Warrior Cats - Special Adventure. Feuersterns Mission - Hunter, E: Warrior Cats - Special Adventure. Feuersterns Mis - WARRIORS, FIRESTAR'S QUEST
ihm riss ihn aus seinen Gedanken. Er wirbelte herum und sah Sandsturm mit dem schlaffen Körper einer Maus im Maul auf ihn zutrotten.
»Du siehst aus, als würde dir einiges auf der Seele liegen«, miaute sie und ließ die Frischbeute fallen. »Was ist das Problem?«
Feuerstern schüttelte den Kopf. »Nichts Wichtiges.«
Sandsturm sah ihm für einen Herzschlag in die Augen, als ob sie ihm nicht glaubte, sagte aber nichts.
Sie kauerten sich Seite an Seite hin und teilten sich die Maus. Draußen war der Wind stärker geworden, rüttelte an dem Nest und schleuderte heftigen Regen gegen die Mauern und durch die Öffnungen, sodass er in den Staub auf dem Boden prasselte.
»Vielleicht sollten wir heute Nacht hierbleiben«, schlug Sandsturm vor.
Feuerstern wusste, dass sie recht hatte. Sie konnten weitere Beutetiere fangen und satt einschlafen, bis der Gewittersturm vorüber wäre. Aber die Wände des Zweibeinernests schienen auf ihn herabzustürzen. Er konnte es nicht länger ertragen, drinnen zu sein und mit den alten Erinnerungen zu kämpfen. Er war kein Hauskätzchen mehr, und dies war nicht der Ort, an den er gehörte.
»Nein«, miaute er. »Wir müssen weiter.«
Sandsturm öffnete schon das Maul, um zu widersprechen, aber etwas in seinem Ausdruck bremste sie. Er ging voran aus dem Nest hinaus, und sie folgte ihm, ohne zu protestieren.
Sofort schlug der Wind auf Feuerstern ein, Regen prasselte ihm ins Gesicht und sein Fell war innerhalb von Herzschlägen vollgesogen. Er wusste, es wäre vernünftiger, zurückzugehen, aber er war zu stolz, um seine Meinung zu ändern. Er senkte den Kopf und kämpfte sich gegen den Wind hinab zum Ufer.
Der Fluss hatte sich verändert, seit er und Sandsturm in dem Nest gejagt und gegessen hatten. Das Wasser war inzwischen gestiegen und strudelte mit schlammbraunen Wellen gegen den oberen Rand der Uferböschung. Wind peitschte gegen die Binsen, drückte sie fast flach auf den Boden. Ihre Stängel schlugen mit brennenden Hieben auf das Fell der sich durch die Düsternis kämpfenden Katzen ein. Der abnehmende Mond zeigte sich ab und an zwischen den Wolken, doch sein schwaches Licht half ihnen nicht, ihre Pfotenschritte zu lenken.
Feuerstern hörte ein ärgerliches Fauchen von Sandsturm. Er wusste, sie dachte, sie sollten sich einen Unterschlupf suchen, aber er wusste auch, dass sie zu störrisch war, um ein zweites Mal zu fragen. Er war wild entschlossen, egal bei welchem Wetter, weiterzulaufen, um den WolkenClan zu finden und sich zu bestätigen, dass er den Wald zu Recht verlassen hatte.
Bald schwoll der Fluss noch höher an, schwappte durch die Binsen und umspülte die Pfoten der Katzen. Auf der dem Fluss abgewandten Seite wurden sie von Büschen eingeschlossen, deren dornige Zweige zu dicht wuchsen, als dass sie sich hindurchzwängen konnten. Blitze stießen direkt über ihnen vom Himmel herab, fast sofort von einem Donnerschlag gefolgt, so laut, als würde der Himmel zersplittern. Das kalte Licht verwandelte den peitschenden Regen in Silber, schwarz leuchtete das Wasser auf ihrem Fell, das vollgesogen an ihren Körpern klebte.
Beim nächsten Blitz schaute Feuerstern nach oben und vermeinte, in den rollenden, purpurfarbenen Wolken einen Blick auf das Gesicht des WolkenClan-Katers zu erhaschen. Bevor er sich dessen sicher sein konnte, verwandelte es sich in Blausterns Antlitz. Feuerstern glaubte einen flehenden Ausdruck in ihrem Gesicht zu erkennen, als hätte sie entsetzliche Angst um ihre ehemaligen Clan-Gefährten und wünschte, sie sollten umkehren. Feuerstern wollte eine Frage an sie richten, aber im gleichen Augenblick spaltete wieder ein Blitz den Himmel und das Gesicht verschwand.
Wir können nicht umkehren, sagte sich Feuerstern. Nicht jetzt, nachdem wir so weit gekommen sind.
Den Kopf gesenkt und mit hängendem Schwanz unter dem peitschenden Regen stapfte er weiter. Plötzlich strömte eine Wasserflut über den Pfad und Feuerstern wurde von den Pfoten gerissen. Er öffnete das Maul, wollte Sandsturm warnen, doch sein Kopf tauchte unter und er schluckte eisiges Wasser.
Mit verzweifelt strampelnden Pfoten kämpfte er sich an die Oberfläche, konnte aber zunächst nichts als tosende Wellen sehen. Doch dann erblickte er die Sträucher auf der Uferböschung und schwamm auf sie zu. Seine Beine fühlten sich steif an vor Kälte und sein vollgesogenes Fell zog ihn nach unten. Die Flutwelle schwappte zurück und zog ihn wieder weg von dem Gebüsch. Voller Angst, hinaus in
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