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Warrior Cats - Staffel 3 Bd. 1 - Die Macht der 3 - Der geheime Blick

Warrior Cats - Staffel 3 Bd. 1 - Die Macht der 3 - Der geheime Blick

Titel: Warrior Cats - Staffel 3 Bd. 1 - Die Macht der 3 - Der geheime Blick Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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Böschung hinaufkletterte, reihte sich Blattsee neben ihr ein. »Du hast gut gekämpft, ich war wirklich beeindruckt.«
    Für einen Moment fühlte sich Distelpfote geschmeichelt. Ihre Pfoten kribbelten vor Freude und fühlten sich leicht wie Pusteblumen an. Dann fing ihr Herz an zu hämmern. So hat sie mich nie für meine Fortschritte als Heiler-Schülerin gelobt. Warum konnte sie sich die Kräuter nicht genauso gut merken wie Kampftechniken?
    Das wird schon noch!, redete sich Distelpfote entschlossen zu. Eines Tages würde ihr Verstand im Bau der Heiler genauso scharf funktionieren wie auf der Mooslichtung. Das war nur eine Frage der Zeit. Sie hatte sich gewünscht, Heiler-Katze zu werden, und sie hatte nicht vor, sich selbst oder den Clan zu enttäuschen.

13. KAPITEL
    Häherpfote trödelte mit seiner Mahlzeit, nahm winzige Bissen von der Maus, die er sich vom Frischbeutehaufen geholt hatte.
    Bach kam mit Sturmpelz angetappt. »Heute keinen Appetit?«
    »Nicht viel«, brummelte Häherpfote.
    Er knabberte weiter an seiner Beute, während sich die beiden Krieger ebenfalls vom Haufen bedienten und am Rand der Lichtung niederließen. Er hatte keine Eile, mit der Erledigung seiner Schülerpflichten zu beginnen. Immer noch ins Lager verbannt – Tage waren vergangen, seit Krähenfeder ihn nach Hause gebracht hatte –, langweilte es ihn, Baue auszuputzen und Botengänge zu erledigen. Heute Morgen war ihm aufgetragen worden, Graustreif und Millies Bau zu reinigen. Die Neuankömmlinge hatten sich so weit erholt, dass sie bereit waren, ihre Mahlzeit mit den Clan-Katzen gemeinsam einzunehmen.
    »Schmackhafter Fang, Borkenpelz!«, rief Graustreif unter der Hochnase hervor, wo er sich mit Millie ein Kaninchen teilte.
    »Danke«, miaute Borkenpelz zurück.
    Häherpfote mochte Graustreif. Er war gutmütig und unkompliziert, nur wenn er zu viele Katzen um sich hatte, hielt er sich noch zurück. Millie fand er ebenfalls in Ordnung, für ein Hauskätzchen jedenfalls. Trotzdem fand er die Aussicht nicht verlockend, das feuchte Moos aus ihren Nestern zu räumen, während sie zum ersten Mal mit der Patrouille ausgingen. Es war nicht fair, dass sie den Wald erkunden würden, während er in ihrer stinkigen Polsterung herumwühlte.
    Lustlos biss er noch einmal in seine Maus. Er spürte, dass ihn Lichtherz von ihrem Platz unter der Hochnase aus beobachtete. Sie gab sich mit Borkenpelz Zungen, aber ihr Blick huschte immer wieder zu ihm herüber. Ihre Enttäuschung stach ihn wie Dornen in den Pelz. Was erwartete sie bloß von ihm? Sollte er sich darüber freuen, dass er Baue reinigen musste, anstatt Jagen und Kämpfen zu lernen? Trotz seines Lagerarrests gab es im Lager reichlich Platz, um ihm hier ein paar Kampftechniken zu zeigen. Aber sie schien nur daran interessiert, ihn hin und her zu scheuchen. War das alles, wofür er ihrer Meinung nach taugte?
    »Beeil dich, Häherpfote«, rief Lichtherz. »Ich habe Rauchfell versprochen, dass du mit ihren Jungen spielst und sie jagen gehen kann, sobald du mit Graustreifs Bau fertig bist. Sie hat das Lager seit zwei Monden nicht verlassen.«
    Häherpfote peitschte mit dem Schwanz. »Und wann darf ich endlich jagen gehen?«
    »Sobald du gelernt hast, deinem Clan zu dienen, ohne dich zu beschweren«, erklärte ihm Lichtherz sanft.
    Häherpfote hörte ein belustigtes Schnurren in Borkenpelz’ Kehle rumpeln. »Irgendwann wirst du ihn mit nach draußen nehmen müssen, Lichtherz«, miaute er. »Sonst treibt er uns noch alle in den Wahnsinn.«
    »Es war Feuerstern, der den Lagerarrest über ihn verhängt hat«, bemerkte Lichtherz.
    »Du wirst ihn sicher überzeugen können, dass Häherpfote rausmuss, um zu trainieren«, widersprach Borkenpelz.
    Ein Funken Hoffnung glomm in Häherpfotes Herzen auf.
    »Wer Krieger werden will, muss nicht nur kämpfen und jagen können«, antwortete Lichtherz.
    Im Dornentunnel raschelte es. Die Morgenpatrouille war zurückgekehrt. Weißflug, Aschenpelz, Löwenpfote, Spinnenbein und Mauspfote trugen den verführerischen Duft des Waldes auf die Lichtung. Aber Häherpfote entging nicht, dass auch Angstgeruch in ihren Pelzen hing. Aschenpelz peitschte mit dem Schwanz, während Weißflug aufgeregt im Kreis umhertappte.
    Brombeerkralle kam aus dem Kriegerbau gesaust, dicht gefolgt von Eichhornschweif. »Was gibt es zu berichten?«
    »Der SchattenClan markiert jeden einzelnen Baum entlang der Grenze«, miaute Aschenpelz mit einem zornigen Unterton in der Stimme.
    Häherpfote

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