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Warrior Cats. Vor dem Sturm - Hunter, E: Warrior Cats. Vor dem Sturm - Warrior Cats. Rising Storm

Warrior Cats. Vor dem Sturm - Hunter, E: Warrior Cats. Vor dem Sturm - Warrior Cats. Rising Storm

Titel: Warrior Cats. Vor dem Sturm - Hunter, E: Warrior Cats. Vor dem Sturm - Warrior Cats. Rising Storm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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damit sie nach ihm jagen konnten. Weißpelz ruhte im Schatten unterhalb des Hochsteins. Nur die Tatsache, dass seine Ohren zu Blausterns Bau hin gespitzt waren, verriet die Anspannung, unter der der gesamte Clan litt.
    Feuerherz blickte ohne Begeisterung auf den anwachsenden Haufen Frischbeute. Sein Bauch fühlte sich hohl an, aber die Vorstellung, etwas zu sich zu nehmen, war undenkbar. Er entdeckte Sandsturm beim Essen. Der Anblick ihres glatten, hellbraunen Fells war eine unerwartete Freude, und unwillkürlich musste er daran denken, wie er ihre Gesellschaft genossen hatte, als er mit Maispfote auf der Jagd gewesen war. Dieser Gedanke brachte ihm den Appetit zurück und sein Magen begann schon in Vorfreude auf die Jagd zu knurren. Die Frischbeute im Lager würde er den anderen überlassen.
    Im selben Augenblick kam Maispfote hinter Mausefell, Frostfell und Kurzschweif ins Lager getrottet. Sie brachten wassergetränktes Moos für die Königinnen und Ältesten mit. Maispfote trug ihr tropfendes Bündel unter Weißpelz’ wohlwollendem Blick zu Blausterns Bau.
    Feuerherz rief Sandsturm zu: »Du hast versprochen, du würdest uns ein Kaninchen fangen, wann immer ich darum bitte. Hast du Lust, mit Maispfote und mir auf die Jagd zu gehen?«
    Sandsturm blickte auf. Ihre grünen Augen leuchteten mit einer unausgesprochenen Botschaft, durch die Feuerherz’ Fell wärmer glühte, als die Strahlen der Sonne es je vermocht hätten.
    »Aber ja!«, rief sie zurück und verschlang rasch ihren letzten Bissen. Sie leckte sich noch die Lippen, als sie zu Feuerherz getrottet kam.
    Seite an Seite warteten sie auf Maispfote, und obwohl sich ihr Fell kaum berührte, spürte Feuerherz doch ein angenehmes Kribbeln.
    »Kommst du mit auf die Jagd?«, fragte er Maispfote, als sie aus Blausterns Bau auftauchte.
    »Jetzt?«, miaute die Schülerin überrascht.
    »Ich weiß, es ist noch nicht Sonnenhoch, aber wenn du nicht zu müde bist, könnten wir gleich los.«
    Maispfote nickte erfreut und eilte hinter ihnen her durch den Ginstertunnel und in den Wald.
    Feuerherz und dahinter Maispfote folgten Sandsturm die Schlucht hinauf und in die Bäume hinein. Feuerherz war beeindruckt vom glatten Spiel der Muskeln unter ihrem hellbraunen Fell. Sie musste so müde sein wie er, trotzdem hielt sie durch das Unterholz ein flottes Tempo bei, die Ohren gespitzt und das Maul geöffnet.
    »Ich glaube, wir haben eines gefunden!«, zischte sie plötzlich und kauerte sich nieder. Maispfote öffnete das Maul und schnüffelte. Feuerherz blieb reglos stehen, während Sandsturm sich geräuschlos durch das Gebüsch zog. Er konnte das Kaninchen riechen und hinter einem Farngestrüpp im Unterholz herumschnuppern hören. Plötzlich schoss Sandsturm durch die raschelnden Blätter. Feuerherz hörte, wie die Hinterbeine des Kaninchens bei dem Versuch, zu entkommen, auf den ausgetrockneten Boden trommelten. Er ließ Maispfote hinter sich, sprang um die Farnbüschel herum, jagte das Tier, das vor Sandsturms scharfen Krallen Reißaus nahm, durch das Unterholz und über den Waldboden. Mit einem einzigen scharfen Biss tötete er es. Dabei sprach er ein stilles Dankgebet zum SternenClan, dass er den Wald mit Beute füllte, obwohl er so lange keinen Regen geschickt hatte. Das Gewitter, vom Donnergrollen vor ein paar Abenden versprochen, war ausgeblieben. Die Luft war so schwer und schwül wie immer.
    Sandsturm hielt neben Feuerherz an, der über dem Kaninchen kauerte. Er konnte sie keuchen hören. Auch sein eigener Atem kam stoßweise.
    »Danke«, miaute sie. »Ich bin heute etwas langsam.«
    »Ich auch«, gab er zu.
    »Du brauchst Ruhe«, sagte Sandsturm sanft.
    »Die brauchen wir alle.« Feuerherz fühlte die Wärme ihres weichen, grünen Blicks.
    »Aber du hast noch viel mehr gemacht als alle anderen.«
    »Es gibt viel zu tun«, sagte er. »Andererseits brauche ich keine Zeit mehr auf die Ausbildung von Wolkenpfote zu verwenden.«
    Der Verlust seines Schülers bedrückte ihn immer mehr. Er hatte insgeheim gehofft, dass der junge Kater den Weg allein zurückfinden und wieder im Lager auftauchen würde, aber seit seiner Entführung in dem Ungeheuer hatte es keine Spur von ihm gegeben. Feuerherz verlor allmählich die Hoffnung, dass er Wolkenpfote jemals wiedersehen würde. Der Gedanke, dass er jetzt bereits zwei Schüler verloren hatte – Rußpelz und Wolkenpfote –, schmerzte ihn ständig. Wie konnte er die verantwortungsvolle Aufgabe als Zweiter Anführer bewältigen, wenn er

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