholte er. »Eine weitere Warnung, das ist es gewesen! Ich hätte es sehen müssen. Ich hätte es bemerken sollen.«
»Wie denn?« Blaupelz zog sich zurück. »Sie hat nicht schlecht geschmeckt.« Sie erkannte, dass sein Fell nicht vom Schlaf zerzaust, sondern einfach ungepflegt war. Es klebte an seinem Körper, als ob Blattleere wäre und er einen Mond lang nicht ordentlich gegessen hätte. »Es war einfach eine schlechte Maus«, wiederholte sie.
Er blickte sie ungläubig an. »Wie
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