Warrior Cats. Vor dem Sturm - Hunter, E: Warrior Cats. Vor dem Sturm - Warrior Cats. Rising Storm
ist jetzt einen Viertelmond her, dass er verschwunden ist. Ich … ich hatte allmählich schon geglaubt, dass ich ihn nie wiedersehen würde.«
Sandsturm sah ihn fragend an. »Und warum glaubst du, dass du ihn wiedersiehst? Er lebt bei Zweibeinern auf Rabenpfotes Territorium.«
»Ich werde ihn holen!«, erklärte Feuerherz.
»Ihn holen? Warum?«
»Du hast Rabenpfote gehört. Er ist nicht glücklich!«
»Bist du dir sicher, dass er gerettet werden will?«
»Würdest du das nicht wollen?«, entgegnete Feuerherz.
»Ich hätte es nicht nötig, gerettet zu werden. Ich hätte gar nicht erst Nahrung von Zweibeinern angenommen«, stellte Sandsturm scharf klar.
Von Rabenpfote kam ein überraschtes Knurren, aber er sagte nichts.
»Ich würde ihn gern wieder bei uns im Bau haben«, miaute Maispfote, aber Feuerherz hörte sie kaum. Er starrte Sandsturm an und seine Nackenhaare waren vor Zorn gesträubt.
»Du glaubst, Wolkenpfote verdient es, dass man ihn dortlässt, unglücklich und allein?«, fauchte er. »Nur weil er einen dummen Fehler gemacht hat?«
Sandsturm schnaubte ungeduldig. »Das habe ich nicht gesagt. Aber du weißt doch nicht einmal sicher, ob er zurückkommen will.«
»Rabenpfote hat gesagt, dass er elend aussieht«, betonte Feuerherz. Aber während er noch sprach, überkamen ihn Zweifel. Vielleicht hatte Wolkenpfote sich ja inzwischen an sein Hauskätzchen-Leben gewöhnt?
»Rabenpfote hat nur einmal mit ihm gesprochen.« Sie wandte sich an den schwarzen Kater. »Hat er noch immer durcheinander gewirkt, als du ihn durch das Zweibeiner-Fenster gesehen hast?«
Rabenpfotes Schnurrhaare zuckten verlegen. »Das ist schwer zu sagen. Er hat gerade gegessen.«
Sandsturm warf den Kopf herum und funkelte Feuerherz an. »Er hat ein Zuhause, er hat zu essen, und trotzdem denkst du, dass er gerettet werden muss. Was ist mit dem Clan? Er braucht dich. Es sieht so aus, als wäre Wolkenpfote in Sicherheit. Lass ihn dort.«
Feuerherz betrachtete Sandsturm nachdenklich. Das Fell auf ihren Schultern war gesträubt und ihre Augen funkelten vor Entschlossenheit. Mit einem flauen Gefühl erkannte er, dass sie recht hatte. Wie konnte er jetzt den Clan verlassen, selbst nur für eine kleine Weile, angesichts von Blausterns Schwäche und der Bedrohung durch Tigerkralle und seine Streuner-Bande? Alles wegen eines Schülers, der bereits bewiesen hatte, dass er ein fauler und gieriger Kater war?
Und dennoch sagte ihm sein Herz, dass er es versuchen musste. Er konnte nicht von dem Glauben lassen, dass Wolkenpfote eines Tages einen großartigen Krieger abgeben würde. Und der Clan brauchte gerade jetzt jeden einzelnen von ihnen.
»Ich muss gehen«, miaute er einfach.
»Und was ist, wenn es dir gelingt, ihn zurückzubringen?«, fragte Sandsturm. »Wird er dann im Wald sicher sein?«
Feuerherz fühlte einen kalten Schauer über seinen Rücken laufen. Könnte er es ertragen, Wolkenpfote heimzuholen, nur damit Tigerkralle ihn dann ermordete? Aber obwohl eine große Unsicherheit in seinen Pfoten kribbelte, wusste er, was er tun musste.
»Morgen bei Sonnenhoch werde ich wieder im Lager sein«, sagte er. »Berichte Weißpelz, wo ich hin bin.«
Erschrocken riss Sandsturm die Augen weit auf. »Du gehst jetzt gleich?«
»Ich brauche Rabenpfote. Er muss mir zeigen, wo Wolkenpfote ist, und ich kann nicht erwarten, dass er noch länger durch den Wald streift«, erklärte er. »Nicht wenn Tigerkralle frei herumläuft.«
Rabenpfotes Schwanz sträubte sich in plötzlicher Angst. »Was meinst du damit? Frei herumläuft?«
Sandsturm warf Feuerherz einen schiefen Blick zu.
»Komm jetzt«, miaute Feuerherz. »Ich erklär es dir unterwegs. Je eher wir uns auf den Weg machen, desto besser.«
»Du gehst nicht ohne mich«, sagte Sandsturm. »Es ist ein mäusehirniges Unterfangen, aber du brauchst jede nur mögliche Hilfe, wenn du auf Tigerkralle oder eine WindClan-Patrouille stößt!«
Feuerherz war erfreut über Sandsturms Worte und blickte sie dankbar an, dann wandte er sich an Maispfote: »Kannst du allein ins Lager zurückfinden und Weißpelz sagen, wohin wir gegangen sind? Er kennt Rabenpfote.«
Maispfotes Augen blitzten ängstlich auf, aber sie blinzelte nur und senkte den Kopf. »Natürlich.«
»Geh direkt nach Hause und halte die Ohren flach«, befahl ihr Feuerherz, ein wenig besorgt, dass er die junge Schülerin allein zurücklaufen ließ.
»Ich bin vorsichtig«, versprach Maispfote ihm ernsthaft, drehte sich um und verschwand
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