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Warrior Cats - Staffel 3 Bd. 1 - Die Macht der 3 - Der geheime Blick

Warrior Cats - Staffel 3 Bd. 1 - Die Macht der 3 - Der geheime Blick

Titel: Warrior Cats - Staffel 3 Bd. 1 - Die Macht der 3 - Der geheime Blick Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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Ernennungszeremonie einzuberufen.
    »Ihr habt euch beherrscht und die Kinderstube nicht ohne Erlaubnis verlassen«, miaute er, als sie sich ein Stück vom Frischbeutehaufen nahmen.
    Disteljunges hatte zu ihren Brüdern hinübergeblickt, die bereits beim Halbfels hockten und aßen. »Und was wird mit Häherjunges?«
    »Mach dir keine Sorgen«, hatte ihr Brombeerkralle versichert. »Feuerstern hat Häherjunges nicht vergessen.«
    Disteljunges rollte in ihrem Nest herum und streckte sich. Bei Sonnenhoch würde sie wissen, ob sie Blattsees Schülerin wurde oder nicht. Sie stellte sich vor, wie sie im Bau der Heilerin arbeitete, Bauchschmerzen kurierte, Schrammen mit Pasten versorgte, mit Blattsee in den Wald ging, um Kräuter zu sammeln – Kräuter, deren Namen und Geruch sie kannte und wusste, wie sie angewendet wurden. Ihr Pelz kribbelte bei dem Gedanken an all das Wissen, das sie in ihrem Kopf speichern würde. Sie schloss die Augen und versuchte sich vorzustellen, wie der SternenClan in ihren Träumen auftauchte, sah dabei aber nur sich selbst, eine ausgewachsene Heiler-Katze, die ihren eigenen Schüler durch den Wald führte, tiefer und tiefer in den immer finsterer werdenden Wald hineinwanderte und ihm eine Pflanze nach der anderen zeigte, all das Können und die Techniken, die sie von Blattsee gelernt hatte …
    Disteljunges schlug die Augen auf. Zwischen den verschlungenen Ranken kroch die Dämmerung herein. Löwenjunges und Häherjunges neben ihr schliefen noch. Eichhornschweifs Nest roch schal und kalt. Vermutlich war sie spät von einer Patrouille zurückgekehrt und hatte im Kriegerbau geschlafen. Disteljunges setzte sich auf und streckte sich.
    »Du bist schon wach?«, miaute Rauchfell. Die Königin säugte ihre Jungen, ihr hellgrauer Pelz leuchtete sanft im Zwielicht.
    »Ich bin zu aufgeregt, um zu schlafen!«, antwortete Disteljunges.
    »Wenn du willst, darfst du nach draußen gehen«, schlug Rauchfell vor. »Die Morgenpatrouille wird bald zurückkehren. Vielleicht bringen sie warme Beute mit.«
    Eisjunges drehte sich strampelnd um und sah mit großen blauen Augen zu Disteljunges auf. »Heute Nacht wirst du nicht mehr in der Kinderstube schlafen«, miaute sie.
    Disteljunges sah sie nachdenklich an. »Nein. Hoffentlich bin ich dann in Blattsees Bau.«
    Fuchsjunges stieß sich von seiner Mutter weg. »Ich würde lieber bei Löwenjunges im Schülerbau schlafen!«
    »Wirst du auch sicher bald«, versprach Disteljunges.
    »Das dauert noch viel zu lange!«, beschwerte sich Fuchsjunges. Er streckte seine rostbraunen Pfoten vor und erwischte Eisjunges’ zuckenden Schwanz. »Ich kann’s kaum erwarten, Krieger zu werden.«
    Mit einem Schnippen befreite Eisjunges ihren Schwanz aus seinen Pfoten. »Wirst du wiederkommen und uns erzählen, wie sich eine Katze fühlt, wenn sie Schülerin ist?«
    »Ganz bestimmt«, schnurrte Disteljunges. Sie neigte den Kopf vor der Mutter der Jungen. »Bis bald, Rauchfell.«
    Fuchsjunges und Eisjunges krabbelten aus Rauchfells Nest.
    »Mach’s gut, Disteljunges«, miaute Eisjunges und reckte sich, um Disteljunges’ Wange mit ihrer weißen Schnauze zu berühren.
    »Du auch, Eisjunges.« Disteljunges beugte sich vor und leckte Fuchsjunges zwischen den Ohren. »Mach nicht zu viel Unsinn.«
    Mit einem Anflug von Traurigkeit drehte sie sich um und schlüpfte aus der Kinderstube.
    Auf der Lichtung glitzerte der Tau. Nebel wallte zwischen den Sträuchern und Spalten, die den Fuß der Felswände säumten. Disteljunges streckte sich, erst die Vorderläufe, dann die hinteren, machte einen Buckel und genoss die frischen Düfte aus dem Wald.
    »Guten Morgen!«, rief Eichhornschweif. Sie saß vor dem Bau der Krieger und hielt eine Pfote in die Luft, mit der sie sich gerade hinter den Ohren waschen wollte. Neben ihr saß Brombeerkralle.
    »Hallo!«, miaute Disteljunges und trottete zu ihnen, um sie zu begrüßen.
    Brombeerkralle schnurrte laut. »Heute ist dein großer Tag!« Er berührte Disteljunges mit der Nase am Kopf.
    »Ganz genau«, bestätigte Disteljunges und musste daran denken, dass sie ihre Chance, zur Schülerin ernannt zu werden, beinahe verpatzt hätte.
    Der Dornentunnel bebte, die Morgenpatrouille kehrte zurück. Wolkenschweif trat mit seiner Schülerin Rußpfote aus dem Eingang, hinter ihnen kam Sturmpelz. Jede Katze trug ein Beutestück im Maul.
    Während sie ihren Fang ablegten, lief Brombeerkralle zu ihnen, sein dunkler Tigerpelz glitzerte, wo er den Tau von den

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