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Warrior Cats - Staffel 3 Bd. 1 - Die Macht der 3 - Der geheime Blick

Warrior Cats - Staffel 3 Bd. 1 - Die Macht der 3 - Der geheime Blick

Titel: Warrior Cats - Staffel 3 Bd. 1 - Die Macht der 3 - Der geheime Blick Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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Müdigkeit und er sank zu Boden.
    »Hol etwas Thymian, Distelpfote«, befahl Blattsee.
    Distelpfote huschte in den hinteren Teil des Baus und kehrte kurz darauf wieder zurück, atemlos und verwirrt, mit dem Maul voller Blätter. Häherpfote erkannte, dass sie Mutterkraut statt Thymian gebracht hatte.
    »Abkühlen müssen wir ihn ganz sicher nicht«, miaute Blatt-see verärgert. Sie eilte selbst zu ihren Kräutern und holte ein Bündel Thymian.
    Krähenfeder stand da und beobachtete sie schweigend.
    »Und warum geben wir ihm Thymian?«, wollte Blattsee von Distelpfote wissen, als sie die Blätter neben Häherpfote fallen gelassen hatte.
    »Damit ihm warm wird?«, riet Distelpfote.
    Blattsee schüttelte den Kopf. »Warm wird ihm, wenn du dich neben ihn legst«, miaute sie.
    Distelpfote hockte sich hin und presste sich an Häherpfotes Körper.
    Blattsee schob Häherpfote die Thymianblättchen mit der Schnauze hin. »Thymian wird ihn beruhigen und ihm helfen, den Schock zu überwinden«, erklärte sie. Sie leckte Häherpfote über die Wange. »Iss sie alle auf. So schlecht schmecken sie gar nicht und ich werde Distelpfote losschicken, damit sie dir eine frische Maus holt, wenn du dich erst mal aufgewärmt hast.«
    Häherpfote schluckte die Blätter ohne Widerworte. Er fror schrecklich und war zu müde, um zu widersprechen. Er ließ seine Augen zufallen und genoss die Wärme vom Körper seiner Schwester. Anfangs entging ihm trotzdem nicht, dass zwischen Krähenfeder und Blattsee heftige Gefühle hin- und herflogen, aber auch das entglitt ihm bald, während er sich in die tröstliche Stille des Schlafs sinken ließ.

10. KAPITEL
    Löwenpfote blickte zum Mond auf, der rund und hell über der Lichtung stand. Keine Wolken, um die Große Versammlung zu verhindern.
    Borkenpelz, Spinnenbein und Aschenpelz warteten bereits am Lagerausgang. Feuerstern stand mit Sandsturm und Brombeerkralle unter der Hochnase und redete leise mit ihnen.
    »Warum hängen wir noch hier herum?«, beschwerte sich Distelpfote, während sie mit ihren Krallen Gras ausrupfte.
    »Es kann nicht mehr lange dauern«, miaute Löwenpfote. Er war aufgeregt bis in jede Haarspitze, genau wie seine Schwester. Ihre erste Große Versammlung stand bevor, die erste Gelegenheit, Schüler rivalisierender Clans kennenzulernen, Geschichten auszutauschen und Trainingsmethoden zu vergleichen – auch wenn sie wussten, dass sie sich bei ihrer nächsten Begegnung im Kampf gegenüberstehen könnten.
    »Wahrscheinlich wartet Feuerstern noch auf Blattsee«, warf Haselpfote ein.
    »Warum braucht sie nur so lange?«, jammerte Distelpfote. »Wo sie doch nur die Kräuter sortiert, die wir vor Sonnenhoch gesammelt haben.«
    »Wenn ihr ihre Schülerin dabei helfen würde, wäre sie bestimmt schon fertig«, bemerkte Beerenpfote bissig.
    »Das habe ich doch versucht!«, protestierte Distelpfote. »Aber Blattsee meinte, allein würde sie schneller vorankommen.«
    Mauspfotes Schnurrhaare zuckten belustigt. »Bist du sicher, dass du dich zur Heiler-Katze eignest?«
    »Natürlich bin ich das«, keifte Distelpfote gekränkt. »Eines Tages werdet ihr darauf warten, dass ich aus dem Heilerbau komme!«
    »Sie machen doch bloß Witze«, tröstete Löwenpfote sie. Er fand es seltsam, dass alle drei Jungen von Minka mit zur Großen Versammlung durften, während Rußpfote, Honigpfote und Mohnpfote, die im Clan geboren waren, zu Hause bleiben sollten. Ist wahrscheinlich nur gerecht , dachte er. Drei Clan-geborene Junge und drei andere . Er seufzte. Wir wären auch zu dritt, wenn nicht …
    Mitleidig sah er zu Häherpfote hinüber, der vor ihrem Bau hockte. Seit Sonnenuntergang saß er dort, weil er hierbleiben musste, zur Strafe für sein Abenteuer, bei dem er fast im See ertrunken wäre. Jetzt funkelten seine blicklosen, blauen Augen wütend aus der Finsternis, während sein Bruder und seine Schwester mit Minkas Jungen herumalberten und darauf warteten, dass es endlich losging.
    Warum musste er bloß so ungeduldig sein? Seit ihrer Ernennung zu Schülern war er noch schwieriger und Löwenpfotes Pflichten ließen ihm keine Zeit, Häherpfote im Auge zu behalten, wie er es früher getan hatte, als sie noch Junge waren. Sein schlechtes Gewissen meldete sich, aber er schob es schnell beiseite. Für ihn stand jetzt der Clan an erster Stelle. Häherpfote würde lernen müssen, vernünftig zu sein.
    Er tappte zu seinem Bruder und glättete ihm mit der Zunge das Fell zwischen den Ohren. »Ich find’s schade,

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