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Warrior Cats. Stunde der Finsternis - Hunter, E: Warrior Cats. Stunde der Finsternis - Warrior Cats. The darkest hour

Warrior Cats. Stunde der Finsternis - Hunter, E: Warrior Cats. Stunde der Finsternis - Warrior Cats. The darkest hour

Titel: Warrior Cats. Stunde der Finsternis - Hunter, E: Warrior Cats. Stunde der Finsternis - Warrior Cats. The darkest hour Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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Wald lockt! Warum tut ihr uns das an? Wollt ihr, dass wir vernichtet werden?«
    Eine vertraute Gestalt trat vor: Blausterns graublaues Fell schimmerte im Sternenlicht und ihre Augen sprühten blaues Feuer. »Feuerstern, du verstehst das nicht«, miaute sie. »Der SternenClan regiert den Wald nicht.«
    Feuerstern starrte sie sprachlos an. War also alles falsch, was er gelernt hatte, seit er als Hauskätzchen vor so langer Zeit in den Wald gekommen war?
    »Der SternenClan sorgt für jede Katze im Wald«, fuhr Blaustern fort, »vom blinden, hilflosen Jungen bis zu den Ältesten, die in der Sonne liegen. Wir wachen über sie. Wir schicken Weissagungen und Träume an die Heiler. Aber der Sturm hatte nichts mit uns zu tun. Geißel und Tigerstern waten durch Ströme von Blut an die Macht, weil das in ihrer Natur liegt. Wir wachen«, fuhr die ehemalige Anführerin fort, »aber wir greifen nicht ein. Wenn wir das täten, wärst du dann noch frei? Feuerstern, du und jede Katze, ihr habt die Wahl, ob ihr dem Gesetz der Krieger folgt oder nicht. Ihr seid keine Werkzeuge des SternenClans.«
    »Aber –«, versuchte Feuerstern zu widersprechen.
    Blaustern ignorierte ihn. »Und jetzt wachen wir über dich. Du bist die Katze, die wir auserwählt haben, Feuerstern. Du bist das Feuer, das den Clan retten wird. Dich hat kein Krieger aus dem SternenClan hierhergeführt. Du bist aus freien Stücken gekommen, weil du den Verstand eines Kriegers hast und das Herz einer echten Clan-Katze. Dein Glaube an den SternenClan wird dir die Kraft verleihen, die du brauchst.«
    Während ihrer Rede spürte Feuerstern, dass er ruhig wurde. Er hatte ein Gefühl, als ob Blausterns Stärke und die Kraft aller Krieger aus dem SternenClan in seinen Körper hineinfließen würden. Niemand konnte sagen, wie der Kampf seines Clans gegen den BlutClan ausgehen würde, aber Feuerstern wusste jetzt, dass ihn der SternenClan nicht verlassen hatte.
    Blaustern legte ihm ihre Schnauze auf den Kopf, genau wie an jenem Tag, als sie ihn zum Krieger ernannt hatte. Während sie ihn berührte, wurde das matte Leuchten der versammelten Krieger allmählich blasser und Feuerstern sank in einen tiefen Schlaf in warmer Finsternis. Als er die Augen wieder öffnete, sah er das erste Licht der Dämmerung am Himmel aufziehen.
    Feuerstern stand auf und streckte sich. Als er sich an seinen Traum erinnerte, spürte er, wie neue Energie in seine Pfoten strömte. Er war Anführer und dazu verpflichtet, seinen Clan zu retten. Und mit der Kraft des SternenClans an seiner Seite würde er einen Weg finden, wie er das schaffen konnte.

26. Kapitel

    Feuerstern fragte sich, ob seine Abwesenheit im Clan bemerkt worden war und sie sich Sorgen um ihn gemacht hatten. Obwohl er wusste, dass er ins Lager zurückkehren sollte, blieb er noch etwas länger auf dem Fels sitzen und sah zu, wie sich das Licht der Morgendämmerung über dem Wald ausbreitete.
    Im Territorium am anderen Ufer des Flusses war es still und friedlich. Feuerstern versuchte sich vorzustellen, wie es Leopardenstern ergehen mochte. Er vermutete, dass die geflüchteten SchattenClan-Krieger in ihrem Territorium keine willkommenen Gäste waren, denn während der harten Monde der Blattleere war Beute knapp.
    Dann richtete er sich plötzlich auf. Mit gesträubtem Fell und gespitzten Ohren saß Feuerstern kerzengrade da. Etwas war ihm eingefallen, und er fragte sich, warum er nicht längst darauf gekommen war. Vielleicht waren sie zahlenmäßig gar nicht so unterlegen, wie er befürchtete. Am gegenüberliegenden Flussufer lebten die Krieger zweier Clans, und nach Tigersterns Tod gab es für beide keinen Grund mehr, den BlutClan zu unterstützen.
    »Mäusehirn!«, schimpfte er sich laut. Wenn sich die vier WaldClans verbünden würden, hatten sie eine Chance, die todbringenden Katzen zu verjagen, die ihr Leben auf Schritt und Tritt bedrohten. Aus vieren würden keine zwei werden – aus vieren würde einer werden, aber nicht so, wie Tigerstern gewollt hatte.
    Als am Horizont die ersten Sonnenstrahlen funkelten, sprang Feuerstern vom Fels und rannte flussabwärts zu den Trittsteinen.
    »Feuerstern! Feuerstern!« Das Jaulen hielt ihn auf, als die Trittsteine gerade in sein Blickfeld gekommen waren. Er drehte sich um und sah zwischen den Bäumen eine DonnerClan-Patrouille hervortreten. Graustreif führte sie an, gefolgt von Sandsturm, Wolkenschweif und Brombeerpfote.
    »Wo bist du gewesen?«, miaute Sandsturm wütend und lief auf ihn zu.

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