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Warrior Cats - Staffel 3 Bd. 1 - Die Macht der 3 - Der geheime Blick

Warrior Cats - Staffel 3 Bd. 1 - Die Macht der 3 - Der geheime Blick

Titel: Warrior Cats - Staffel 3 Bd. 1 - Die Macht der 3 - Der geheime Blick Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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dass du nicht mitkommen darfst«, miaute er.
    »Da bist du der Einzige«, grollte Häherpfote.
    »Das stimmt nicht und das weißt du auch«, widersprach Löwenpfote. »Es ist deine eigene Schuld, dass du Lagerarrest bekommen hast.«
    »Vielleicht will Feuerstern bloß keine blinde Katze zur Großen Versammlung mitnehmen.«
    »Wie meinst du das?«
    »Ich meine, dass es keinen guten Eindruck macht, wenn man einen Schüler wie mich im Clan hat«, erklärte Häherpfote unwirsch.
    War das richtig? Bevor Löwenpfote noch etwas sagen konnte, hörte er Feuerstern rufen.
    »Ich muss gehen«, sagte er zu Häherpfote. »Aber wenn wir zurückkommen, erzähle ich dir alles.«
    Eilig schloss er sich den anderen Schülern an, die bereits zum Ausgang rannten. Feuerstern nahm seinen Platz an der Spitze der Gruppe ein, nickte kurz und sprang als Erster durch den Tunnel. Löwenpfote sauste hinter seinen Clan-Gefährten her, sein Herz hämmerte wild, während seine Pfoten über den Waldboden trommelten und ihn Distelpfotes knisternder Pelz streifte. Im nächsten Augenblick hatten sie den Tunnel hinter sich gelassen und flitzten die Böschung hinauf.
    Sie rasten an der Himmelseiche vorbei und zum See hinunter. Kies knirschte unter ihren Pfoten. Die Steinchen taten Löwenpfote weh, er kümmerte sich aber nicht darum. In der Ferne konnte er bereits die Insel sehen, mit der Baumgruppe, die sich aus dem Wasser erhob. Die schlanken, kahlen Äste ragten zum sternenübersäten Himmel auf, zitterten wie Schnurrhaare und Löwenpfotes Schwanzspitze zuckte aufgeregt.
    Als die Katzen den weiten Weg durch das WindClan-Territorium antraten, verlangsamte Feuerstern das Tempo. Sie kamen am Pferdeort vorbei, wo Minka früher gelebt hatte, und überquerten die Grenze zum FlussClan-Territorium, wo sie sich strikt an die Vereinbarung zwischen den Clans hielten und nie weiter als zwei Fuchslängen von der Wasserkante entfernt weiterliefen. Als sie sich der Insel näherten, wurde der Boden sumpfiger. Nachdem Löwenpfote beinahe ausgerutscht wäre, lief er langsamer. Auf seiner ersten Großen Versammlung wollte er nicht mit schlammverkrustetem Pelz erscheinen. Er sah dunkle Gestalten, die über den gefallenen Baum strömten, der Ufer und Insel miteinander verband.
    »Willst du etwas zu den Grenzmarkierungen sagen?«, hörte Löwenpfote seinen Vater miauen. Er spähte an Mauspfote und Spinnenbein vorbei, wo Brombeerkralle gemessenen Schrittes neben Feuerstern lief.
    »Du meinst, warum SchattenClan und WindClan an ihren Grenzen jeden Baum und jeden Grashalm einzeln markiert haben?«, fragte Feuerstern.
    »Genau«, antwortete Brombeerkralle.
    »Ich kann einem fremden Clan nicht vorschreiben, was er in seinem Territorien zu tun hat«, erinnerte Feuerstern.
    »Und es bleibt trotzdem eine Provokation!«, knurrte Brombeerkralle.
    »Wir werden nicht darauf reagieren«, erklärte ihm Feuerstern. »Noch nicht.«
    »Feuerstern hat recht.« Aschenpelz beschleunigte seine Schritte, um sie einzuholen. »Es wäre besser, zusätzliche Grenz-patrouillen einzurichten, statt die übrigen Clans wissen zu lassen, dass wir uns ihretwegen Sorgen machen.«
    »Ein bisschen SchattenClan-Gestank macht uns nichts aus!«, verkündete Feuerstern. Er setzte zum Sprint an und rann-te die letzten Schwanzlängen bis zum umgestürzten Baum, stoppte und blieb neben dem verdorrten Wurzelwerk stehen.
    Löwenpfote starrte an dem Baumstamm hoch, der eine Brücke zwischen Ufer und Insel übers Wasser bildete. Die Luft war erfüllt mit den Gerüchen von WindClan, SchattenClan und FlussClan. »Sieht so aus, als wären wir die Letzten!«, flüsterte er Distelpfote zu. Plötzlich fühlte er sich eingeschüchtert von der Vorstellung, allen drei Clans auf einmal gegenüberzutreten. »Glaubst du, dass Rauchfells Kinderstubengeschichten über den SchattenClan wahr sind?«
    »Du glaubst doch nicht im Ernst, dass sie ihre Ältesten verhungern lassen, oder?«, miaute Distelpfote spöttisch.
    »Na ja, eigentlich nicht«, murmelte Löwenpfote. »Aber was machen wir, wenn alle anderen Schüler größer sind als wir?«
    »Wir sind erst vor einem Halbmond zu Schülern ernannt worden«, erklärte Distelpfote. »Die meisten Schüler sind logischerweise größer als wir.«
    Feuerstern sprang auf den Baumstamm, balancierte vorsichtig zur anderen Seite hinüber und sprang wieder hinab. Kies flog prasselnd unter seinen Pfoten auf, als er sich umdrehte, um zuzusehen, wie ihm seine Clan-Gefährten folgten. Brombeerkralle

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