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Warrior Cats - Special Adventure. Das Schicksal Des WolkenClans

Warrior Cats - Special Adventure. Das Schicksal Des WolkenClans

Titel: Warrior Cats - Special Adventure. Das Schicksal Des WolkenClans Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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Bestimmung zugedacht, eine, die
die Zukunft des ganzen Clans betrifft.« Ihre Stimme wurde weicher und ihr
tiefgrüner Blick glühte vor Mitgefühl. »Und das ist ein Weg, den du allein
gehen musst.«

26. KAPITEL
     
    DIE SONNE war hinter der Schlucht
versunken und warf lange Schatten über die Felsen. Blattstern ging zum
Frischbeutehaufen und legte ihr Eichhörnchen oben auf die übrige Beute. Ihr
Bauch war nach dem Gespräch mit Echoklang noch verkrampft, und sie fühlte sich,
als wäre jedes Haar in ihrem Fell eine pikende Kralle, die sie an ihre
Pflichten als Clan-Anführerin gemahnte.
    Als sie
sich umwandte, blickte Blütenduft von der Wühlmaus auf, die sie gerade
verschlang. »Hallo, Blattstern. Willst du mit mir essen?«
    »Nein,
danke«, miaute Blattstern. »Ich habe keinen Hunger.«
    Sie
bemerkte ein überraschtes Aufblitzen in Blütendufts Augen. »Ist alles in
Ordnung?«, fragte die graue Kätzin.
    Blattstern
war nicht in der Stimmung für die Anteilnahme ihrer Clan-Kameradin. »Alles in
Ordnung«, blaffte sie. »Warum denn nicht?«
    Sie
stakste zu dem Pfad, der hinauf zu ihrem Bau führte, und war erleichtert, dass
im Lager keine Spur von Ziegensturm zu sehen war. Hoffentlich ist er mit
Schnupperpfote zurück zu seinen Hausleuten gegangen.
    Aber als
sie den Pfad hinaufzuklettern begann, hörte sie die Stimme des golden-weißen
Katers. »Du musst dich beim Sprung so drehen, Schnupperpfote, dann bringst du
deinen Gegner aus dem Gleichgewicht.«
    Sie blickte
sich um und entdeckte Ziegensturm ein paar Fuchslängen weiter oben in der
Schlucht, wie er Schnupperpfote und Bienenwolke einen Kampfzug zeigte.
    »Das ist
ein prima Zug«, miaute die weiße Kätzin. »Kann ich ihn mal probieren?«
    Blattstern
wollte nicht weiter zusehen. Stattdessen sprang sie die wenigen letzten
Schritte zu ihrem Bau hinauf und stürzte sich hinein. Erleichtert, endlich
allein zu sein, stieß sie die Luft aus. In ihrem Kopf wirbelten unerwünschte
Gedanken herum. Zum einen ärgerte sie sich über Echoklang, aber gleichzeitig
fürchtete sie, die Heilerin könnte die Wahrheit sprechen. Wäre es wirklich
unrecht von mir, wenn ich Ziegensturms Gefährtin würde?
    Sie
blickte hinaus auf den sich verdunkelnden Himmel, wo die ersten Krieger des
SternenClans über den Bäumen glitzerten. Blattstern dachte daran, wie
Feuerstern ihr erklärt hatte, dass ihre Ahnen sie als Anführerin des neuen
Clans auserwählt hätten.
    »Du hast
mir viel über den SternenClan erzählt«, knurrte sie leise. »Aber das hast du
mir nie gesagt.« Wie ein Blitz traf sie die Wut und sie kratzte mit den Krallen
über den Boden ihres Baus. Wäre Feuerstern jetzt da gewesen, hätte sie ihm
vielleicht sein flammenfarbenes Fell zerfetzt. Warum hast du mir nicht
gesagt, ich müsse den Clan an die erste Stelle stellen, vor einen Gefährten
oder Junge? Du hast Sandsturm. Ist es so anders für Kätzinnen? Warum hast du
mich zur Anführerin gemacht?
    Aber
gleichzeitig wusste sie, dass sie ungerecht war. Es war der SternenClan
gewesen, der sie auserwählt hatte, nachdem er Echoklang das Zeichen des
gesprenkelten Laubs geschickt hatte. Sie waren der Überzeugung, ich würde
die beste Anführerin sein, dachte sie seufzend und ihre Wut versiegte. Ich
darf sie nicht enttäuschen.
    Blattstern
rollte sich in ihr moosgepolstertes Nest und fiel in einen unruhigen Schlaf.
Nebel erhob sich um sie herum, sie stolperte über Felsblöcke mit aufragenden,
schwarzen Klippen auf beiden Seiten. Sie kämpfte gegen panische Angst an,
obwohl sie wusste, dass dies ein Traum war, doch sie konnte das Gefühl nicht
abschütteln, dass sie an einem unbekannten Ort gefangen war.
    »Ist
hier irgendeine Katze?«, rief sie.
    Es kam
keine Antwort, nichts außer dem widerhallenden Geräusch von Wasser, das von den
Felsen tropfte.
    »Blattstern?
Ist irgendwas?«
    Die
Stimme schnitt durch ihren Traum. Sie kämpfte sich durch zum Erwachen und sah
Ziegensturm vor dem heller werdenden Himmel im Eingang zu ihrem Bau stehen.
    Ich
habe sicher nur ein paar Herzschläge lang geschlafen, aber es hat sich wie
mehrere Blattwechsel angefühlt.
    »Nein,
mir geht’s gut«, erwiderte Blattstern, erhob sich benommen auf die Pfoten und
trat zu ihm.
    »Ich
wollte dich fragen, ob du heute Nacht mit mir zum Zweibeinerort kommen willst«,
fuhr Ziegensturm fort. »Wir könnten nach den Patrouillen von Scharfkralle und
Stock Ausschau halten.« Blattstern antwortete nicht sofort und so fügte er
hinzu: »Außerdem wäre es

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