Warrior Cats - Special Adventure. Feuersterns Mission - Hunter, E: Warrior Cats - Special Adventure. Feuersterns Mis - WARRIORS, FIRESTAR'S QUEST
als bleiche, gelbbraune Gestalt im Dämmerlicht ausmachen. Mit erhobenem Kopf prüfte sie die Luft. »Da ist ein starker Geruch von Wühlmaus«, fuhr sie fort. »Wie wär’s, wenn ich jetzt jage und du suchst einen Platz zum Schlafen?«
»Gut.« Feuerstern wusste, dass seine Gefährtin die beste Jägerin im DonnerClan war. »Aber geh nicht zu weit.«
»Mach ich nicht.« Damit glitt Sandsturm in die Finsternis.
Mehr mit dem Geruchssinn als mit den Augen entdeckte Feuerstern eine Anhäufung von Binsen. Er drehte sich im Kreis, trat sie nieder, bis er ein provisorisches Nest geschaffen hatte. Sehnsüchtig dachte er an die Bequemlichkeit seines heimischen Nests unterhalb des Hochsteins und seufzte.
Er war noch nicht fertig, da tauchte Sandsturm schon auf. Aus ihrem Maul hingen zwei Wühlmäuse, von denen sie eine Feuerstern zuschob.
»Wenigstens werden wir nicht verhungern«, miaute sie. »Es gibt jede Menge Beutetiere, und sie tun so, als hätten sie noch nie eine Katze gesehen.«
Also jagt der WolkenClan nicht in dieser Gegend, dachte Feuerstern, während er seine Wühlmaus verschlang. Er ringelte sich zusammen, bedeckte die Nase mit dem Schwanz und versuchte in der schwülen Dunkelheit zu schlafen. Obwohl Sandsturm so nahe bei ihm lag, dass ihr Fell seines berührte, hatte er doch das Gefühl, sie wäre weiter entfernt als die unsichtbaren Sterne.
11. Kapitel
Lautes Quaken drang an Feuersterns Ohr. Er sprang auf und starrte wild um sich, bis er eine Ente im Wasser neben seinem Schilfbett entdeckte. Er beobachtete sie, doch schon flog sie tief über dem Fluss davon. Im selben Augenblick fühlte er, wie der Boden unter ihm von schweren Zweibeinertrampelschritten erbebte.
Sandsturm blickte auf. »Was ...«
Feuerstern legte ihr den Schwanz über das Maul. »Pst! Zweibeiner.«
Er blickte über die Binsen und sah drei männliche Zweibeiner, die am Ufer auf sie zukamen. Sie trugen die langen, dünnen Stöcke, die Zweibeiner über das Wasser halten, um Fische zu fangen. Zu seiner Erleichterung gab es kein Anzeichen für einen Hund.
Feuerstern blieb bewegungslos liegen, während die Zweibeiner an seinem Versteck vorbeigingen und flussabwärts verschwanden. Dann forderte er Sandsturm mit dem Schwanz auf, von hier zu verschwinden.
Leichtpfotig rannten die beiden im Schatten des Röhrichts die Uferböschung entlang, bis der Geruch der Zweibeiner schwächer wurde. Dann hielt Feuerstern an, um zu Atem zu kommen, und suchte besorgt mit den Augen den Himmel ab. Er war bedeckt mit dicken, gelblich grauen Wolken, die so tief zu hängen schienen, dass sie fast die Baumwipfel berührten. Die Luft war heißer als in der vergangenen Nacht und es war vollkommen windstill.
»Ein Gewitter«, miaute Sandsturm. »Es wird sich vor dem Abend entladen.«
Feuerstern nickte. »Dann sollten wir so schnell wie möglich weiter.«
Sie liefen los, Seite an Seite, in einem steten Trab. Er hatte zwar von der nötigen Eile gesprochen, doch wenn er daran dachte, was im zurückgelassenen Wald alles passieren könnte, schien ihn der Mut zu verlassen. Es fiel ihm schwer, nicht umzukehren und zurück zu seinem Clan zu rennen. Wenn nun der Dachs wiederkäme? Wie würden die anderen Clans reagieren, wenn sie entdeckten, dass der Anführer des DonnerClans nicht da war? Vor nur wenigen Monden hatten sich alle gegen den BlutClan verbündet, aber wie lange würde dieses Bündnis halten? Leopardenstern würde die Sonnenfelsen stehlen, wenn sie glaubte, damit ungestraft davonzukommen, und Schwarzstern würde jede Möglichkeit nutzen, das SchattenClan-Territorium zu erweitern. Plötzlich empfand Feuerstern Angst, fühlte sich verwundbar. Er hatte den Wald und das Gesetz der Krieger weit hinter sich gelassen, war sich aber nicht mehr sicher, dass er überhaupt wusste, warum.
Er wollte seine Ängste mit Sandsturm teilen, aber jedes Mal, wenn er sie anschaute, wie sie neben ihm trabte, richtete sich ihr grüner Blick fest auf den Pfad vor ihr und die Worte erstarben in seiner Kehle. Aus Angst, sie könnte ihm zustimmen, wagte er nicht, sie zu fragen, ob er nicht vielleicht doch die falsche Entscheidung getroffen hatte.
Die beiden Katzen liefen weiter am Flussufer entlang und die Luft wurde immer heißer und drückender. Feuerstern japste vor Durst, den das Flusswasser nur für ein paar Herzschläge stillen konnte.
Sandsturm überraschte eine Wühlmaus, die aus einem Loch in der Böschung ins Wasser glitt, schleuderte sie in die Luft und tötete sie, als
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