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Warrior Cats - Special Adventure. Blausterns Prophezeiung (German Edition)

Warrior Cats - Special Adventure. Blausterns Prophezeiung (German Edition)

Titel: Warrior Cats - Special Adventure. Blausterns Prophezeiung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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klären, ob Kleinohr in Sicherheit war, aber sie konnte unmöglich rufen, ohne das Kaninchen fallen zu lassen. Sie war erleichtert, als Vipernzahn an ihrer Stelle den Namen des Kriegers rief und Kleinohr antwortete. Er klang atemlos, aber unversehrt.
    »In Sicherheit!«
    »Blaupelz?«, rief jetzt Vipernzahn. Blaupelz verstärkte ihren Biss in den Nacken des Kaninchens, unfähig zu antworten. Wie würde sie wieder von dem Baum herunterkommen? Der Hund würde niemals das Versprechen auf Katze und Kaninchen aufgeben. Das betörende Aroma von Blut musste er schon längst auf seiner Zunge spüren.
    Ein Zweibeiner bellte. Der Hund erstarrte, knurrte dann verärgert, als der Zweibeiner erneut rief. Schließlich ließ sich der Hund winselnd zu Boden fallen und trottete davon.
    Blaupelz wartete, bis das Geräusch von Zweibeiner und Hund verklungen war. Dann ließ sie sich zitternd und mit schmerzenden Kiefern von dem Gewicht des Kaninchens langsam Pfote nach Pfote den Stamm hinabgleiten. Sie landete schwerfällig und eilte zurück zum Gipfel der Schlangenfelsen.
    »Blaupelz!«
    Ihre Clan-Gefährten liefen unten auf der Lichtung herum und riefen ängstlich nach ihr.
    Rasch sprang sie die Felsen hinab und warf ihnen das Kaninchen vor die Pfoten. »Tut mir leid«, keuchte sie. »Ich konnte nicht früher antworten.«
    Rotbrusts Augen leuchteten. »Ein schöner Fang!«
    »Hast du nicht meine Warnung gehört?«, fragte Stachelpfote wütend. »Ich habe ewig gerufen. Den Hund habe ich schon Baumlängen weit kommen gehört.«
    »Ich habe sie gehört!«, fuhr Blaupelz ihn an. Sie würde nicht zugeben, dass sie ihn einfach ignoriert hatte. »Aber was konnte ich schon tun? Ich hatte das Maul voll Kaninchen.«
    Kleinohr trottete zu den Wurzeln einer Esche und grub einen Sperling aus dem Laub, das sich in einem Spalt gesammelt hatte. Vipernzahn setzte die Schlangenfelsen hinauf und sammelte eine frisch getötete Spitzmaus zwischen zwei Felsbrocken ein.
    »Was ist mit meiner Maus?«, fragte Blaupelz Stachelpfote. Ihr Herz beruhigte sich und die Beine zitterten nicht mehr. Sie wollte die Führung dieser Patrouille erneut übernehmen.
    »Keine Angst, sie ist da«, erwiderte Stachelpfote und seine Augen funkelten. Er grub im Boden und brachte die Maus ans Tageslicht.
    »Gut«, sagte Blaupelz. »Ich denke, wir haben genug.«
    »Zurück ins Lager?«, fragte Rotbrust.
    Blaupelz nickte. Sie packte ihr Kaninchen und machte sich auf den Heimweg zur Schlucht.
    Stachelpfote murmelte leise, als sie an ihm vorbeiging: »Was nützt es, mich als Wache aufzustellen, wenn sich niemand drum kümmert?«
    »Ich bin sofort auf einen Baum geklettert, als du gejault hast«, widersprach Kleinohr.
    »Hör auf, dich zu beklagen.« Vipernzahn scheuchte seinen Schüler voran. »Wir sind alle entkommen.«
    »Und haben außerdem noch unsere Beute behalten«, ergänzte Rotbrust.
    Sie näherten sich der Schlucht und Blaupelz schmerzte das Genick vom Gewicht des Kaninchens. Sie mühte sich ab, es nicht über den Boden schleifen zu lassen, aber je näher sie kamen, desto mehr stieß sein Fell an die Blätter. Sie konnte kaum erwarten, es endlich auf den Frischbeutehaufen fallen zu lassen. Stachelpfote rannte vor, als sie die Schlucht erreichten, und sprang als Erster die Klippe hinab. Blaupelz stolperte hinter ihm her, das Kaninchen baumelte schwer in ihrem Maul.
    »Hör mal!« Stachelpfote hielt rutschend vor ihr an, sodass sie beinahe mit ihrem Gesicht voller Kaninchenfell in ihn hineinkrachte.
    »Waf?«, murmelte sie.
    Stachelpfote hatte die Ohren gespitzt, sein Fell war gesträubt. »Ich kann etwas hören.«
    Der Rest der Patrouille war hinter Blaupelz stehen geblieben.
    »Ich auch«, zischte Rotbrust.
    Vipernzahn prüfte die Luft, während sich Blaupelz umdrehte und den Pfad zurückblickte. »Es ist dieser Hund!«, warnte er. »Er kommt zurück.«
    Kleinohr wirbelte herum. »Er kann das Kaninchen riechen.«
    Pfoten donnerten über den Waldboden oben an der Schlucht, Blätter raschelten und Zweige krachten. Der Hund kam ihnen immer näher, und zwar schnell.
    »Er darf das Lager nicht entdecken!«, knurrte Vipernzahn.
    Blaupelz malte sich aus, wie der Hund durch die Baue wütete. Leopardenfuß’ Junge würden niemals überleben. Sie ließ das Kaninchen fallen. »Ich bringe das wieder hinauf und lasse es dort liegen. Es müsste genügen, damit der Hund uns nicht folgt.«
    »Ein guter Plan.« Vipernzahn nickte. »Kleinohr, warne den Clan. Die Krieger sollen den Eingang

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