Warrior Cats - Special Adventure. Das Schicksal Des WolkenClans
aber wieder fallen, als Blattstern warnend den
Schwanz hob.
»Was
Rehfarn sagt, ist genau das, was ich meine«, fuhr sie fort und bemühte sich,
mit fester Stimme zu sprechen. »Keine Katze hat mehr Anrecht auf den WolkenClan
als irgendeine andere, egal, wer ihre Vorfahren gewesen waren. Da wir allesamt
Clan-Katzen sind, ist der SternenClan für uns alle da.«
»Blattstern
hat recht.« Scharfkralle erhob sich auf die Pfoten. »Einen Platz im Clan
verdient man sich durch Treue, Pflichterfüllung und Mut.«
Noch
bevor Blattstern Zeit hatte, sich durch die Unterstützung ihres Stellvertreters
gestärkt zu fühlen, sah sie, dass er einen finsteren Blick auf Ziegensturm,
Pechkralle und die beiden Tageslichtschüler warf.
Dazu
wollte sie noch etwas sagen, wurde aber durch Wespenbarts Alarmruf
unterbrochen: »Eindringlinge!«
Der
grau-weiße Kater war auf die Pfoten gesprungen und blickte über die Schlucht
hinweg auf die Klippe der anderen Seite. Der Rest des Clans wirbelte mit gesträubten
Nackenhaaren herum und starrte hinauf zu den Felsen. Blattstern sah eine Katze,
die über den Rand der Klippe blickte und von der nur ihr Kopf mit braunem Fell
sichtbar war. Innerhalb eines Herzschlags folgte ihr eine zweite, dann eine
dritte und vierte.
Ein
tiefes Knurren war aus Scharfkralles Kehle zu vernehmen. »Wie sind sie nur so
tief in unser Territorium eingedrungen, ohne dass wir sie bemerkt haben?«
»Wir
hätten auf Grenzpatrouille sein sollen«, erklärte Hoppelfeuer hilfsbereit,
»aber Blattstern hat gesagt, wir sollten lieber jagen.«
Blattstern
zuckte unter dem fragenden Blick zusammen, den Scharfkralle ihr zuwarf. Was der
junge Krieger sagte, stimmte, aber da so selten fremde Katzen ins Territorium
kamen, hatte sie gedacht, es wäre wichtiger, den Frischbeutehaufen
aufzustocken.
Das
musste ja ausgerechnet zur einzigen Zeit passieren, als keine Patrouille
unterwegs war!
Ihr
gefiel es nicht, sich vor ihrem Zweiten Anführer rechtfertigen zu müssen, und
so antwortete sie nicht auf Hoppelfeuers Erklärung. »Flickenfuß«, miaute sie
stattdessen, »hol die Fremdlinge hierher. Springschweif und Spatzenschweif,
geht mit ihm.«
Die drei
Katzen liefen eine kurze Strecke die Schlucht hinab, überquerten den Fluss über
eine Reihe Trittsteine, bevor Flickenfuß sie wieder die Schlucht hinaufführte,
wo sie hinter einer Biegung in der Felswand verschwanden. Auch die vier
Katzenköpfe oben am Rand der Klippe waren verschwunden.
»Ihr
seid in das Territorium des WolkenClans eingedrungen!«, hörte Blattstern
Flickenfuß’ laut jaulende Stimme. »Kommt herunter und begrüßt unsere Anführerin!«
Die
WolkenClan-Katzen warteten in angespanntem Schweigen, bis das Geräusch von
Pfotenschritten in der Felsklippe zu hören war. Nicht viel später tauchte die
Patrouille auf, wobei Flickenfuß voranging und Springschweif und Spatzenschweif
die vier Eindringlinge zu beiden Seiten bewachten. Die WolkenClan-Krieger
führten sie über den Fluss bis zum Fuß des Großen Felshaufens, wo die anderen
Clan-Katzen zurücktraten um sie vorbeizulassen. Blattsterns Augen wurden
schmal, als sie das gesträubte Fell und die ausgefahrenen Krallen ihrer
Clan-Kameraden sah. Hoffen wir, dass wir dies friedlich zu Ende bringen
können.
Sie
sprang vom Großen Felshaufen herab und stellte sich vor die vier fremden
Katzen. Die größte von ihnen, ein langbeiniger, brauner Kater mit gelben Augen
und abgeschabtem Fell, ließ langsam den Blick ringsum schweifen. Zu Blattsterns
Erstaunen wirkte er nicht furchtsam, obwohl er von einem Clan feindseliger
Katzen umzingelt war. Stattdessen wirkte er… einfach zufrieden.
Er
wandte sich mit einem kleinen Nicken an Blattstern. »Es sieht so aus, als ob
Feuerstern euch schließlich doch gefunden hätte«, miaute er.
6. KAPITEL
BLATTSTERN ERSTARRTE. »Woher kennst
du Feuerstern?«, fragte sie. »Bist du aus dem DonnerClan?«
Der
braune Kater schnaubte. »Nein, wir sind von keinem Clan. Aber wir haben
Feuerstern und seine Gefährtin Sandsturm getroffen, als sie unterwegs waren, um
ein paar Katzen zu finden, die ein neues Zuhause brauchten. Ist es das hier?«
Er ließ
den Blick wieder durch die Schlucht wandern, und Blattstern merkte, dass er
nicht sonderlich beeindruckt war. Sie musste sich sehr darauf konzentrieren,
dass ihr Nackenfell sich nicht aufstellte und ihre Stimme stolz und
zuversichtlich klang.
»Ja,
Feuerstern hat uns gefunden und dies ist unser Zuhause. Ich bin Blattstern, die
Anführerin
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