Warrior Cats. Stunde der Finsternis - Hunter, E: Warrior Cats. Stunde der Finsternis - Warrior Cats. The darkest hour
sie Bescheid wissen, wie gefährlich er ist. Sie geht zwar nur selten in den Wald, aber trotzdem ...«
»Ich bin gleich bei dir«, miaute Wolkenschweif und trottete zurück, um ein paar Worte mit Lichtherz zu wechseln.
Kurz darauf machten sich die beiden Katzen auf den Weg zu den Hochkiefern. Feuerstern rief Graustreif einen kurzen Gruß zu, bevor er die Kuhle verließ. Das fahle Sonnenlicht der Blattleere fiel auf den Boden, der nach dem Feuer immer noch spärlich bewachsen war. Die wenigen vorhandenen Pflanzen sahen trocken und verschrumpelt aus und Beute war weder zu hören noch zu sehen. Diese Blattleere war schlimm genug, dachte Feuerstern, auch ohne zusätzlichen Ärger mit dem BlutClan.
Als sie beim Zweibeinernest angekommen waren, in dem Prinzessin wohnte, sah Feuerstern erleichtert, dass die hübsche Tigerkätzin auf dem Gartenzaun saß. Sie miaute ihm erfreut zu, als er zum Zaun hinaufsprang, um sich neben sie zu setzen. Wolkenschweif folgte ihm wenige Herzschläge später.
»Feuerherz!«, rief Prinzessin aus und drückte ihm ihre Schnauze in die Seite. »Und Wolkenschweif! Wie schön, euch beide zu sehen. Geht es euch gut?«
»Ja, uns geht es gut«, antwortete Feuerstern.
»Er ist jetzt Anführer unseres Clans«, warf Wolkenschweif ein. »Du musst ihn Feuer stern nennen.«
»Anführer? Das ist wunderbar!« Prinzessin schnurrte tief und begeistert. Feuerstern wusste, dass sie stolz auf ihn war, obwohl sie eigentlich keine Vorstellung davon hatte, was die neue Aufgabe für ihn bedeutete – von seiner Trauer um Blaustern verstand sie ebenso wenig wie von der schweren Last der Verantwortung, die ein Anführer zu tragen hatte. »Das freut mich so für dich«, fuhr Prinzessin fort. »Aber ihr beiden seid so dünn«, fügte sie besorgt hinzu und nahm etwas Abstand, um ihren Bruder und ihren Sohn genauer zu betrachten. »Ernährt ihr euch nicht richtig?«
Diese Frage war nicht leicht zu beantworten. Feuerstern und alle Clan-Katzen waren daran gewöhnt, dass ihnen in so einer harten Blattleere ständig der Magen knurrte, aber Prinzessin konnte nicht wissen, wie spärlich Beute war, nicht, solange sie von ihren Zweibeinern täglich das gleiche Hauskätzchenfutter bekam.
»Wir kommen ganz gut zurecht«, antwortete Wolkenschweif ungehalten, bevor Feuerstern etwas sagen konnte. »Aber wir sind hier, um dir zu sagen, dass du dich vom Wald fernhalten solltest. Üble Katzen treiben sich in der Gegend herum.«
Feuerstern funkelte seinen hitzköpfigen Neffen verärgert an. Er hätte sich bemüht, Prinzessin etwas behutsamer zu warnen. »Katzen aus dem Zweibeinerort sind in den Wald gekommen«, erklärte er und schmiegte sich beruhigend an Prinzessin. »Es sind böse Kreaturen, aber dich müssten sie eigentlich in Ruhe lassen.«
»Ich habe sie gesehen, als sie unter den Bäumen herumgeschlichen sind«, gestand Prinzessin mit gedämpfter Stimme. »Und ich habe Geschichten über sie gehört. Man sagt, sie würden sogar Hunde und andere Katzen umbringen.«
Die Gerüchte stimmen , dachte Feuerstern, als ihm die Zähne in Geißels Halsband einfielen. Und in nicht allzu ferner Zukunft wird es in Geißels Namen mehr Todesopfer geben.
»Alle guten Geschichtenerzähler übertreiben«, sagte er zu Prinzessin und hoffte, dass er sich überzeugend anhörte. »Du brauchst dir keine Sorgen zu machen – es ist allerdings am besten, wenn du in deinem Garten bleibst.«
Prinzessin hielt seinem Blick unverwandt stand, und Feuerstern erkannte, dass sie sich diesmal nicht von seinem unbekümmerten Ton täuschen ließ. »Das mache ich«, versprach sie. »Und ich werde die anderen Hauskatzen warnen.«
»Gut«, miaute Wolkenschweif. »Und mach dir bloß keine Sorgen. Den BlutClan sind wir bald wieder los.«
»BlutClan!«, wiederholte Prinzessin und erschauderte. »Feuerstern, ihr seid in Gefahr, nicht wahr?«
Feuerstern nickte. Plötzlich wollte er sie nicht mehr wie ein zartes Hauskätzchen behandeln, das die Wahrheit nicht vertragen konnte. »Ja«, antwortete er. »Der BlutClan hat uns drei Tage Zeit gegeben, um den Wald zu verlassen. Wir haben nicht vor zu gehen, also müssen wir kämpfen.«
Prinzessin sah ihn immer noch nachdenklich an. Ihre Schwanzspitze fuhr hin und her und berührte eine Narbe an seiner Flanke, eine alte Verwundung aus einem Kampf, der schon so lange her war, dass er vergessen hatte, wann er stattgefunden hatte. Feuerstern hatte plötzlich eine Ahnung, wie er für sie aussehen musste: ausgemergelt und
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