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Warrior Cats - Special Adventure. Das Schicksal Des WolkenClans

Warrior Cats - Special Adventure. Das Schicksal Des WolkenClans

Titel: Warrior Cats - Special Adventure. Das Schicksal Des WolkenClans Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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schön, etwas Zeit außerhalb des Clans zu verbringen.«
    O ja,
das wäre es… Blattstern
hätte gern zugestimmt, neben Ziegensturm die geheimnisvollen Pfade des
Zweibeinerorts zu erkunden. Und es wäre gut zu wissen, ob Scharfkralle
tatsächlich etwas vorhatte.
    Aber
ich kann nicht. Ich bin die Clan-Anführerin. Ich kann nicht.
    »Nein«,
sagte Blattstern, wobei sie heftiger klang als beabsichtigt. »Ich kann mich
nicht im Zweibeinerort herumtreiben. Meine Clan-Kameraden brauchen mich hier.«
    Sogar in
dem dämmrigen Licht konnte sie den verletzten Blick in Ziegensturms Augen
sehen. »Ich bin auch dein Clan-Kamerad«, wandte er ein.
    »Aber du
hast Hausleute.« Jedes Wort fühlte sich wie ein Stachel in ihrer Kehle an. »Es
tut mir leid, Ziegensturm. Geh nach Hause.«
    Ziegensturm
schaute sie verwirrt an. »Aber Blattstern…«, begann er, dann verstummte er.
»Und was ist mit Scharfkralle und Stock?«, fragte er schließlich.
    »Warum
bist du so wild darauf, sie zu beschuldigen?«, forderte Blattstern ihn heraus.
»Du zeigst nicht viel Loyalität dem Zweiten Anführer deines Clans gegenüber,
oder? Keine andere Katze hat jemals etwas davon gesagt, dass Scharfkralle und
Stock nachts das Lager verlassen. Und ich glaube nicht, dass Scharfkralle eine
Patrouille anordnen würde, ohne es zuvor mit mir abzusprechen.«
    Ziegensturm
trat einige Schritte zurück. Seine Augen waren kalt. »Ich hatte gedacht, ich
würde dir etwas bedeuten, ich wäre mehr für dich als nur ein Clan-Kamerad«,
miaute er. »Aber du willst nichts mit mir zu tun haben, weil du denkst, ich sei
nur ein Hauskätzchen, stimmt’s?«
    Der
Vorwurf raubte Blattstern den Atem und ihr fehlten die Worte für eine Antwort.
    »Du bist
auch nicht besser als Scharfkralle und Spatzenschweif«, fuhr Ziegensturm fort
und das Fell auf seinem Rückgrat sträubte sich aufgebracht. »Sie blicken
hochnäsig auf uns herab, weil wir unseren Hausleuten genauso die Treue halten
wie unserem Clan. Ich dachte, du wärst anders, Blattstern, aber ich habe mich
geirrt.«
    Blattstern
starrte ihn bestürzt an. Keineswegs hatte sie solche Gedanken! Aber wenn
Ziegensturm so schnell bereit ist, schlecht von mir zu denken, dann bin ich
ohne ihn vielleicht besser dran.
    Abrupt
wandte sie sich ab. »Du weißt auch nicht alles, Ziegensturm«, miaute sie.
    Einen
Herzschlag lang herrschte Schweigen, dann hörte sie Ziegensturm davontrotten.
Seine Pfotenschritte verebbten, als er den Pfad hinaufkletterte. Ein Teil von
ihr wollte hinter ihm herlaufen und ihn zurückrufen, stattdessen ging sie mit
schweren Schritten durch ihren Bau zum Nest und ließ sich erneut im Moos
nieder.
    Kaum
hatte sie die Augen geschlossen, als der Nebel wieder um sie herumwirbelte und
über schwarz glänzende, sie auf beiden Seiten einschließende Felswände zog.
Aber diesmal konnte sie vor sich in der Schlucht das Geräusch vieler Katzen
hören. Sie lief darauf zu, umrundete einen Felsvorsprung und befand sich am
Rand einer Ansammlung von Katzen.
    Ihr Herz
schlug schneller, sie spannte die Muskeln an und fuhr die Krallen aus für den
Fall, dass die fremden Katzen sie angreifen wollten, aber keine von ihnen
blickte sie auch nur an oder schien sie riechen zu können.
    Mitten
in dem Gedränge stand oben auf einem großen Felsbrocken ein grauer Kater mit
weißen Flecken. Blattstern erkannte Wolkenstern, der einst Anführer des
WolkenClans gewesen war, als er aus dem Wald vertrieben wurde und gekommen war,
um in der Schlucht zu leben. Aber dies war nicht der Krieger des SternenClans
mit Sternenlicht im Fell; es war ein magerer, erschöpfter Kater, der mit
verzweifelten Augen auf seine Clan-Kameraden herabblickte.
    »Wir
werden hier niemals ein Zuhause finden«, rief ihm eine Katze zu. »Wir hätten im
Wald bleiben und die anderen Clans zwingen sollen, uns etwas von ihrem
Territorium abzutreten. «
    »Du
weißt, dass sie das nie getan hätten«, entgegnete Wolkenstern. »Sie wollten,
dass wir verschwinden. Es ist ihnen egal, ob wir hier draußen verhungern.«
    »Wir
müssen etwas unternehmen«, krächzte eine graue Kätzin nahe bei Blattstern. Sie
bemerkte ihren angeschwollenen Bauch, obwohl jede ihrer Rippen unter dem Fell
zu sehen war. »Meine Jungen werden jeden Tag zur Welt kommen. Sie brauchen eine
Kinderstube. Und ich brauche Frischbeute oder ich werde keine Milch für sie
haben.« Ihre Stimme erhob sich zu einem schrillen Klagelaut. »Meine Jungen
werden sterben!«
    »Hab
keine Angst.« Eine hellbraun gestreifte

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